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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

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Das fünfte Capitel.
doch hat sich hierinnen ein jeder nach seinem zube-
reiteten Bette, ob es groß oder kleine ist zu richten.

§. 29.
Zu welcher
Zeit der Sa-
me sol ge-
säet wer-
den?

Der Same wird auf eben dergleichen zuberei-
tete Erde und Bette, wie die Tulipanen ordentlich
verlangen, im September gesäet, und zwar also,
daß die platten Körner nicht so dicke auf einander
zu liegen kommen.

Man harket solche hernach unter, oder siebet
einen Zol hoch mit Sand untermischet, und zube-
reitete Erde oben darauf, wovon ich oben eines und
das andere angemerket habe. Hierbey lässet man
es bewenden, und das Bette bleibet den Herbst
und Winter hindurch also stehen.

§. 30.
Von der
Wartung
der aufge-
gangenen
jungen
Zwiebelein.

Wenn der Same mit seinen subtilen Blätter-
chen im Früh-Jahre, welches gemeiniglich im April
geschiehet, hervor stachelt, so hat man genau dar-
auf zu sehen, daß man das Unkraut, wenn es noch
sehr klein ist, zeitig hinweg schaffe.

Denn wenn man es zu groß wachsen liesse, so
würden mit dem Unkraute die Keimen und aufge-
gangenen Zwiebelchen heraus gerissen werden.

Jst das Unkraut ausgejätet worden, so wird
oben auf das Bette etwas wenige Erde geworfen,
oder nach Gutbefinden, darauf gesiebet.

Diese Zwiebelchen müssen zwey Jahr unver-
änderlich im Bette stehen bleiben. Und wenn im
zweyten Jahre die Blätter verwelket sind, so brin-
get man abermal zwey Zol hoch Erde darauf, und

läst

Das fuͤnfte Capitel.
doch hat ſich hierinnen ein jeder nach ſeinem zube-
reiteten Bette, ob es groß oder kleine iſt zu richten.

§. 29.
Zu welcher
Zeit der Sa-
me ſol ge-
ſaͤet wer-
den?

Der Same wird auf eben dergleichen zuberei-
tete Erde und Bette, wie die Tulipanen ordentlich
verlangen, im September geſaͤet, und zwar alſo,
daß die platten Koͤrner nicht ſo dicke auf einander
zu liegen kommen.

Man harket ſolche hernach unter, oder ſiebet
einen Zol hoch mit Sand untermiſchet, und zube-
reitete Erde oben darauf, wovon ich oben eines und
das andere angemerket habe. Hierbey laͤſſet man
es bewenden, und das Bette bleibet den Herbſt
und Winter hindurch alſo ſtehen.

§. 30.
Von der
Wartung
der aufge-
gangenen
jungen
Zwiebelein.

Wenn der Same mit ſeinen ſubtilen Blaͤtter-
chen im Fruͤh-Jahre, welches gemeiniglich im April
geſchiehet, hervor ſtachelt, ſo hat man genau dar-
auf zu ſehen, daß man das Unkraut, wenn es noch
ſehr klein iſt, zeitig hinweg ſchaffe.

Denn wenn man es zu groß wachſen lieſſe, ſo
wuͤrden mit dem Unkraute die Keimen und aufge-
gangenen Zwiebelchen heraus geriſſen werden.

Jſt das Unkraut ausgejaͤtet worden, ſo wird
oben auf das Bette etwas wenige Erde geworfen,
oder nach Gutbefinden, darauf geſiebet.

Dieſe Zwiebelchen muͤſſen zwey Jahr unver-
aͤnderlich im Bette ſtehen bleiben. Und wenn im
zweyten Jahre die Blaͤtter verwelket ſind, ſo brin-
get man abermal zwey Zol hoch Erde darauf, und

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[148/0162] Das fuͤnfte Capitel. doch hat ſich hierinnen ein jeder nach ſeinem zube- reiteten Bette, ob es groß oder kleine iſt zu richten. §. 29. Der Same wird auf eben dergleichen zuberei- tete Erde und Bette, wie die Tulipanen ordentlich verlangen, im September geſaͤet, und zwar alſo, daß die platten Koͤrner nicht ſo dicke auf einander zu liegen kommen. Man harket ſolche hernach unter, oder ſiebet einen Zol hoch mit Sand untermiſchet, und zube- reitete Erde oben darauf, wovon ich oben eines und das andere angemerket habe. Hierbey laͤſſet man es bewenden, und das Bette bleibet den Herbſt und Winter hindurch alſo ſtehen. §. 30. Wenn der Same mit ſeinen ſubtilen Blaͤtter- chen im Fruͤh-Jahre, welches gemeiniglich im April geſchiehet, hervor ſtachelt, ſo hat man genau dar- auf zu ſehen, daß man das Unkraut, wenn es noch ſehr klein iſt, zeitig hinweg ſchaffe. Denn wenn man es zu groß wachſen lieſſe, ſo wuͤrden mit dem Unkraute die Keimen und aufge- gangenen Zwiebelchen heraus geriſſen werden. Jſt das Unkraut ausgejaͤtet worden, ſo wird oben auf das Bette etwas wenige Erde geworfen, oder nach Gutbefinden, darauf geſiebet. Dieſe Zwiebelchen muͤſſen zwey Jahr unver- aͤnderlich im Bette ſtehen bleiben. Und wenn im zweyten Jahre die Blaͤtter verwelket ſind, ſo brin- get man abermal zwey Zol hoch Erde darauf, und laͤſt

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/162>, abgerufen am 21.11.2024.