die Breter geleget, und verwahrlich aufbehalten habe.
§. 15.
Wenn man die ausgehobenen Zwiebeln wie-Von aber- maliger Einsetzung der Hyacin- then-Zwie- beln. der von neuen einsetzen wil, so kan man das Bette, auf welchen sie im ersten Jahre gestanden, zu En- de des Septembers wiederum einen Schuh tief ausheben, durchhorden, und in allen eben so zube- reiten, und mit Zwiebeln bepflanzen lassen, wie vorher gemeldet worden.
Das dritte Jahr könte es abermal rajolt und zu den Hyacinthen gebrauchet werden. Doch halte davor, daß es zuträglicher sey, im dritten Jahre die Tulipanen auf solches Bette zu bringen, zu den Hyacinthen aber ein frisches zubereiten zu lassen.
Die Zwiebeln welche von neuen sollen einge- setzet werden, reiniget man vorher mit Behutsam- keit von der Erde, welche sich etwan noch daran be- findet, und nimt die daran hangende junge Brut, welche von den alten Zwiebeln sich gerne ablösen lässet, herunter.
Diejenigen jungen Zwiebeln, welche an den Alten noch feste sitzen, läst man daran, denn gewiß, wenn man solche mit Gewalt abreissen wolte, so würde es so wohl den Mutter-Zwiebeln, als der jungen Brut selbst, sehr schädlich seyn.
Dergleichen fest angesezte Zwiebeln werden das folgende Jahr tragbar werden, und sich bey dem Ausheben von selbsten absondern.
§. 16.
Die Hyacinthen-Zwiebeln sind ebenfals wie
an-
6. Theil. J
Von einigen Zwiebel Gewaͤchſen.
die Breter geleget, und verwahrlich aufbehalten habe.
§. 15.
Wenn man die ausgehobenen Zwiebeln wie-Von aber- maliger Einſetzung der Hyacin- then-Zwie- beln. der von neuen einſetzen wil, ſo kan man das Bette, auf welchen ſie im erſten Jahre geſtanden, zu En- de des Septembers wiederum einen Schuh tief ausheben, durchhorden, und in allen eben ſo zube- reiten, und mit Zwiebeln bepflanzen laſſen, wie vorher gemeldet worden.
Das dritte Jahr koͤnte es abermal rajolt und zu den Hyacinthen gebrauchet werden. Doch halte davor, daß es zutraͤglicher ſey, im dritten Jahre die Tulipanen auf ſolches Bette zu bringen, zu den Hyacinthen aber ein friſches zubereiten zu laſſen.
Die Zwiebeln welche von neuen ſollen einge- ſetzet werden, reiniget man vorher mit Behutſam- keit von der Erde, welche ſich etwan noch daran be- findet, und nimt die daran hangende junge Brut, welche von den alten Zwiebeln ſich gerne abloͤſen laͤſſet, herunter.
Diejenigen jungen Zwiebeln, welche an den Alten noch feſte ſitzen, laͤſt man daran, denn gewiß, wenn man ſolche mit Gewalt abreiſſen wolte, ſo wuͤrde es ſo wohl den Mutter-Zwiebeln, als der jungen Brut ſelbſt, ſehr ſchaͤdlich ſeyn.
Dergleichen feſt angeſezte Zwiebeln werden das folgende Jahr tragbar werden, und ſich bey dem Ausheben von ſelbſten abſondern.
§. 16.
Die Hyacinthen-Zwiebeln ſind ebenfals wie
an-
6. Theil. J
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Von einigen Zwiebel Gewaͤchſen.
die Breter geleget, und verwahrlich aufbehalten
habe.
§. 15.
Wenn man die ausgehobenen Zwiebeln wie-
der von neuen einſetzen wil, ſo kan man das Bette,
auf welchen ſie im erſten Jahre geſtanden, zu En-
de des Septembers wiederum einen Schuh tief
ausheben, durchhorden, und in allen eben ſo zube-
reiten, und mit Zwiebeln bepflanzen laſſen, wie
vorher gemeldet worden.
Von aber-
maliger
Einſetzung
der Hyacin-
then-Zwie-
beln.
Das dritte Jahr koͤnte es abermal rajolt und
zu den Hyacinthen gebrauchet werden. Doch halte
davor, daß es zutraͤglicher ſey, im dritten Jahre die
Tulipanen auf ſolches Bette zu bringen, zu den
Hyacinthen aber ein friſches zubereiten zu laſſen.
Die Zwiebeln welche von neuen ſollen einge-
ſetzet werden, reiniget man vorher mit Behutſam-
keit von der Erde, welche ſich etwan noch daran be-
findet, und nimt die daran hangende junge Brut,
welche von den alten Zwiebeln ſich gerne abloͤſen
laͤſſet, herunter.
Diejenigen jungen Zwiebeln, welche an den
Alten noch feſte ſitzen, laͤſt man daran, denn gewiß,
wenn man ſolche mit Gewalt abreiſſen wolte, ſo
wuͤrde es ſo wohl den Mutter-Zwiebeln, als der
jungen Brut ſelbſt, ſehr ſchaͤdlich ſeyn.
Dergleichen feſt angeſezte Zwiebeln werden
das folgende Jahr tragbar werden, und ſich bey
dem Ausheben von ſelbſten abſondern.
§. 16.
Die Hyacinthen-Zwiebeln ſind ebenfals wie
an-
6. Theil. J
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/143>, abgerufen am 03.07.2024.
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