Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.ins besondere. §. 8. Das Türkische Korn, Türkischer Wei-Türkisch Es hat diese Frucht eine weisse zasigte harte Schuh J 4
ins beſondere. §. 8. Das Tuͤrkiſche Korn, Tuͤrkiſcher Wei-Tuͤrkiſch Es hat dieſe Frucht eine weiſſe zaſigte harte Schuh J 4
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ins beſondere.
§. 8.
Das Tuͤrkiſche Korn, Tuͤrkiſcher Wei-
tzen, Mays, granis aureis, Frumentum Indicum,
Mays dictum, C. B. P. Triticum indicum, J. B. Fru-
mentum Turcicum. Dod. Mays hoc granorum
colore mirum variat, hinc Mays granis albicanti-
bus, violaceis, ſpadiceis, nigricantibus, rubris, al-
boſpadiceis, rubroſpadiceis, aureis & albis, &c.
apud Tournefort & tot apud Tabernamontan.
figuræ, iſt bey uns nicht ſonderlich im Gebrauch,
doch wird es hin und wieder in denen Gaͤrten zur
Curioſitaͤt gepflanzet, wiewohl einige vor einigen
Jahren anfiengen ſolches im freyen Felde acker-
weiſe zu bauen, alwo es ungemein anſchlug, und
ſchoͤne reiffe Kolben und Koͤrner von allerhand Far-
ben hervor brachte. Allein diebiſche Leute, weil es was
neues war, brachen des Nachts die mehreſten Kol-
ben heraus, daß der Eigenthuͤmer wenig einernden
konte, und um ſolcher Dieberey willen iſt der Anbau
des Tuͤrkiſchen Korns bey uns unterlaſſen worden.
Tuͤrkiſch
Korn.
Es hat dieſe Frucht eine weiſſe zaſigte harte
Wurzel, und treibet einen dicken runden und feſten
Stengel, der auf guten Boden vier bis fuͤnf Schuh
hoch wird, und unterſchiedene Kolben oder Zapfen
hervorbringet. Dieſe Kolben, welche ſtatt der Aeh-
ren ſind, haben die Form wie ein Tannen-Zapfen,
und enthalten inwendig ein grobes Mark, auswen-
dig aber ſind ſie mit den Koͤrnern, welche Reihen-
weiſe feſte an einander ſitzen um und um umgeben.
Die Blaͤtter ſehen dem Schilffe ganz aͤhnlich, doch
ſind ſie nach Proportion viel breiter und anderthalb
Schuh
J 4
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