Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.Küchen-Kräutern. schmackhafter, als jene, indem dieselben gemeini-glich auf magern und geringen Erdreich wachsen. §. 22. Der Dill, Anethum hortense, C. B. P.Von dem Wenn die kleinen zerspaltenen Blätter, wel- Der Same, wie auch die Stengel, wenn Fäs-
Kuͤchen-Kraͤutern. ſchmackhafter, als jene, indem dieſelben gemeini-glich auf magern und geringen Erdreich wachſen. §. 22. Der Dill, Anethum hortenſe, C. B. P.Von dem Wenn die kleinen zerſpaltenen Blaͤtter, wel- Der Same, wie auch die Stengel, wenn Faͤſ-
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Kuͤchen-Kraͤutern.
ſchmackhafter, als jene, indem dieſelben gemeini-
glich auf magern und geringen Erdreich wachſen.
§. 22.
Der Dill, Anethum hortenſe, C. B. P.
iſt ein Sommer-Gewaͤchſe, welches im Merz
und April in ein mittelmaͤßiges Erdreich geſaͤet
wird, und jaͤhrlich wiederum vergehet. Seinen
Haupt-Stengel treibet es 3 Schuh hoch, die Ne-
benſchoſſe aber etwas kuͤrzer. Auf den Gipfeln
des Stengels waͤchſet ein Stern, welcher gelbe
Blumen giebt, woraus ein breiter und duͤnner Sa-
men folgt. Wenn derſelbe zu Ende des Julii
zum Theil reif werden wil, ſo muß oͤfters darnach
geſehen werden, daß der mittlere Stern zuerſt ab-
genommen werde. Denn da er nicht zu gleicher
Zeit reif wird, ſo faͤllet er leichte aus, und wird
vom Winde bey warmen Sonnenſchein hinweg
gefuͤhret. Wenn man ihn einmal im Garten
hat, und hiervon etwas ausfaͤlt, ſo gehet er, oh-
ne daß man ihn beſtellen darf, von ſich ſelbſten
auf, ja wenn man dieſes Kraut nicht ausjaͤten
laͤſſet, ſo vermehret es ſich im Ueberfluß.
Von dem
Dill.
Wenn die kleinen zerſpaltenen Blaͤtter, wel-
che ſich an den Samen-Stengeln befinden, abge-
nommen, gewaſchen und kleine zerſchnitten wer-
den, geben ſie einen ſehr angenehmen Geſchmack
an Compeſt und geſcharbtem Kappes-Kraute.
Der Same, wie auch die Stengel, wenn
ſie noch etwas gruͤnlich oder duͤrre ſind, dienen
auch uͤberaus wohl zum Einmachen derer Waſſer-
Gurken. Sie werden unten auf den Boden der
Faͤſ-
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