verlanget, kan selbsten in den Botanischen Bü- chern nachschlagen.
§. 7.
Die Büschel-Erbse, Traubel-Erbse,Von der Büschel- Erbse. Pisum umbellarum, C. B. & Moris. Pisum proliferum, Tabern. erectius, comosum. I. B. werden eben so, wie vorher gemeldet worden, ge- stecket und in die gehörige Weite auf die Beete gebracht, ausser, daß sie nicht nöthig haben, ge- stengelt zu werden, weil sie selbsten einen starken Ranken hervor treiben, und ihre Schoten nur in der Crone hervor bringen; doch kan es nicht scha- den, um mehrerer Sicherheit willen einige Sten- gel dabey zu stecken.
Diese sind bey weiten nicht so groß und fleischhaft als die vorhergehenden, und werden da- hero mehr um der Curiosität als um des Nutzens willen erzogen.
§. 8.
Die Englische kleine Zwerg-Franz-Von Zwerg- oder Franz-Zu- cker Erbsen. oder Zucker-Erbse,Pisa gratiosa, wächst nicht höher denn 4 bis 5 Zol, und ist also die kleineste unter allen Sorten der Erbsen, massen die Stengel plat auf dem Grunde liegen und sich voller Scho- ten hängen.
Hierzu wird ein Beet im Garten angeleget, und darauf ein Schuh weit Linien gezogen, auf wel- chen eben so weit Grüblein mit einer kleinen Jäte- Hacke gemacht werden, worein man 3 bis 4 Erb- sen leget, und mit der Erde zuscharret.
Man muß sie vor den Vögeln wohl in Acht nehmen, sonderlich, wenn ihre Erbsen in den Scho-
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Bohnen und Erbſen.
verlanget, kan ſelbſten in den Botaniſchen Buͤ- chern nachſchlagen.
§. 7.
Die Buͤſchel-Erbſe, Traubel-Erbſe,Von der Buͤſchel- Erbſe. Piſum umbellarum, C. B. & Moriſ. Piſum proliferum, Tabern. erectius, comoſum. I. B. werden eben ſo, wie vorher gemeldet worden, ge- ſtecket und in die gehoͤrige Weite auf die Beete gebracht, auſſer, daß ſie nicht noͤthig haben, ge- ſtengelt zu werden, weil ſie ſelbſten einen ſtarken Ranken hervor treiben, und ihre Schoten nur in der Crone hervor bringen; doch kan es nicht ſcha- den, um mehrerer Sicherheit willen einige Sten- gel dabey zu ſtecken.
Dieſe ſind bey weiten nicht ſo groß und fleiſchhaft als die vorhergehenden, und werden da- hero mehr um der Curioſitaͤt als um des Nutzens willen erzogen.
§. 8.
Die Engliſche kleine Zwerg-Franz-Von Zwerg- oder Franz-Zu- cker Erbſen. oder Zucker-Erbſe,Piſa gratioſa, waͤchſt nicht hoͤher denn 4 bis 5 Zol, und iſt alſo die kleineſte unter allen Sorten der Erbſen, maſſen die Stengel plat auf dem Grunde liegen und ſich voller Scho- ten haͤngen.
Hierzu wird ein Beet im Garten angeleget, und darauf ein Schuh weit Linien gezogen, auf wel- chen eben ſo weit Gruͤblein mit einer kleinen Jaͤte- Hacke gemacht werden, worein man 3 bis 4 Erb- ſen leget, und mit der Erde zuſcharret.
Man muß ſie vor den Voͤgeln wohl in Acht nehmen, ſonderlich, wenn ihre Erbſen in den Scho-
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Bohnen und Erbſen.
verlanget, kan ſelbſten in den Botaniſchen Buͤ-
chern nachſchlagen.
§. 7.
Die Buͤſchel-Erbſe, Traubel-Erbſe,
Piſum umbellarum, C. B. & Moriſ. Piſum
proliferum, Tabern. erectius, comoſum. I. B.
werden eben ſo, wie vorher gemeldet worden, ge-
ſtecket und in die gehoͤrige Weite auf die Beete
gebracht, auſſer, daß ſie nicht noͤthig haben, ge-
ſtengelt zu werden, weil ſie ſelbſten einen ſtarken
Ranken hervor treiben, und ihre Schoten nur in
der Crone hervor bringen; doch kan es nicht ſcha-
den, um mehrerer Sicherheit willen einige Sten-
gel dabey zu ſtecken.
Von der
Buͤſchel-
Erbſe.
Dieſe ſind bey weiten nicht ſo groß und
fleiſchhaft als die vorhergehenden, und werden da-
hero mehr um der Curioſitaͤt als um des Nutzens
willen erzogen.
§. 8.
Die Engliſche kleine Zwerg-Franz-
oder Zucker-Erbſe, Piſa gratioſa, waͤchſt nicht
hoͤher denn 4 bis 5 Zol, und iſt alſo die kleineſte
unter allen Sorten der Erbſen, maſſen die Stengel
plat auf dem Grunde liegen und ſich voller Scho-
ten haͤngen.
Von
Zwerg- oder
Franz-Zu-
cker Erbſen.
Hierzu wird ein Beet im Garten angeleget,
und darauf ein Schuh weit Linien gezogen, auf wel-
chen eben ſo weit Gruͤblein mit einer kleinen Jaͤte-
Hacke gemacht werden, worein man 3 bis 4 Erb-
ſen leget, und mit der Erde zuſcharret.
Man muß ſie vor den Voͤgeln wohl in Acht
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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/157>, abgerufen am 03.03.2025.
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