Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.3. Cap. Von den Wenn sie einmal getragen, so taugen ihre Jst es schön und helle Wetter, so werden §. 12. VomWäide. Unter die Specerey-Früchte rechne ich auch der
3. Cap. Von den Wenn ſie einmal getragen, ſo taugen ihre Jſt es ſchoͤn und helle Wetter, ſo werden §. 12. VomWaͤide. Unter die Specerey-Fruͤchte rechne ich auch der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0122" n="112"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">3. Cap. Von den</hi> </fw><lb/> <p>Wenn ſie einmal getragen, ſo taugen ihre<lb/> Wurzeln nichts mehr, weßwegen man den Sa-<lb/> men alle Jahr ausſaͤen muß, damit man immer<lb/> junge und alte Pflanzen beyſammen habe, wenn<lb/> man anders davon Nutzen verlangt.</p><lb/> <p>Jſt es ſchoͤn und helle Wetter, ſo werden<lb/> im Julius und Auguſtus nach und nach die rei-<lb/> feſten Cartaͤtſchen abgeſchnitten, doch alſo, daß der<lb/> Stiel einen halben Schuh lang daran gelaſſen<lb/> werde, welches um deßwillen geſchiehet, daß man<lb/> ſie nicht allein beſſer gebrauchen, ſondern auch,<lb/> nachdem ſie vorhero wohl abgetrocknet, Bindel-<lb/> weiſe zuſammenbinden und auf einen luftigen Bo-<lb/> den aufhaͤngen kan. Der Same faͤlt von ſich<lb/> ſelbſten aus, wenn ſie recht duͤrre geworden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 12.</head><lb/> <note place="left">Vom<lb/> Waͤide.</note> <p>Unter die Specerey-Fruͤchte rechne ich auch<lb/> billig den <hi rendition="#fr">Weid, Waidt, Waydt,</hi> <hi rendition="#aq">Glaſtum,<lb/> ſive iſatis, vel latifolia, C. B. Pin. Iſatis ſive<lb/> glaſtum ſativum, I. B. & Dod.</hi> Von dieſem<lb/> Faͤrbe-Kraute aber eine ausfuͤhrliche Beſchrei-<lb/> bung zu geben, wie nemlich daſſelbe auf die Waidt-<lb/> Muͤhle gebracht und Ballen daraus verfertiget,<lb/> wie dieſelben getrocknet, verkauft, auf den Waidt-<lb/> Boͤden erwaͤrmet und zurechte gemacht werden,<lb/> und dergleichen halte ich vor uͤberfluͤßig und un-<lb/> noͤthig, indem Herr D. Daniel Gottfried Schre-<lb/> ber in ſeiner ſchoͤnen Beſchreibung des Waidt-<lb/> baues, welches zu Halle 1752 in groß Quart ge-<lb/> druckt worden, ſolches alles gruͤndlich beſchrieben<lb/> hat, und wer hiervon weitere Nachricht verlanget,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [112/0122]
3. Cap. Von den
Wenn ſie einmal getragen, ſo taugen ihre
Wurzeln nichts mehr, weßwegen man den Sa-
men alle Jahr ausſaͤen muß, damit man immer
junge und alte Pflanzen beyſammen habe, wenn
man anders davon Nutzen verlangt.
Jſt es ſchoͤn und helle Wetter, ſo werden
im Julius und Auguſtus nach und nach die rei-
feſten Cartaͤtſchen abgeſchnitten, doch alſo, daß der
Stiel einen halben Schuh lang daran gelaſſen
werde, welches um deßwillen geſchiehet, daß man
ſie nicht allein beſſer gebrauchen, ſondern auch,
nachdem ſie vorhero wohl abgetrocknet, Bindel-
weiſe zuſammenbinden und auf einen luftigen Bo-
den aufhaͤngen kan. Der Same faͤlt von ſich
ſelbſten aus, wenn ſie recht duͤrre geworden.
§. 12.
Unter die Specerey-Fruͤchte rechne ich auch
billig den Weid, Waidt, Waydt, Glaſtum,
ſive iſatis, vel latifolia, C. B. Pin. Iſatis ſive
glaſtum ſativum, I. B. & Dod. Von dieſem
Faͤrbe-Kraute aber eine ausfuͤhrliche Beſchrei-
bung zu geben, wie nemlich daſſelbe auf die Waidt-
Muͤhle gebracht und Ballen daraus verfertiget,
wie dieſelben getrocknet, verkauft, auf den Waidt-
Boͤden erwaͤrmet und zurechte gemacht werden,
und dergleichen halte ich vor uͤberfluͤßig und un-
noͤthig, indem Herr D. Daniel Gottfried Schre-
ber in ſeiner ſchoͤnen Beſchreibung des Waidt-
baues, welches zu Halle 1752 in groß Quart ge-
druckt worden, ſolches alles gruͤndlich beſchrieben
hat, und wer hiervon weitere Nachricht verlanget,
der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |