Arbeit sol und muß hierbey geschehen, sonst wür- den die überflüßigen Stauden wie auch das Un- kraut das Wachsthum gar sehre verhindern, daß er keine schöne Kolben bringen würde.
Es ist auch zu wissen, daß der Hirse niema- len zu gleicher Zeit reif wird, sondern der mittlere Kolben wird allezeit eher zeitig, welcher daher zu- erst in ein Tuch oder Schürze muß gesamlet und abgeschnitten werden, sonst würde dieser, ehe die andern zeitig werden, ausfallen, oder die Vö- gel, welche ihn gerne angehen, würden ihn auf- fressen.
Wenn die übrigen Kolben auch zu ihrer Zei- tigung gelanget sind, wird das Stroh wie ander Getraide abgeschnitten, in Bindel gebunden und auf einen Wagen geleget, auf welchen zuvor ein grosses Tuch gebreitet worden, damit die heraus- gefallenen Körner nicht umkommen. Die Bin- del leget man hernach 3 bis 4 Tage auf einen Scheun-Tennen, nachdem es die Witterung giebt, daß sie sich auf einander erwärmen, alsdenn ge- hen die Körner bey dem Ausdreschen ganz willig heraus, ja die mehresten fallen von sich selbsten herunter, und das Stroh kan hernach dem Viehe untergestreuet werden.
§. 9.
Die Canarien-Saat,Gramen spicatum,Canarien- Krant. semine miliaceo albo, Tournef. Phalaris ma- jor semine albo, C. B. P. Phalaris, I. B. & Dod. ist aus den Canarischen Jnseln zu uns gebracht worden, und wird auch daher also benahmet.
Es
Specerey Fruͤchten.
Arbeit ſol und muß hierbey geſchehen, ſonſt wuͤr- den die uͤberfluͤßigen Stauden wie auch das Un- kraut das Wachsthum gar ſehre verhindern, daß er keine ſchoͤne Kolben bringen wuͤrde.
Es iſt auch zu wiſſen, daß der Hirſe niema- len zu gleicher Zeit reif wird, ſondern der mittlere Kolben wird allezeit eher zeitig, welcher daher zu- erſt in ein Tuch oder Schuͤrze muß geſamlet und abgeſchnitten werden, ſonſt wuͤrde dieſer, ehe die andern zeitig werden, ausfallen, oder die Voͤ- gel, welche ihn gerne angehen, wuͤrden ihn auf- freſſen.
Wenn die uͤbrigen Kolben auch zu ihrer Zei- tigung gelanget ſind, wird das Stroh wie ander Getraide abgeſchnitten, in Bindel gebunden und auf einen Wagen geleget, auf welchen zuvor ein groſſes Tuch gebreitet worden, damit die heraus- gefallenen Koͤrner nicht umkommen. Die Bin- del leget man hernach 3 bis 4 Tage auf einen Scheun-Tennen, nachdem es die Witterung giebt, daß ſie ſich auf einander erwaͤrmen, alsdenn ge- hen die Koͤrner bey dem Ausdreſchen ganz willig heraus, ja die mehreſten fallen von ſich ſelbſten herunter, und das Stroh kan hernach dem Viehe untergeſtreuet werden.
§. 9.
Die Canarien-Saat,Gramen ſpicatum,Canarien- Krant. ſemine miliaceo albo, Tournef. Phalaris ma- jor ſemine albo, C. B. P. Phalaris, I. B. & Dod. iſt aus den Canariſchen Jnſeln zu uns gebracht worden, und wird auch daher alſo benahmet.
Es
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Specerey Fruͤchten.
Arbeit ſol und muß hierbey geſchehen, ſonſt wuͤr-
den die uͤberfluͤßigen Stauden wie auch das Un-
kraut das Wachsthum gar ſehre verhindern, daß
er keine ſchoͤne Kolben bringen wuͤrde.
Es iſt auch zu wiſſen, daß der Hirſe niema-
len zu gleicher Zeit reif wird, ſondern der mittlere
Kolben wird allezeit eher zeitig, welcher daher zu-
erſt in ein Tuch oder Schuͤrze muß geſamlet und
abgeſchnitten werden, ſonſt wuͤrde dieſer, ehe die
andern zeitig werden, ausfallen, oder die Voͤ-
gel, welche ihn gerne angehen, wuͤrden ihn auf-
freſſen.
Wenn die uͤbrigen Kolben auch zu ihrer Zei-
tigung gelanget ſind, wird das Stroh wie ander
Getraide abgeſchnitten, in Bindel gebunden und
auf einen Wagen geleget, auf welchen zuvor ein
groſſes Tuch gebreitet worden, damit die heraus-
gefallenen Koͤrner nicht umkommen. Die Bin-
del leget man hernach 3 bis 4 Tage auf einen
Scheun-Tennen, nachdem es die Witterung giebt,
daß ſie ſich auf einander erwaͤrmen, alsdenn ge-
hen die Koͤrner bey dem Ausdreſchen ganz willig
heraus, ja die mehreſten fallen von ſich ſelbſten
herunter, und das Stroh kan hernach dem Viehe
untergeſtreuet werden.
§. 9.
Die Canarien-Saat, Gramen ſpicatum,
ſemine miliaceo albo, Tournef. Phalaris ma-
jor ſemine albo, C. B. P. Phalaris, I. B. & Dod.
iſt aus den Canariſchen Jnſeln zu uns gebracht
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Krant.
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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/117>, abgerufen am 03.03.2025.
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