Figuren. Frey hat seinen Kupferstich nach dieser Skizze verfertigt.
Schöne Ma- donna von Guido.
+ Eine Madonna von Guido. Sie blickt gen Himmel mit dem Ausdruck des höchsten Zutrauens und der frömmsten Zärtlichkeit. Ihre Hände liegen kreuzweise auf ihrer Brust. Die Zeichnung ist cor- rekt, die Farbe von höchst angenehmen Tone. Man kann nichts wahreres, edleres, schöneres sehen.
Mehrere Gemählde von Carravaggio: Unter andern ein Christ, der im Tempel lehret.
+ In der Capelle, ein Crucifix aus Bronze, in natürlicher Größe von Algardi. Der Christ, ohne von idealischer Schönheit zu seyn, ist doch von gewählter Natur, und das Spiel der Mus- keln mit großer Einsicht behandelt.
Pallast Altieri.
Auf der Treppe.
Sturz eines gefangenen Königs von weis- sem Marmor.
In dem Vorzimmer.
Mehrere Statuen. Beinahe alle mittelmäs- sig. Ein Septimius Severus ist darunter zu bemerken, weil ihn Winkelmann 1) irrig für einen Pescennius Niger hielt.
In
1) G. d. K. S. 860.
Pallaſt Altieri.
Figuren. Frey hat ſeinen Kupferſtich nach dieſer Skizze verfertigt.
Schoͤne Ma- donna von Guido.
† Eine Madonna von Guido. Sie blickt gen Himmel mit dem Ausdruck des hoͤchſten Zutrauens und der froͤmmſten Zaͤrtlichkeit. Ihre Haͤnde liegen kreuzweiſe auf ihrer Bruſt. Die Zeichnung iſt cor- rekt, die Farbe von hoͤchſt angenehmen Tone. Man kann nichts wahreres, edleres, ſchoͤneres ſehen.
Mehrere Gemaͤhlde von Carravaggio: Unter andern ein Chriſt, der im Tempel lehret.
† In der Capelle, ein Crucifix aus Bronze, in natuͤrlicher Groͤße von Algardi. Der Chriſt, ohne von idealiſcher Schoͤnheit zu ſeyn, iſt doch von gewaͤhlter Natur, und das Spiel der Mus- keln mit großer Einſicht behandelt.
Pallaſt Altieri.
Auf der Treppe.
Sturz eines gefangenen Koͤnigs von weiſ- ſem Marmor.
In dem Vorzimmer.
Mehrere Statuen. Beinahe alle mittelmaͤſ- ſig. Ein Septimius Severus iſt darunter zu bemerken, weil ihn Winkelmann 1) irrig fuͤr einen Peſcennius Niger hielt.
In
1) G. d. K. S. 860.
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Pallaſt Altieri.
Figuren. Frey hat ſeinen Kupferſtich nach dieſer
Skizze verfertigt.
† Eine Madonna von Guido. Sie blickt
gen Himmel mit dem Ausdruck des hoͤchſten Zutrauens
und der froͤmmſten Zaͤrtlichkeit. Ihre Haͤnde liegen
kreuzweiſe auf ihrer Bruſt. Die Zeichnung iſt cor-
rekt, die Farbe von hoͤchſt angenehmen Tone. Man
kann nichts wahreres, edleres, ſchoͤneres ſehen.
Mehrere Gemaͤhlde von Carravaggio: Unter
andern ein Chriſt, der im Tempel lehret.
† In der Capelle, ein Crucifix aus
Bronze, in natuͤrlicher Groͤße von Algardi.
Der Chriſt, ohne von idealiſcher Schoͤnheit zu ſeyn, iſt
doch von gewaͤhlter Natur, und das Spiel der Mus-
keln mit großer Einſicht behandelt.
Pallaſt Altieri.
Auf der Treppe.
Sturz eines gefangenen Koͤnigs von weiſ-
ſem Marmor.
In dem Vorzimmer.
Mehrere Statuen. Beinahe alle mittelmaͤſ-
ſig. Ein Septimius Severus iſt darunter zu
bemerken, weil ihn Winkelmann 1) irrig fuͤr einen
Peſcennius Niger hielt.
In
1) G. d. K. S. 860.
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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/126>, abgerufen am 05.07.2024.
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