N. S. Meine Frau meynte, ob ich nicht, wenn ich das Schuldienst kriegte, von Ew. Gna- den den Titel als Cantor bekommen könnte? Da bey allen Aemtern die Titulaturen steigen, so möchte ich auch nicht gern zurück bleiben. Es wird sich wohl geben.
A.
Formular zu einem Gevatterbriefe,a 8. gl. -- T. T.
Nachdem es dem großen Gott gefallen hat, mei- ne liebe Hausfrau in Gnaden zu entbin- den, und uns beiderseits Aeltern mit einem jungen Töchterlein zu erfreuen, und aber uns, als christli- chen Aeltern, obliegen will, dieses Kindlein dem Herrn vorzutragen, und hierzu christliche Taufzeu- gen zu erbitten, worzu wir Ew. etc. vorlängst in un- ser Herz eingeschlossen haben:
Als ergeht an meinen Hochzuehrenden Herrn, und zukünftig werthgeschätzten Herrn Gevatter, mein dienstfreundlichstes Suchen und Bitten, Die- selben wollen Sich gefallen lassen, morgen des Nachmittags um drey Uhr, wird seyn der siebente May, sich allhier einzufinden, dieses christliche Werk zu verrichten, und sodann in unsrer Behau-
sung
Satyriſche Briefe.
N. S. Meine Frau meynte, ob ich nicht, wenn ich das Schuldienſt kriegte, von Ew. Gna- den den Titel als Cantor bekommen koͤnnte? Da bey allen Aemtern die Titulaturen ſteigen, ſo moͤchte ich auch nicht gern zuruͤck bleiben. Es wird ſich wohl geben.
A.
Formular zu einem Gevatterbriefe,à 8. gl. — T. T.
Nachdem es dem großen Gott gefallen hat, mei- ne liebe Hausfrau in Gnaden zu entbin- den, und uns beiderſeits Aeltern mit einem jungen Toͤchterlein zu erfreuen, und aber uns, als chriſtli- chen Aeltern, obliegen will, dieſes Kindlein dem Herrn vorzutragen, und hierzu chriſtliche Taufzeu- gen zu erbitten, worzu wir Ew. ꝛc. vorlaͤngſt in un- ſer Herz eingeſchloſſen haben:
Als ergeht an meinen Hochzuehrenden Herrn, und zukuͤnftig werthgeſchaͤtzten Herrn Gevatter, mein dienſtfreundlichſtes Suchen und Bitten, Die- ſelben wollen Sich gefallen laſſen, morgen des Nachmittags um drey Uhr, wird ſeyn der ſiebente May, ſich allhier einzufinden, dieſes chriſtliche Werk zu verrichten, und ſodann in unſrer Behau-
ſung
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Satyriſche Briefe.
N. S. Meine Frau meynte, ob ich nicht, wenn
ich das Schuldienſt kriegte, von Ew. Gna-
den den Titel als Cantor bekommen koͤnnte?
Da bey allen Aemtern die Titulaturen ſteigen,
ſo moͤchte ich auch nicht gern zuruͤck bleiben.
Es wird ſich wohl geben.
A.
Formular
zu einem Gevatterbriefe, à 8. gl. —
T. T.
Nachdem es dem großen Gott gefallen hat, mei-
ne liebe Hausfrau in Gnaden zu entbin-
den, und uns beiderſeits Aeltern mit einem jungen
Toͤchterlein zu erfreuen, und aber uns, als chriſtli-
chen Aeltern, obliegen will, dieſes Kindlein dem
Herrn vorzutragen, und hierzu chriſtliche Taufzeu-
gen zu erbitten, worzu wir Ew. ꝛc. vorlaͤngſt in un-
ſer Herz eingeſchloſſen haben:
Als ergeht an meinen Hochzuehrenden Herrn,
und zukuͤnftig werthgeſchaͤtzten Herrn Gevatter,
mein dienſtfreundlichſtes Suchen und Bitten, Die-
ſelben wollen Sich gefallen laſſen, morgen des
Nachmittags um drey Uhr, wird ſeyn der ſiebente
May, ſich allhier einzufinden, dieſes chriſtliche
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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752/74>, abgerufen am 21.12.2024.
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