Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.erstes Capitel. nöthiget/ vor den Urheber derselbenzu achten/ sintemal er solchen Falls mehr nicht/ als seine Gliedmassen und Kräffte wider seinen Willen darzu hergeliehen. §. 11. Ferner/ ob gleich der Wil- liche B 2
erſtes Capitel. noͤthiget/ vor den Urheber derſelbenzu achten/ ſintemal er ſolchen Falls mehr nicht/ als ſeine Gliedmaſſen und Kraͤffte wider ſeinen Willen darzu hergeliehen. §. 11. Ferner/ ob gleich der Wil- liche B 2
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erſtes Capitel.
noͤthiget/ vor den Urheber derſelben
zu achten/ ſintemal er ſolchen Falls
mehr nicht/ als ſeine Gliedmaſſen
und Kraͤffte wider ſeinen Willen
darzu hergeliehen.
§. 11. Ferner/ ob gleich der Wil-
le des Menſchen insgemein allezeit
nach den Guten ſtrebet/ und das
Boͤſe verabſcheuet/ ſo findet man
doch nichts deſto weniger unter allen
und jeden Menſchen einen merckli-
chen Unterſcheid/ ſo wohl in Anſe-
hung dero Begierden/ als auch
Actionen. Und das koͤmmet nun
daher/ daß ſich Gutes und Boͤſes
nicht ſo beſonders/ ſondern allezeit
beyderley mit einander vermenget
præſentiren. Jngleichen weil ſie
gleichſam unterſchiedne Theile in den
Menſchen beſonders afficiren/ zum
Exempel/ etzliches diejenige Hoch-
Achtung/ ſo der Menſch von ſich
ſelbſt machet/ etzliches ſeine aͤuſſer-
liche
B 2
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Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/79>, abgerufen am 16.07.2024. |