Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.dreyzehendes Capitel. fung der jenigen sündhafften Lüsteund Begierden/ woraus hernach die Straff-fälligen Ubelthaten zu entste- hen pflegen/ genug und vonnöthen seyn wil; daher gegen hat man einem Delinquenten auch mit einem meh- rerm nicht zu zusetzen/ als in denen Gesetzen vorgeschrieben ist/ es wäre denn/ daß einige Umstände die That noch besonders graviret[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]n. §. 18. Weil aber einerley Straffen §. 19.
dreyzehendes Capitel. fung der jenigen ſuͤndhafften Luͤſteund Begierden/ woraus hernach die Straff-faͤlligen Ubelthaten zu entſte- hen pflegen/ genug und vonnoͤthen ſeyn wil; daher gegen hat man einem Delinquenten auch mit einem meh- rerm nicht zu zuſetzen/ als in denen Geſetzen vorgeſchrieben iſt/ es waͤre denn/ daß einige Umſtaͤnde die That noch beſonders graviret[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]n. §. 18. Weil aber einerley Straffen §. 19.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0619" n="555"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">dreyzehendes Capitel.</hi></fw><lb/> fung der jenigen ſuͤndhafften Luͤſte<lb/> und Begierden/ woraus hernach die<lb/> Straff-faͤlligen Ubelthaten zu entſte-<lb/> hen pflegen/ genug und vonnoͤthen<lb/> ſeyn wil; daher gegen hat man einem<lb/><hi rendition="#aq">Delinquen</hi>ten auch mit einem meh-<lb/> rerm nicht zu zuſetzen/ als in denen<lb/> Geſetzen vorgeſchrieben iſt/ es waͤre<lb/> denn/ daß einige Umſtaͤnde die That<lb/> noch beſonders <hi rendition="#aq">gravi</hi>ret<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/>n.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 18.</head> <p>Weil aber einerley Straffen<lb/> bey allen nicht gleich durchſchlagen/<lb/> und alſo in der Bewaͤltigung derer<lb/> ſuͤndhafften Begierden nicht einerley<lb/> Wuͤrckung haben; als muß man ſo<lb/> wohl in der gemeinen Verordnung/<lb/> als auch hernach in der jedermahli-<lb/> gen <hi rendition="#aq">Application</hi> des Verbrechers<lb/> Perſon/ und bey derſelben die jenigen<lb/> Umſtaͤnde/ ſo die Empfindligkeit der<lb/> Straffen entwedeꝛ mehren oder min-<lb/> dern koͤnnen/ als da ſind das Alter/<lb/> Geſchlechte/ Stand/ Guͤter/ Kraͤffte<lb/> u. d. in Obacht nehmen.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 19.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [555/0619]
dreyzehendes Capitel.
fung der jenigen ſuͤndhafften Luͤſte
und Begierden/ woraus hernach die
Straff-faͤlligen Ubelthaten zu entſte-
hen pflegen/ genug und vonnoͤthen
ſeyn wil; daher gegen hat man einem
Delinquenten auch mit einem meh-
rerm nicht zu zuſetzen/ als in denen
Geſetzen vorgeſchrieben iſt/ es waͤre
denn/ daß einige Umſtaͤnde die That
noch beſonders graviret_n.
§. 18. Weil aber einerley Straffen
bey allen nicht gleich durchſchlagen/
und alſo in der Bewaͤltigung derer
ſuͤndhafften Begierden nicht einerley
Wuͤrckung haben; als muß man ſo
wohl in der gemeinen Verordnung/
als auch hernach in der jedermahli-
gen Application des Verbrechers
Perſon/ und bey derſelben die jenigen
Umſtaͤnde/ ſo die Empfindligkeit der
Straffen entwedeꝛ mehren oder min-
dern koͤnnen/ als da ſind das Alter/
Geſchlechte/ Stand/ Guͤter/ Kraͤffte
u. d. in Obacht nehmen.
§. 19.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |