Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.siebenzehendes Capitel. in so fern einzuhalten/ als sonst eini-ge Absurdität daraus erfolgen wür- de. Zum andern aus Unzulänglig- keit der Ursache/ welche den Urhe- ber doch einig und allein zu sothanen Worten bewogen hat. Dannenhero werden unter einer allzugemeinen Rede diejenigen Fälle nicht mit be- griffen/ worauf sich die einzige und fürnehmste Ursache des Gesetzes nicht reimet. Drittens aus Er- mangelung der Materie/ als wor- auf derjenige/ so die Worte abgefas- set/ noth wendig gesehen haben muß; Wannenhero man auch die zu gene- ral lautenden Worte allezeit nur nach demselben zurichten und zu er- klären hat. §. 12. Daß aber ein Fall/ der aus R 3
ſiebenzehendes Capitel. in ſo fern einzuhalten/ als ſonſt eini-ge Abſurdität daraus erfolgen wuͤr- de. Zum andern aus Unzulaͤnglig- keit der Urſache/ welche den Urhe- ber doch einig und allein zu ſothanen Worten bewogen hat. Dannenhero werden unter einer allzugemeinen Rede diejenigen Faͤlle nicht mit be- griffen/ worauf ſich die einzige und fuͤrnehmſte Urſache des Geſetzes nicht reimet. Drittens aus Er- mangelung der Materie/ als wor- auf derjenige/ ſo die Worte abgefaſ- ſet/ noth wendig geſehen haben muß; Wannenhero man auch die zu gene- ral lautenden Worte allezeit nur nach demſelben zurichten und zu er- klaͤren hat. §. 12. Daß aber ein Fall/ der aus R 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0441" n="377"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">ſiebenzehendes Capitel.</hi></fw><lb/> in ſo fern einzuhalten/ als ſonſt eini-<lb/> ge <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abſurdität</hi></hi> daraus erfolgen wuͤr-<lb/> de. <hi rendition="#fr">Zum andern</hi> aus Unzulaͤnglig-<lb/> keit der Urſache/ welche den Urhe-<lb/> ber doch einig und allein zu ſothanen<lb/> Worten bewogen hat. Dannenhero<lb/> werden unter einer allzugemeinen<lb/> Rede diejenigen Faͤlle nicht mit be-<lb/> griffen/ worauf ſich die einzige und<lb/> fuͤrnehmſte Urſache des Geſetzes<lb/> nicht reimet. <hi rendition="#fr">Drittens</hi> aus Er-<lb/> mangelung der Materie/ als wor-<lb/> auf derjenige/ ſo die Worte abgefaſ-<lb/> ſet/ noth wendig geſehen haben muß;<lb/> Wannenhero man auch die zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">gene-<lb/> ral</hi></hi> lautenden Worte allezeit nur<lb/> nach demſelben zurichten und zu er-<lb/> klaͤren hat.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 12.</head> <p><hi rendition="#fr">Daß</hi> aber ein <hi rendition="#fr">Fall/</hi> der<lb/> ſich hernach erſt ereignet/ mit<lb/> desjenigen Willen/ der etwas<lb/> geſetzet hat/ ſtreite und ihn wi-<lb/> derſtrebe/ das kan man ſo wohl<lb/> <fw place="bottom" type="sig">R 3</fw><fw place="bottom" type="catch">aus</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [377/0441]
ſiebenzehendes Capitel.
in ſo fern einzuhalten/ als ſonſt eini-
ge Abſurdität daraus erfolgen wuͤr-
de. Zum andern aus Unzulaͤnglig-
keit der Urſache/ welche den Urhe-
ber doch einig und allein zu ſothanen
Worten bewogen hat. Dannenhero
werden unter einer allzugemeinen
Rede diejenigen Faͤlle nicht mit be-
griffen/ worauf ſich die einzige und
fuͤrnehmſte Urſache des Geſetzes
nicht reimet. Drittens aus Er-
mangelung der Materie/ als wor-
auf derjenige/ ſo die Worte abgefaſ-
ſet/ noth wendig geſehen haben muß;
Wannenhero man auch die zu gene-
ral lautenden Worte allezeit nur
nach demſelben zurichten und zu er-
klaͤren hat.
§. 12. Daß aber ein Fall/ der
ſich hernach erſt ereignet/ mit
desjenigen Willen/ der etwas
geſetzet hat/ ſtreite und ihn wi-
derſtrebe/ das kan man ſo wohl
aus
R 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |