Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.von Rom. Cilicien/ und die benachbarte Landschaff-ten weg/ durch streiften auch den Rest ver- schiedene mahl/ und legten sich gar für Constantinopel/ welche Stadt auch ein- mahl von Graf Balduin auß Flandern eingenommen ward/ dessen Leute es doch bald wiederum quittiren musten. Es warf sich auch ein absonderlicher Keyser zu Tre- bisonda auf/ und riß selbige Stadt nebenst den benachbarten Landschafften von dem übrigen Reich ab. Endlich haben mit diesen Reiche die Türcken den Garauß gespielet/ so nicht allein den meisten Theil der Sa- racenischen Conquesten an sich gezogen/ sondern auch nach der Hand den Restvon Orientalischen Keyserthum verschlungen; da zuvorher in Griechenland verschiede- ne kleine Fürsten sich aufgeworffen/ die des Keysers zu Constantinopel Hochheit nicht erkennen wolten; damit ja der Türcke mit ihnen desto leichter könte fertig werden. Biß endlich Constantinopel An. 1453. von Türcken mit stürmender Hand eingenom- men/ nach der Zeit dem Ottomannischen Reiche zur Residentz gedienet hat. Das Zweyte Capitel. Vom Königreich Spanien.Zustand vom alten Spanien. §. 1. Spanien war in alten Zeiten in ver- in den D ij
von Rom. Cilicien/ und die benachbarte Landſchaff-ten weg/ durch ſtreiften auch den Reſt veꝛ- ſchiedene mahl/ und legten ſich gar fuͤr Conſtantinopel/ welche Stadt auch ein- mahl von Graf Balduin auß Flandern eingenommen ward/ deſſen Leute es doch bald wiederum quittirẽ muſten. Es warf ſich auch ein abſondeꝛlicher Keyſer zu Tre- biſonda auf/ uñ riß ſelbige Stadt nebenſt den benachbarten Landſchafften von dem uͤbrigen Reich ab. Endlich haben mit dieſẽ Reiche die Tuͤꝛcken den Garauß geſpielet/ ſo nicht allein den meiſten Theil der Sa- raceniſchen Conqueſten an ſich gezogen/ ſondern auch nach der Hand den Reſtvõ Orientaliſchen Keyſeꝛthum verſchlungen; da zuvorher in Griechenland verſchiede- ne kleine Fuͤrſten ſich aufgeworffen/ die des Keyſers zu Conſtantinopel Hochheit nicht erkennẽ wolten; damit ja der Tuͤrcke mit ihnen deſto leichter koͤnte feꝛtig werdẽ. Biß endlich Conſtantinopel An. 1453. von Tuͤrckẽ mit ſtuͤrmender Hand eingenom- men/ nach der Zeit dem Ottomanniſchen Reiche zur Reſidentz gedienet hat. Das Zweyte Capitel. Vom Koͤnigreich Spanien.Zuſtand vom alten Spanien. §. 1. Spanien war in alten Zeitẽ in ver- in den D ij
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von Rom.
Cilicien/ und die benachbarte Landſchaff-
ten weg/ durch ſtreiften auch den Reſt veꝛ-
ſchiedene mahl/ und legten ſich gar fuͤr
Conſtantinopel/ welche Stadt auch ein-
mahl von Graf Balduin auß Flandern
eingenommen ward/ deſſen Leute es doch
bald wiederum quittirẽ muſten. Es warf
ſich auch ein abſondeꝛlicher Keyſer zu Tre-
biſonda auf/ uñ riß ſelbige Stadt nebenſt
den benachbarten Landſchafften von dem
uͤbrigen Reich ab. Endlich haben mit dieſẽ
Reiche die Tuͤꝛcken den Garauß geſpielet/
ſo nicht allein den meiſten Theil der Sa-
raceniſchen Conqueſten an ſich gezogen/
ſondern auch nach der Hand den Reſtvõ
Orientaliſchen Keyſeꝛthum verſchlungen;
da zuvorher in Griechenland verſchiede-
ne kleine Fuͤrſten ſich aufgeworffen/ die
des Keyſers zu Conſtantinopel Hochheit
nicht erkennẽ wolten; damit ja der Tuͤrcke
mit ihnen deſto leichter koͤnte feꝛtig werdẽ.
Biß endlich Conſtantinopel An. 1453. von
Tuͤrckẽ mit ſtuͤrmender Hand eingenom-
men/ nach der Zeit dem Ottomanniſchen
Reiche zur Reſidentz gedienet hat.
Das Zweyte Capitel.
Vom Koͤnigreich Spanien.
§. 1. Spanien war in alten Zeitẽ in ver-
ſchiedene mittelmaͤſſige Staten/
dero keiner von dem andern dependiret/
getheilet/ der gleichen Zuſtand ſich auch
in den
D ij
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