Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.von Holland. §. 21. Aus bißhero angeführtem ist zuKräffte auch L l v
von Holland. §. 21. Aus bißhero angefuͤhrtem iſt zuKraͤffte auch L l v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0567" n="537"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von Holland.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 21.</head> <p>Aus bißhero angefuͤhrtem iſt zu<note place="right">Kraͤffte<lb/> und<lb/> Schwach-<lb/> heit dieſer<lb/> Republic.</note><lb/> erſehen/ daß die Kraͤffte dieſer Republic<lb/> auf den Kauffhandel und maͤchtigen<lb/> Schiffsflotten/ die jenen zu behaupten<lb/> noͤthig ſind/ beſtehen; maſſen es auch in<lb/> keinem Lande/ ſo eine Menge guter er-<lb/> fahrner <hi rendition="#aq">Matroſ</hi>en giebt/ groſſe Flotten zu<lb/> bemannen. Aber gegen die Landſeite iſt<lb/> ſie ſo ſtarck nicht/ ſo weit als das Land<lb/> nicht kan unter Waſſer geſetzet werden.<lb/> Denn wenn ſie gleich Geld gnug haben<lb/> eine Armee von frembden zu werden; iſt<lb/> doch fuͤr keine Republic ſicher ſich allein<lb/> auff ſolche Leute zu verlaſſen/ die durch<lb/> kein ander Band/ als den bloſſen Sold<lb/> verknuͤpffet ſind; weil ſolche Leute leicht<lb/> untreu werden/ oder dem General an<lb/> Hand gehen koͤnnen die Freyheit des<lb/> Staats zu unterdrucken. Weßwegen ei-<lb/> nige dieſen Vorſchlag gethan/ daß Hol-<lb/> land und Seeland ſich umb die andern<lb/> Provintzien nicht ſehr bekuͤmmern ſol-<lb/> ten/ ſondern nur ſehen/ daß ſie zwiſchen<lb/> der Maaß/ Rhein und Suͤder-See ſich<lb/> moͤglichſt befeſtigten/ und aufn Noth-<lb/> fall durch Oeffnung der Schleuſen das<lb/> Land unter Waſſer ſetzten/ und im uͤbri-<lb/> gen auf alle Maſſe die Kraͤffte zur See<lb/> vermehrten/ welchen Vorſchlag ich doch<lb/> nicht genau <hi rendition="#aq">examinir</hi>en will. Es flieſſen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L l v</fw><fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [537/0567]
von Holland.
§. 21. Aus bißhero angefuͤhrtem iſt zu
erſehen/ daß die Kraͤffte dieſer Republic
auf den Kauffhandel und maͤchtigen
Schiffsflotten/ die jenen zu behaupten
noͤthig ſind/ beſtehen; maſſen es auch in
keinem Lande/ ſo eine Menge guter er-
fahrner Matroſen giebt/ groſſe Flotten zu
bemannen. Aber gegen die Landſeite iſt
ſie ſo ſtarck nicht/ ſo weit als das Land
nicht kan unter Waſſer geſetzet werden.
Denn wenn ſie gleich Geld gnug haben
eine Armee von frembden zu werden; iſt
doch fuͤr keine Republic ſicher ſich allein
auff ſolche Leute zu verlaſſen/ die durch
kein ander Band/ als den bloſſen Sold
verknuͤpffet ſind; weil ſolche Leute leicht
untreu werden/ oder dem General an
Hand gehen koͤnnen die Freyheit des
Staats zu unterdrucken. Weßwegen ei-
nige dieſen Vorſchlag gethan/ daß Hol-
land und Seeland ſich umb die andern
Provintzien nicht ſehr bekuͤmmern ſol-
ten/ ſondern nur ſehen/ daß ſie zwiſchen
der Maaß/ Rhein und Suͤder-See ſich
moͤglichſt befeſtigten/ und aufn Noth-
fall durch Oeffnung der Schleuſen das
Land unter Waſſer ſetzten/ und im uͤbri-
gen auf alle Maſſe die Kraͤffte zur See
vermehrten/ welchen Vorſchlag ich doch
nicht genau examiniren will. Es flieſſen
auch
Kraͤffte
und
Schwach-
heit dieſer
Republic.
L l v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |