Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.von Franckreich. glücklichen Könige zu einigem Trost/ daßdurch Donation Humberti des letztenDauphine kompt an Franck- reich. Hertzogs von Dauphine selbiges Land an die Cron Franckreich kommen mit der Bedingung/ daß der erstgebohrne Sohn des Königs den Titel von Dauphin füh- ren solte/ denn selbiger Humbertus hatte grosse Feindschafft mit dem damahligen Grafen von Saphoyen/ weßwegen er vorhin bereits den König in Franckreich zu seinem Schutzherrn angenommen. Nachdem er aber auß Unvorsichtigkeit seinen eintzigen Sohn umbgebracht/ gieng er in ein Kloster/ und räumte Philippo sein Land ein/ An. 1349. Er han- delt auch Roussilion und Montpelier an sich. Dieser Philippus hat zu erst den in Franckreich so verhassten Saltz-Zoll/ da man die Sonne und das Seewasser so theuer bezahlen muß/ aufgebracht/ weß- wegen ihn König Eduard schertzweise nen- nete Autorem Legis Salicae. Er starb An. 1350. §. 10. Dessen Sohn und NachfolgerJoannes. streif- Z iij
von Franckreich. gluͤcklichen Koͤnige zu einigem Troſt/ daßdurch Donation Humberti des letztenDauphiné kompt an Franck- reich. Hertzogs von Dauphiné ſelbiges Land an die Cron Franckreich kommen mit der Bedingung/ daß der erſtgebohrne Sohn des Koͤnigs den Titel von Dauphin fuͤh- ren ſolte/ denn ſelbiger Humbertus hatte groſſe Feindſchafft mit dem damahligen Grafen von Saphoyen/ weßwegen er vorhin bereits den Koͤnig in Franckreich zu ſeinem Schutzherrn angenommen. Nachdem er aber auß Unvorſichtigkeit ſeinen eintzigen Sohn umbgebracht/ gieng er in ein Kloſter/ und raͤumte Philippo ſein Land ein/ An. 1349. Er han- delt auch Rouſſilion und Montpelier an ſich. Dieſer Philippus hat zu erſt den in Franckreich ſo verhaſſten Saltz-Zoll/ da man die Sonne und das Seewaſſer ſo theuer bezahlen muß/ aufgebracht/ weß- wegen ihn Koͤnig Eduard ſchertzweiſe nen- nete Autorem Legis Salicæ. Er ſtarb An. 1350. §. 10. Deſſen Sohn und NachfolgerJoannes. ſtreif- Z iij
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von Franckreich.
gluͤcklichen Koͤnige zu einigem Troſt/ daß
durch Donation Humberti des letzten
Hertzogs von Dauphiné ſelbiges Land
an die Cron Franckreich kommen mit der
Bedingung/ daß der erſtgebohrne Sohn
des Koͤnigs den Titel von Dauphin fuͤh-
ren ſolte/ denn ſelbiger Humbertus hatte
groſſe Feindſchafft mit dem damahligen
Grafen von Saphoyen/ weßwegen er
vorhin bereits den Koͤnig in Franckreich
zu ſeinem Schutzherrn angenommen.
Nachdem er aber auß Unvorſichtigkeit
ſeinen eintzigen Sohn umbgebracht/
gieng er in ein Kloſter/ und raͤumte
Philippo ſein Land ein/ An. 1349. Er han-
delt auch Rouſſilion und Montpelier an
ſich. Dieſer Philippus hat zu erſt den in
Franckreich ſo verhaſſten Saltz-Zoll/ da
man die Sonne und das Seewaſſer ſo
theuer bezahlen muß/ aufgebracht/ weß-
wegen ihn Koͤnig Eduard ſchertzweiſe nen-
nete Autorem Legis Salicæ. Er ſtarb An.
1350.
Dauphiné
kompt an
Franck-
reich.
§. 10. Deſſen Sohn und Nachfolger
Joannes war gegen die Engliſchen noch
ungluͤcklicher/ als der Vater. Denn als
nach geendetem Stillſtand der Krieg wie-
der angieng/ und Koͤnig Joannes ver-
nahm/ daß Printz Eduard aus Aquita-
nien mit 12000. Mann weit und breit ge-
ſtreif-
Joannes.
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