Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667.Vom Zustand sey frey gestanden/ auff den Reichstag zuerscheinen/ der nur einiges ansehen im Re- giment/ entweder wegen seines Reichthums oder Klugheit zu haben vermeynte. Die geringere/ die für ihrem eigenen des ge- meinen Wesens nicht abwarten kunten/ sind allmählich von ihnen selber aussen ge- blieben; Eliche seyn durch die mächtigen und grossen außgeschlossen/ biß man zu der jetzigen Zahl gekommen. Unsers vorha- bens ist es nicht/ eine gantze Matricul hie- her zu setzen/ doch wird von nöthen seyn/ die vornehmste Stände zu berühren/ da- mit man von der grösse des gantzen Cor- pur urtheilen könne. §. 3. Unter den weltlichen Fürsten geben wir Glück
Vom Zuſtand ſey frey geſtanden/ auff den Reichstag zuerſcheinen/ der nur einiges anſehen im Re- giment/ entweder wegẽ ſeines Reichthums oder Klugheit zu haben vermeynte. Die geringere/ die fuͤr ihrem eigenen des ge- meinen Weſens nicht abwarten kunten/ ſind allmaͤhlich von ihnen ſelber auſſen ge- blieben; Eliche ſeyn durch die maͤchtigen und groſſen außgeſchloſſen/ biß man zu der jetzigen Zahl gekommen. Unſers vorha- bens iſt es nicht/ eine gantze Matricul hie- her zu ſetzen/ doch wird von noͤthen ſeyn/ die vornehmſte Staͤnde zu beruͤhren/ da- mit man von der groͤſſe des gantzen Cor- pur urtheilen koͤnne. §. 3. Unter den weltlichen Fuͤrſten geben wir Gluͤck
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Vom Zuſtand
ſey frey geſtanden/ auff den Reichstag zu
erſcheinen/ der nur einiges anſehen im Re-
giment/ entweder wegẽ ſeines Reichthums
oder Klugheit zu haben vermeynte. Die
geringere/ die fuͤr ihrem eigenen des ge-
meinen Weſens nicht abwarten kunten/
ſind allmaͤhlich von ihnen ſelber auſſen ge-
blieben; Eliche ſeyn durch die maͤchtigen
und groſſen außgeſchloſſen/ biß man zu der
jetzigen Zahl gekommen. Unſers vorha-
bens iſt es nicht/ eine gantze Matricul hie-
her zu ſetzen/ doch wird von noͤthen ſeyn/
die vornehmſte Staͤnde zu beruͤhren/ da-
mit man von der groͤſſe des gantzen Cor-
pur urtheilen koͤnne.
§. 3.
Unter den weltlichen Fuͤrſten geben wir
der Öſterreichiſchen Familia die oͤberſtelle/
nicht ſo wol wegen ihꝛes alten herkom̃ens/
als wegen ihrem weitlaͤufftigem Gebiet/
und weil ſie die Kaͤyſerliche Hoheit in etli-
che hundert Jahren her genoſſen. Dieſe
Familia hat das ungewoͤhnliche gute
Gluͤck
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