Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667.Vom Zustand Geistlichen an den Pabst appelliren/ wel-cher ob er wol ein heiliger Mann ist/ doch ausserhalb Teutschland seinen Sitz hat. §. 15. Hierin ist mit der Zeit viel verändert. len/
Vom Zuſtand Geiſtlichen an den Pabſt appelliren/ wel-cher ob er wol ein heiliger Mann iſt/ doch auſſerhalb Teutſchland ſeinen Sitz hat. §. 15. Hierin iſt mit der Zeit viel veraͤndert. len/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0198" n="176"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Zuſtand</hi></fw><lb/> Geiſtlichen an den Pabſt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">appelli</hi></hi>ren/ wel-<lb/> cher ob er wol ein heiliger Mann iſt/ doch<lb/> auſſerhalb Teutſchland ſeinen Sitz hat.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 15.</head><lb/> <p>Hierin iſt mit der Zeit viel veraͤndert.<lb/> Die Koͤnigl. Sachen habẽ die Churfuͤrſten<lb/> nach heraus gebung der guͤldenẽ Bulla faſt<lb/> allein an ſich gezogen. Der Pabſt hat ihm<lb/> auch uͤber dieſelben ſo viel macht genom̃en/<lb/> daß er kein bedencken getragen ſie in den<lb/> Bann zu thun/ und nach dem ſie unter-<lb/> wuͤrffig gemacht/ vom Gehorſam frey zu-<lb/> ſprechen; <hi rendition="#aq">U</hi>ber dem nennet er den Kaͤyſer<lb/> ſeinen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Vaſall</hi></hi> und das Reich ſein Lehen.<lb/> Wegen der Fuͤrſten Sachen iſt auß dem<lb/> alten dieſes geblieben/ daß ſie nim̃er dem Ur-<lb/> thel des Koͤnigs uͤberlaſſen/ ſondeꝛn dieſelbe<lb/> ſeyn in der verſamlung der Staͤnde durch<lb/> einen ſchlechten und kurtzen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Proceß</hi></hi> nach<lb/> recht uñ billigkeit geſchlichtet werden. <hi rendition="#aq">U</hi>nd<lb/> wann die Kaͤyſer vornemlich in dem nech-<lb/> ſten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Seculo</hi></hi> ihnen allein die Macht genom-<lb/> men uͤber die Fuͤrſtliche Lehen zu urthei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">len/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [176/0198]
Vom Zuſtand
Geiſtlichen an den Pabſt appelliren/ wel-
cher ob er wol ein heiliger Mann iſt/ doch
auſſerhalb Teutſchland ſeinen Sitz hat.
§. 15.
Hierin iſt mit der Zeit viel veraͤndert.
Die Koͤnigl. Sachen habẽ die Churfuͤrſten
nach heraus gebung der guͤldenẽ Bulla faſt
allein an ſich gezogen. Der Pabſt hat ihm
auch uͤber dieſelben ſo viel macht genom̃en/
daß er kein bedencken getragen ſie in den
Bann zu thun/ und nach dem ſie unter-
wuͤrffig gemacht/ vom Gehorſam frey zu-
ſprechen; Uber dem nennet er den Kaͤyſer
ſeinen Vaſall und das Reich ſein Lehen.
Wegen der Fuͤrſten Sachen iſt auß dem
alten dieſes geblieben/ daß ſie nim̃er dem Ur-
thel des Koͤnigs uͤberlaſſen/ ſondeꝛn dieſelbe
ſeyn in der verſamlung der Staͤnde durch
einen ſchlechten und kurtzen Proceß nach
recht uñ billigkeit geſchlichtet werden. Und
wann die Kaͤyſer vornemlich in dem nech-
ſten Seculo ihnen allein die Macht genom-
men uͤber die Fuͤrſtliche Lehen zu urthei-
len/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |