Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786.IX. Leop. u. Joseph I. 1657-1711. ein neuer Vertrag geschlossen worden, daß, imFall der Lauenburgische Mannsstamm abgehen würde, Lauenburg an das Haus Braunschweig fal- len sollte. (Mit Chursachsen ist hernach 1697. ein Vergleich getroffen, wodurch dasselbe auch sei- ne Ansprüche an das Haus Braunschweig cedirt hat. Im Jahre 1716. ist das erstemal die kaiser- liche Belehnung hierüber erfolget.) VIII. Einige neue Linien im Hause Sachsen, und ver- schiedene neue Fürsten 1685-1697. I. Durch die vielen Successionsfälle ward die Zahl der I. Bey den vielerley Successionsfällen, welche sich daß (h) Oben S. 13.
IX. Leop. u. Joſeph I. 1657-1711. ein neuer Vertrag geſchloſſen worden, daß, imFall der Lauenburgiſche Mannsſtamm abgehen wuͤrde, Lauenburg an das Haus Braunſchweig fal- len ſollte. (Mit Churſachſen iſt hernach 1697. ein Vergleich getroffen, wodurch daſſelbe auch ſei- ne Anſpruͤche an das Haus Braunſchweig cedirt hat. Im Jahre 1716. iſt das erſtemal die kaiſer- liche Belehnung hieruͤber erfolget.) VIII. Einige neue Linien im Hauſe Sachſen, und ver- ſchiedene neue Fuͤrſten 1685-1697. I. Durch die vielen Succeſſionsfaͤlle ward die Zahl der I. Bey den vielerley Succeſſionsfaͤllen, welche ſich daß (h) Oben S. 13.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0366" n="324"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IX.</hi> Leop. u. Joſeph <hi rendition="#aq">I.</hi> 1657-1711.</hi></fw><lb/> ein neuer Vertrag geſchloſſen worden, daß, im<lb/> Fall der Lauenburgiſche Mannsſtamm abgehen<lb/> wuͤrde, Lauenburg an das Haus Braunſchweig fal-<lb/> len ſollte. (Mit Churſachſen iſt hernach 1697.<lb/> ein Vergleich getroffen, wodurch daſſelbe auch ſei-<lb/> ne Anſpruͤche an das Haus Braunſchweig cedirt<lb/> hat. Im Jahre 1716. iſt das erſtemal die kaiſer-<lb/> liche Belehnung hieruͤber erfolget.)</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">VIII.</hi><lb/> Einige neue Linien im Hauſe Sachſen, und ver-<lb/> ſchiedene neue Fuͤrſten 1685-1697.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <argument> <p><hi rendition="#aq">I.</hi> Durch die vielen Succeſſionsfaͤlle ward die Zahl der<lb/> regierenden Haͤuſer nach dem Rechte der Erſtgebuhrt ſehr<lb/> vermindert. — Nur im Hauſe Sachſen entſtanden von<lb/> neuem mehrere Linien. — <hi rendition="#aq">II. III.</hi> Im Churhauſe Sachſen<lb/> gab es neue Nebenlinien zu Weiſſenfels, Merſeburg, Zeiz. —<lb/><hi rendition="#aq">IV.</hi> Im herzoglichen Hauſe bildeten ſich ſieben neue Linien<lb/> zu Gotha, Coburg, Meinungen, Roͤmhild, Eiſenberg, Hild-<lb/> burghauſen, Saalfeld. — <hi rendition="#aq">V.</hi> Durch kaiſerliche Standeser-<lb/> hoͤhungen wurden viele Grafen zu Fuͤrſten gemacht. — Ei-<lb/> nige neue Fuͤrſten gelangten auch zu Sitz und Stimme im<lb/> Fuͤrſtenrathe.</p> </argument><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">I.</hi> </note> <p><hi rendition="#in">B</hi>ey den vielerley Succeſſionsfaͤllen, welche ſich<lb/> ſeit einiger Zeit ereignet hatten, blieben zwar<lb/> die Stimmen, welche die ausgeſtorbenen Haͤuſer<lb/> oder Linien im Reichsfuͤrſtenrathe gehabt hatten,<lb/> unveraͤndert ſo, wie ſie ſeit dem Jahre 1582. auf<lb/> dem Reichstage im Gange geweſen waren <note place="foot" n="(h)">Oben S. 13.</note>.<lb/> Aber die bisherige Anzahl der regierenden Haͤuſer<lb/> nahm doch mit einem jeden ſolchen Falle ab; ohne<lb/> <fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [324/0366]
IX. Leop. u. Joſeph I. 1657-1711.
ein neuer Vertrag geſchloſſen worden, daß, im
Fall der Lauenburgiſche Mannsſtamm abgehen
wuͤrde, Lauenburg an das Haus Braunſchweig fal-
len ſollte. (Mit Churſachſen iſt hernach 1697.
ein Vergleich getroffen, wodurch daſſelbe auch ſei-
ne Anſpruͤche an das Haus Braunſchweig cedirt
hat. Im Jahre 1716. iſt das erſtemal die kaiſer-
liche Belehnung hieruͤber erfolget.)
VIII.
Einige neue Linien im Hauſe Sachſen, und ver-
ſchiedene neue Fuͤrſten 1685-1697.
I. Durch die vielen Succeſſionsfaͤlle ward die Zahl der
regierenden Haͤuſer nach dem Rechte der Erſtgebuhrt ſehr
vermindert. — Nur im Hauſe Sachſen entſtanden von
neuem mehrere Linien. — II. III. Im Churhauſe Sachſen
gab es neue Nebenlinien zu Weiſſenfels, Merſeburg, Zeiz. —
IV. Im herzoglichen Hauſe bildeten ſich ſieben neue Linien
zu Gotha, Coburg, Meinungen, Roͤmhild, Eiſenberg, Hild-
burghauſen, Saalfeld. — V. Durch kaiſerliche Standeser-
hoͤhungen wurden viele Grafen zu Fuͤrſten gemacht. — Ei-
nige neue Fuͤrſten gelangten auch zu Sitz und Stimme im
Fuͤrſtenrathe.
Bey den vielerley Succeſſionsfaͤllen, welche ſich
ſeit einiger Zeit ereignet hatten, blieben zwar
die Stimmen, welche die ausgeſtorbenen Haͤuſer
oder Linien im Reichsfuͤrſtenrathe gehabt hatten,
unveraͤndert ſo, wie ſie ſeit dem Jahre 1582. auf
dem Reichstage im Gange geweſen waren (h).
Aber die bisherige Anzahl der regierenden Haͤuſer
nahm doch mit einem jeden ſolchen Falle ab; ohne
daß
(h) Oben S. 13.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |