Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.II. Aufzug. Garten am Schloße Stolzenburg. Ritter Heinz einen offenen großen Brief in der Hand tritt trium- phirend ein. Heinz. Welche Freude, welche Wonne! (Arrogantia und Stultitia eilen von beiden Seiten herein.) O mir scheint des Glückes Sonne; Prinz Arnold schrieb mir soeben, Sich auf Reisen zu begeben, Daß er, bei mir einzukehren, Heute noch mich wird beehren. Ohne Zweifel, wie ich meine, Will er meiner Töchter Eine Sich vielleicht zur Gattin wählen: Eine dieser edlen Seelen; Arrogantia die stolze Schöne Und Stultitia, die amöne! Bald werd' ich -- so süße Pein! -- Prinzenschwiegervater sein! II. Aufzug. Garten am Schloße Stolzenburg. Ritter Heinz einen offenen großen Brief in der Hand tritt trium- phirend ein. Heinz. Welche Freude, welche Wonne! (Arrogantia und Stultitia eilen von beiden Seiten herein.) O mir ſcheint des Glückes Sonne; Prinz Arnold ſchrieb mir ſoeben, Sich auf Reiſen zu begeben, Daß er, bei mir einzukehren, Heute noch mich wird beehren. Ohne Zweifel, wie ich meine, Will er meiner Töchter Eine Sich vielleicht zur Gattin wählen: Eine dieſer edlen Seelen; Arrogantia die ſtolze Schöne Und Stultitia, die amöne! Bald werd’ ich — ſo ſüße Pein! — Prinzenſchwiegervater ſein! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0025" n="[21]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Aufzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Garten am Schloße Stolzenburg.</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Ritter Heinz einen offenen großen Brief in der Hand tritt trium-<lb/> phirend ein.</hi> </stage><lb/> <sp who="#HEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Heinz.</hi> </hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <l>Welche Freude, welche Wonne!</l><lb/> <l>O mir ſcheint des Glückes Sonne;</l><lb/> <l>Prinz Arnold ſchrieb mir ſoeben,</l><lb/> <l>Sich auf Reiſen zu begeben,</l><lb/> <l>Daß er, bei mir einzukehren,</l><lb/> <l>Heute noch mich wird beehren.</l><lb/> <l>Ohne Zweifel, wie ich meine,</l><lb/> <l>Will er meiner Töchter Eine</l><lb/> <l>Sich vielleicht zur Gattin wählen:</l><lb/> <l>Eine dieſer edlen Seelen;</l><lb/> <l>Arrogantia die ſtolze Schöne</l><lb/> <l>Und Stultitia, die amöne!</l><lb/> <l>Bald werd’ ich — ſo ſüße Pein! —</l><lb/> <l>Prinzenſchwiegervater ſein!</l> </lg><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Arrogantia und Stultitia eilen von beiden Seiten herein.)</hi> </stage> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[21]/0025]
II. Aufzug.
Garten am Schloße Stolzenburg.
Ritter Heinz einen offenen großen Brief in der Hand tritt trium-
phirend ein.
Heinz.
Welche Freude, welche Wonne!
O mir ſcheint des Glückes Sonne;
Prinz Arnold ſchrieb mir ſoeben,
Sich auf Reiſen zu begeben,
Daß er, bei mir einzukehren,
Heute noch mich wird beehren.
Ohne Zweifel, wie ich meine,
Will er meiner Töchter Eine
Sich vielleicht zur Gattin wählen:
Eine dieſer edlen Seelen;
Arrogantia die ſtolze Schöne
Und Stultitia, die amöne!
Bald werd’ ich — ſo ſüße Pein! —
Prinzenſchwiegervater ſein!
(Arrogantia und Stultitia eilen von beiden Seiten herein.)
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