Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875. Astraleus. O habt Geduld. Jch las in Himmelszeichen, Daß euch des Glückes Gunst nicht wird entweichen, Was für den Augenblick euch scheint genommen, Zur rechten Stunde wird es wieder kommen. (Beide ab.) Verwandlung. Zimmer auf dem Schloße des Ritters von Stolzenburg. Rückwärts ein welscher Kamin, in dem ein kleines Feuer lodert. Nacht. Licht in der Stube. Ritter Heinz. Arrogantia. Stultitia. Heinz. Das Feuerchen im Kamine thut wohl. Die Herbstabende werden schon kalt. Nicht wahr, meine theuern Töchter fein? Arrogantia. Wo nur der Fratz wieder so lange bleibt? Stultitia. Schon seit Nachmittag fort und noch nicht da! Heinz. Ja, aber nicht unbillig! Es ist keine Kleinig- keit, daß Aschenbrödl euch, Leckermäulchen, täglich Körbe voll Erdbeeren und dergleichen heimbringen Aſtraleus. O habt Geduld. Jch las in Himmelszeichen, Daß euch des Glückes Gunſt nicht wird entweichen, Was für den Augenblick euch ſcheint genommen, Zur rechten Stunde wird es wieder kommen. (Beide ab.) Verwandlung. Zimmer auf dem Schloße des Ritters von Stolzenburg. Rückwärts ein welſcher Kamin, in dem ein kleines Feuer lodert. Nacht. Licht in der Stube. Ritter Heinz. Arrogantia. Stultitia. Heinz. Das Feuerchen im Kamine thut wohl. Die Herbſtabende werden ſchon kalt. Nicht wahr, meine theuern Töchter fein? Arrogantia. Wo nur der Fratz wieder ſo lange bleibt? Stultitia. Schon ſeit Nachmittag fort und noch nicht da! Heinz. Ja, aber nicht unbillig! Es iſt keine Kleinig- keit, daß Aſchenbrödl euch, Leckermäulchen, täglich Körbe voll Erdbeeren und dergleichen heimbringen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0013" n="9"/> <sp who="#ASTRA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Aſtraleus.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>O habt Geduld. Jch las in Himmelszeichen,<lb/> Daß euch des Glückes Gunſt nicht wird entweichen,<lb/> Was für den Augenblick euch ſcheint genommen,<lb/> Zur <hi rendition="#g">rechten</hi> Stunde wird es wieder kommen.</p> </sp><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Beide ab.)</hi> </stage><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Verwandlung.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Zimmer auf dem Schloße des Ritters von Stolzenburg.<lb/> Rückwärts ein welſcher Kamin, in dem ein kleines Feuer<lb/> lodert. Nacht. Licht in der Stube.</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Ritter Heinz. Arrogantia. Stultitia.</hi> </stage><lb/> <sp who="#HEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Heinz.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das Feuerchen im Kamine thut wohl. Die<lb/> Herbſtabende werden ſchon kalt. Nicht wahr, meine<lb/> theuern Töchter fein?</p> </sp><lb/> <sp who="#ARR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Arrogantia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wo nur der Fratz wieder ſo lange bleibt?</p> </sp><lb/> <sp who="#STU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Stultitia.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Schon ſeit Nachmittag fort und <hi rendition="#g">noch</hi> nicht da!</p> </sp><lb/> <sp who="#HEI"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Heinz.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, aber nicht unbillig! Es iſt keine Kleinig-<lb/> keit, daß Aſchenbrödl euch, Leckermäulchen, täglich<lb/> Körbe voll Erdbeeren und dergleichen heimbringen<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [9/0013]
Aſtraleus.
O habt Geduld. Jch las in Himmelszeichen,
Daß euch des Glückes Gunſt nicht wird entweichen,
Was für den Augenblick euch ſcheint genommen,
Zur rechten Stunde wird es wieder kommen.
(Beide ab.)
Verwandlung.
Zimmer auf dem Schloße des Ritters von Stolzenburg.
Rückwärts ein welſcher Kamin, in dem ein kleines Feuer
lodert. Nacht. Licht in der Stube.
Ritter Heinz. Arrogantia. Stultitia.
Heinz.
Das Feuerchen im Kamine thut wohl. Die
Herbſtabende werden ſchon kalt. Nicht wahr, meine
theuern Töchter fein?
Arrogantia.
Wo nur der Fratz wieder ſo lange bleibt?
Stultitia.
Schon ſeit Nachmittag fort und noch nicht da!
Heinz.
Ja, aber nicht unbillig! Es iſt keine Kleinig-
keit, daß Aſchenbrödl euch, Leckermäulchen, täglich
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