Scheint dir der Pfad, auf dem du gehst, so sicher, Und willst du noch einmal, o Jugendlicher, Uneingedenk verschuldeter Gefahren, Die Züge sehn, die dir so tödtlich waren?
Darfst du so fest auf deine Seele bauen, Und wähnst du mit Besonnenheit zu schauen Der schwarzen Augen, die dir Sterne deuchten, Bedeutungsvolles, dunkeltiefes Leuchten?
Nein! Laß die Wunde lieber sich vernarben, Entschließe dich zu meiden und zu darben, Und vor dir selbst sogar, o Herz, verhülle Den ganzen Reichthum deiner Liebesfülle!
XVI. Warnung.
Scheint dir der Pfad, auf dem du gehſt, ſo ſicher, Und willſt du noch einmal, o Jugendlicher, Uneingedenk verſchuldeter Gefahren, Die Zuͤge ſehn, die dir ſo toͤdtlich waren?
Darfſt du ſo feſt auf deine Seele bauen, Und waͤhnſt du mit Beſonnenheit zu ſchauen Der ſchwarzen Augen, die dir Sterne deuchten, Bedeutungsvolles, dunkeltiefes Leuchten?
Nein! Laß die Wunde lieber ſich vernarben, Entſchließe dich zu meiden und zu darben, Und vor dir ſelbſt ſogar, o Herz, verhuͤlle Den ganzen Reichthum deiner Liebesfuͤlle!
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XVI.
Warnung.
Scheint dir der Pfad, auf dem du gehſt, ſo ſicher,
Und willſt du noch einmal, o Jugendlicher,
Uneingedenk verſchuldeter Gefahren,
Die Zuͤge ſehn, die dir ſo toͤdtlich waren?
Darfſt du ſo feſt auf deine Seele bauen,
Und waͤhnſt du mit Beſonnenheit zu ſchauen
Der ſchwarzen Augen, die dir Sterne deuchten,
Bedeutungsvolles, dunkeltiefes Leuchten?
Nein! Laß die Wunde lieber ſich vernarben,
Entſchließe dich zu meiden und zu darben,
Und vor dir ſelbſt ſogar, o Herz, verhuͤlle
Den ganzen Reichthum deiner Liebesfuͤlle!
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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/37>, abgerufen am 03.03.2025.
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