Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

Bild:
<< vorherige Seite
VII.
Mag der Wind in Segel beben,
Steuernd nach dem Land der Pracht,
Wo der Freyheit stolzes Leben
Zwischen Palmen auferwacht.
Der erhizte Wahn der Jugend,
Der das Glück sich fern verheißt,
Weiche deiner strengern Tugend,
Weiche deinem größern Geist!
Soll der lezte Stern erbleichen
An des deutschen Himmels Rand,
O, so decken uns're Leichen
Das verlorne Vaterland!

VII.
Mag der Wind in Segel beben,
Steuernd nach dem Land der Pracht,
Wo der Freyheit ſtolzes Leben
Zwiſchen Palmen auferwacht.
Der erhizte Wahn der Jugend,
Der das Gluͤck ſich fern verheißt,
Weiche deiner ſtrengern Tugend,
Weiche deinem groͤßern Geiſt!
Soll der lezte Stern erbleichen
An des deutſchen Himmels Rand,
O, ſo decken unſ're Leichen
Das verlorne Vaterland!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0023" n="13"/>
          </div>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq">VII.</hi><lb/>
            </head>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l><hi rendition="#in">M</hi>ag der Wind in Segel beben,</l><lb/>
                <l>Steuernd nach dem Land der Pracht,</l><lb/>
                <l>Wo der Freyheit &#x017F;tolzes Leben</l><lb/>
                <l>Zwi&#x017F;chen Palmen auferwacht.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="2">
                <l>Der erhizte Wahn der Jugend,</l><lb/>
                <l>Der das Glu&#x0364;ck &#x017F;ich fern verheißt,</l><lb/>
                <l>Weiche deiner &#x017F;trengern Tugend,</l><lb/>
                <l>Weiche deinem gro&#x0364;ßern Gei&#x017F;t!</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="3">
                <l>Soll der lezte Stern erbleichen</l><lb/>
                <l>An des deut&#x017F;chen Himmels Rand,</l><lb/>
                <l>O, &#x017F;o decken un&#x017F;'re Leichen</l><lb/>
                <l>Das verlorne Vaterland!</l><lb/>
              </lg>
            </lg>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[13/0023] VII. Mag der Wind in Segel beben, Steuernd nach dem Land der Pracht, Wo der Freyheit ſtolzes Leben Zwiſchen Palmen auferwacht. Der erhizte Wahn der Jugend, Der das Gluͤck ſich fern verheißt, Weiche deiner ſtrengern Tugend, Weiche deinem groͤßern Geiſt! Soll der lezte Stern erbleichen An des deutſchen Himmels Rand, O, ſo decken unſ're Leichen Das verlorne Vaterland!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/23
Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/23>, abgerufen am 21.11.2024.