Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.

Bild:
<< vorherige Seite

Neuer vollkommener
[Spaltenumbruch] Creaturen angeschaffen/ womit GOtt gleichsam den
Menschen und den übrigen Creaturen ein Muster
oder Geheimniß zeigen wollen/ wie solche allein den-
selben wol/ allen andern aber desto übeler und GOtt
mißfällig anstehen: dann wann ihm der Mensch in
solchem besser gefallen/ wäre er ausser allem Zweiffel
die vierdte und vornehmste Creatur gewesen/ der sich
aber deren wider seine natürliche angeschaffene Eigen-
schafften zu viel anmasset/ darzu zwinget/ und viel-
mals mit grossem Ubelstand gebrauchet: Und zwar
meistentheils viel unmässiger und öffter als diese drey
darzu geordnete selbsten: welche die Ambition nicht
jederzeit/ sondern nur zu Zeiten und in gewissen Fällen
mässig wenig/ in andern aber/ als in Kranckheiten/
und allen Unglücks-Fällen/ die nicht allein sie selb-
sten/ sondern auch andere betreffen/ aus empfindlichem
Schmertzen/ Unmuth/ Mitleiden gar nicht erscheinen
lassen/ sondern gäntzlich zu verbergen/ und zuunterlas-
sen wissen.

Wasser.

1. Hat der Leviathan von GOtt selbst den Titul
ein Königs aller Stoltzen erlanget/ der seine hochmü-
thige Regierung in den stoltzen Willen deß hochstei-
genden Meers blicken lässet/ und hierinnnen ist er ein
Bildniß des hoffärtigen Satans/ also mehr ein La-
ster- als ein Tugend- Spiegel/ weil dessen Hoffart
schädlich ist.

Lufft.

Der Pfau pranget mit der Schönheit seiner Fe-
dern/ als ein Jnnwohner der Lufft/ biß ihm die Ein-
bildung von der Ansehung seiner Füsse benommen
wird. Dessen Ambition ist weder böß noch gut zu
halten/ weil sie niemand schadet oder nutzet.

Erden.

Dem Pferd aber/ als dem dritten auff der Erden/
seyn die prächtigen Bezeigungen die wolständigsten/
denn diese Eigenschafft ist eben die höchste und vor-
nembste/ wovon ein Pferd edel genennet werden kan/
und in solcher Bezeigung grossen Lust/ Ruhm und
Nutzen bringet.

Jn dieser stecket die widerwärtige Würckung/ so
die Ambition bey den Menschen/ und Pferden brin-
get und verursachet/ denn jemehr ein Mensch hoffär-
tige Geberden an sich nimmet/ jemehr wird er
bey GOtt und der erbaren Welt verhasset/ alle gute
Unterweisung und Lehre wird bey ihm verhindert/ von
aller guter Gesellschafft und Ergötzlichkeit abgezogen/
wie der leidige Augenschein erweiset/ daß bey den
Menschen die Hoffart je länger je gemeiner/ ja den
Geringsten so wol als den Grossen durchgehend gantz
bekandt wird/ daß sie dieselbe wol zu practiciren wissen.

Aus welchem fast erscheinen wil/ als ob der hoffär-
tige Satan allen Stoltz aus den Pferden sammle/
raube und wegnehme/ und den Menschen beybringe:
Hergegen die Demuth und alle derselben äusserliche
und innerliche Bezeigungen aus den Menschen zie-
he/ und in die Pferd verstecke; da es doch vielmehr zu
wünschen wäre/ daß die Menschen ihre überflüssige
hoffärtige Geberden mit den Pferden gegen ihre De-
muth verwechselten/ dann bey erscheinendem Mangel
[Spaltenumbruch] dieser Eigenschafft bey den Pferden/ kan man nun-
mehr fast nicht ein einiges wol abgerichtetes Pferd zu
sehen bekommen/ welches sich unter einem vorneh-
men Herrn oder Reuter in grossen Versammlungen
hoher Persohnen/ so viel ambitios und wolständig er-
weisen wolte/ als wol die pcrfection des rechten
Schul-Schritts und Trabs erfordere. Weil nun
ohne solche Haupt-Eigenschafft ein Pferd zu dem
rechten Wolstand nicht gebracht/ vielweniger dabey
erhalten werden kan: So wäre es zuwünschen/ daß
solche Eigenschafft bey den Menschen wieder aus- und
in die Pferde gebannet werden möchte.

Ein andere Art der Hoffart oder Stoltzes möch-
te den Pferden aus Unverstand zugemessen werden/
daß sie/ wie ein stoltzer Mensch/ die Unterwersung deß-
jenigen/ so sie unterweisen will/ verachten/ welches aber
gar einer andern Eigenschafft/ (als der übermässigen
Empfindlichkeit) zuzuschreiben/ und daselbst zufin-
den ist.

Die demüthige Bezeigungen eines Pferdes seyn
(ausser solchen Geschäfften/ dahin sie gemeynet und
gehörig) mehr zufliehen als zuloben/ welche an den
Schul-Pferden/ und in allen solchen Actionen nicht
erfodert werden/ es wäre denn/ daß sie mit einer vor-
nehmen Leiche in der hohen Trauer gehen solten/ sonst
aber können eines Pferdes Bezeigungen/ Gang und
Geberden nimmermehr zu hoffärtig seyn/ welches fast
die vornehmste Eigenschafft eines edlen Pferdes ist/
worinn die höchsten Potentaten das gröste Ansehen/
in den höchsten Bezeigungen zu Pferd suchen/ finden
und geniessen können/ welche auch vor all n andern
Schulen und Bezeigungen/ (so ein Pferd begreiffen
kan und soll am aller schwehresten zu erlangen: Denn
wie derselben die meiste Teutsche/ Englische/ und
Frantzösische Pferde ins gemein dergestalt erman-
geln/ daß unter 1000. nicht eines solche an sich verspüh-
ren liesse/ und darinnen zu bestätigen müglich wäre:
so ist deren Pferde/ so zwar sehr hitzig und aus den
warmen Ländern kommen/ unruhige Bezeigung/ all-
zu unordentlich und unstät/ also der Abrichtung in
andere weg gar hinderlich/ und mehr ein überflüssige
Empfindlichkeit/ Ungedult/ Zorn und Begierde/ als
Ambition zunennen/ weil sie sich immer von einer
Seiten zu der andern werffen/ und auff keiner Linie
bleiben/ und fortdringen/ also mit völliger Stärcke in-
gehalten werden müssen; dabey ihnen doch das vor-
nehmste Stück mangelt/ daß sie die Schenckel weder
in die Höhe heben noch biegen wollen/ sondern mit ge-
streckten Füssen nur drappeln/ zappeln/ und in der Er-
den stecken/ welches mehr ein Ubelstand als zierlicher
Passegio/ an den Türckischen und dergleichen Pfer-
den mehr abzunehmen/ als zuloben ist.

Seyn also dieser Haupt-Bezeigungenn die Spa-
nischen Pferd grösten/ die Jtaliänischen aber/ guten
Theils fähig/ und zwar aus ihrer blossen angeschaffe-
nen erblichen Natur/ vielmehr und in grösserer Voll-
kommenheit/ als einiges Pferd von andern Nationen
durch die allergröste Kunst denselben gleich gemachet
werden kan.

Aus welchem dann klärlich erscheinet/ welchen
grossen Vorthel die Spanischen und Jtaliänische

Reu-

Neuer vollkommener
[Spaltenumbruch] Creaturen angeſchaffen/ womit GOtt gleichſam den
Menſchen und den uͤbrigen Creaturen ein Muſter
oder Geheimniß zeigen wollen/ wie ſolche allein den-
ſelben wol/ allen andern aber deſto uͤbeler und GOtt
mißfaͤllig anſtehen: dann wann ihm der Menſch in
ſolchem beſſer gefallen/ waͤre er auſſer allem Zweiffel
die vierdte und vornehmſte Creatur geweſen/ der ſich
aber deren wider ſeine natuͤrliche angeſchaffene Eigen-
ſchafften zu viel anmaſſet/ darzu zwinget/ und viel-
mals mit groſſem Ubelſtand gebrauchet: Und zwar
meiſtentheils viel unmaͤſſiger und oͤffter als dieſe drey
darzu geordnete ſelbſten: welche die Ambition nicht
jederzeit/ ſondern nur zu Zeiten und in gewiſſen Faͤllen
maͤſſig wenig/ in andern aber/ als in Kranckheiten/
und allen Ungluͤcks-Faͤllen/ die nicht allein ſie ſelb-
ſten/ ſondeꝛn auch andere betreffen/ aus empfindlichem
Schmeꝛtzen/ Unmuth/ Mitleiden gar nicht erſcheinen
laſſen/ ſondern gaͤntzlich zu verbergen/ und zuunterlaſ-
ſen wiſſen.

Waſſer.

1. Hat der Leviathan von GOtt ſelbſt den Titul
ein Koͤnigs aller Stoltzen erlanget/ der ſeine hochmuͤ-
thige Regierung in den ſtoltzen Willen deß hochſtei-
genden Meers blicken laͤſſet/ und hierinnnen iſt er ein
Bildniß des hoffaͤrtigen Satans/ alſo mehr ein La-
ſter- als ein Tugend- Spiegel/ weil deſſen Hoffart
ſchaͤdlich iſt.

Lufft.

Der Pfau pranget mit der Schoͤnheit ſeiner Fe-
dern/ als ein Jnnwohner der Lufft/ biß ihm die Ein-
bildung von der Anſehung ſeiner Fuͤſſe benommen
wird. Deſſen Ambition iſt weder boͤß noch gut zu
halten/ weil ſie niemand ſchadet oder nutzet.

Erden.

Dem Pferd aber/ als dem dritten auff der Erden/
ſeyn die praͤchtigen Bezeigungen die wolſtaͤndigſten/
denn dieſe Eigenſchafft iſt eben die hoͤchſte und vor-
nembſte/ wovon ein Pferd edel genennet werden kan/
und in ſolcher Bezeigung groſſen Luſt/ Ruhm und
Nutzen bringet.

Jn dieſer ſtecket die widerwaͤrtige Wuͤrckung/ ſo
die Ambition bey den Menſchen/ und Pferden brin-
get und verurſachet/ denn jemehr ein Menſch hoffaͤr-
tige Geberden an ſich nimmet/ jemehr wird er
bey GOtt und der erbaren Welt verhaſſet/ alle gute
Unterweiſung und Lehre wird bey ihm verhindert/ von
aller guter Geſellſchafft und Ergoͤtzlichkeit abgezogen/
wie der leidige Augenſchein erweiſet/ daß bey den
Menſchen die Hoffart je laͤnger je gemeiner/ ja den
Geringſten ſo wol als den Groſſen durchgehend gantz
bekandt wird/ daß ſie dieſelbe wol zu practiciren wiſſen.

Aus welchem faſt erſcheinen wil/ als ob der hoffaͤr-
tige Satan allen Stoltz aus den Pferden ſammle/
raube und wegnehme/ und den Menſchen beybringe:
Hergegen die Demuth und alle derſelben aͤuſſerliche
und innerliche Bezeigungen aus den Menſchen zie-
he/ und in die Pferd verſtecke; da es doch vielmehr zu
wuͤnſchen waͤre/ daß die Menſchen ihre uͤberfluͤſſige
hoffaͤrtige Geberden mit den Pferden gegen ihre De-
muth verwechſelten/ dann bey erſcheinendem Mangel
[Spaltenumbruch] dieſer Eigenſchafft bey den Pferden/ kan man nun-
mehr faſt nicht ein einiges wol abgerichtetes Pferd zu
ſehen bekommen/ welches ſich unter einem vorneh-
men Herrn oder Reuter in groſſen Verſammlungen
hoher Perſohnen/ ſo viel ambitios und wolſtaͤndig er-
weiſen wolte/ als wol die pcrfection des rechten
Schul-Schritts und Trabs erfordere. Weil nun
ohne ſolche Haupt-Eigenſchafft ein Pferd zu dem
rechten Wolſtand nicht gebracht/ vielweniger dabey
erhalten werden kan: So waͤre es zuwuͤnſchen/ daß
ſolche Eigenſchafft bey den Menſchen wieder aus- und
in die Pferde gebannet werden moͤchte.

Ein andere Art der Hoffart oder Stoltzes moͤch-
te den Pferden aus Unverſtand zugemeſſen werden/
daß ſie/ wie ein ſtoltzer Menſch/ die Unterwerſung deß-
jenigen/ ſo ſie unterweiſen will/ verachten/ welches aber
gar einer andern Eigenſchafft/ (als der uͤbermaͤſſigen
Empfindlichkeit) zuzuſchreiben/ und daſelbſt zufin-
den iſt.

Die demuͤthige Bezeigungen eines Pferdes ſeyn
(auſſer ſolchen Geſchaͤfften/ dahin ſie gemeynet und
gehoͤrig) mehr zufliehen als zuloben/ welche an den
Schul-Pferden/ und in allen ſolchen Actionen nicht
erfodert werden/ es waͤre denn/ daß ſie mit einer vor-
nehmen Leiche in der hohen Trauer gehen ſolten/ ſonſt
aber koͤnnen eines Pferdes Bezeigungen/ Gang und
Geberden nimmermehr zu hoffaͤrtig ſeyn/ welches faſt
die vornehmſte Eigenſchafft eines edlen Pferdes iſt/
worinn die hoͤchſten Potentaten das groͤſte Anſehen/
in den hoͤchſten Bezeigungen zu Pferd ſuchen/ finden
und genieſſen koͤnnen/ welche auch vor all n andern
Schulen und Bezeigungen/ (ſo ein Pferd begreiffen
kan und ſoll am aller ſchwehreſten zu erlangen: Denn
wie derſelben die meiſte Teutſche/ Engliſche/ und
Frantzoͤſiſche Pferde ins gemein dergeſtalt erman-
geln/ daß unter 1000. nicht eines ſolche an ſich verſpuͤh-
ren lieſſe/ und darinnen zu beſtaͤtigen muͤglich waͤre:
ſo iſt deren Pferde/ ſo zwar ſehr hitzig und aus den
warmen Laͤndern kommen/ unruhige Bezeigung/ all-
zu unordentlich und unſtaͤt/ alſo der Abrichtung in
andere weg gar hinderlich/ und mehr ein uͤberfluͤſſige
Empfindlichkeit/ Ungedult/ Zorn und Begierde/ als
Ambition zunennen/ weil ſie ſich immer von einer
Seiten zu der andern werffen/ und auff keiner Linie
bleiben/ und fortdringen/ alſo mit voͤlliger Staͤrcke in-
gehalten werden muͤſſen; dabey ihnen doch das vor-
nehmſte Stuͤck mangelt/ daß ſie die Schenckel weder
in die Hoͤhe heben noch biegen wollen/ ſondern mit ge-
ſtreckten Fuͤſſen nur drappeln/ zappeln/ und in der Er-
den ſtecken/ welches mehr ein Ubelſtand als zierlicher
Paſſegio/ an den Tuͤrckiſchen und dergleichen Pfer-
den mehr abzunehmen/ als zuloben iſt.

Seyn alſo dieſer Haupt-Bezeigungẽn die Spa-
niſchen Pferd groͤſten/ die Jtaliaͤniſchen aber/ guten
Theils faͤhig/ und zwar aus ihrer bloſſen angeſchaffe-
nen erblichen Natur/ vielmehr und in groͤſſerer Voll-
kommenheit/ als einiges Pferd von andern Nationen
durch die allergroͤſte Kunſt denſelben gleich gemachet
werden kan.

Aus welchem dann klaͤrlich erſcheinet/ welchen
groſſen Vorthel die Spaniſchen und Jtaliaͤniſche

Reu-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <p><pb facs="#f0082" n="76"/><fw place="top" type="header">Neuer vollkommener</fw><lb/><cb/>
Creaturen ange&#x017F;chaffen/ womit GOtt gleich&#x017F;am den<lb/>
Men&#x017F;chen und den u&#x0364;brigen Creaturen ein Mu&#x017F;ter<lb/>
oder Geheimniß zeigen wollen/ wie &#x017F;olche allein den-<lb/>
&#x017F;elben wol/ allen andern aber de&#x017F;to u&#x0364;beler und GOtt<lb/>
mißfa&#x0364;llig an&#x017F;tehen: dann wann ihm der Men&#x017F;ch in<lb/>
&#x017F;olchem be&#x017F;&#x017F;er gefallen/ wa&#x0364;re er au&#x017F;&#x017F;er allem Zweiffel<lb/>
die vierdte und vornehm&#x017F;te Creatur gewe&#x017F;en/ der &#x017F;ich<lb/>
aber deren wider &#x017F;eine natu&#x0364;rliche ange&#x017F;chaffene Eigen-<lb/>
&#x017F;chafften zu viel anma&#x017F;&#x017F;et/ darzu zwinget/ und viel-<lb/>
mals mit gro&#x017F;&#x017F;em Ubel&#x017F;tand gebrauchet: Und zwar<lb/>
mei&#x017F;tentheils viel unma&#x0364;&#x017F;&#x017F;iger und o&#x0364;ffter als die&#x017F;e drey<lb/>
darzu geordnete &#x017F;elb&#x017F;ten: welche die Ambition nicht<lb/>
jederzeit/ &#x017F;ondern nur zu Zeiten und in gewi&#x017F;&#x017F;en Fa&#x0364;llen<lb/>
ma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig wenig/ in andern aber/ als in Kranckheiten/<lb/>
und allen Unglu&#x0364;cks-Fa&#x0364;llen/ die nicht allein &#x017F;ie &#x017F;elb-<lb/>
&#x017F;ten/ &#x017F;onde&#xA75B;n auch andere betreffen/ aus empfindlichem<lb/>
Schme&#xA75B;tzen/ Unmuth/ Mitleiden gar nicht er&#x017F;cheinen<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;ondern ga&#x0364;ntzlich zu verbergen/ und zuunterla&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en wi&#x017F;&#x017F;en.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head> <hi rendition="#b">Wa&#x017F;&#x017F;er.</hi> </head><lb/>
                  <p>1. Hat der Leviathan von GOtt &#x017F;elb&#x017F;t den Titul<lb/>
ein Ko&#x0364;nigs aller Stoltzen erlanget/ der &#x017F;eine hochmu&#x0364;-<lb/>
thige Regierung in den &#x017F;toltzen Willen deß hoch&#x017F;tei-<lb/>
genden Meers blicken la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/ und hierinnnen i&#x017F;t er ein<lb/>
Bildniß des hoffa&#x0364;rtigen Satans/ al&#x017F;o mehr ein La-<lb/>
&#x017F;ter- als ein Tugend- Spiegel/ weil de&#x017F;&#x017F;en Hoffart<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;dlich i&#x017F;t.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head> <hi rendition="#b">Lufft.</hi> </head><lb/>
                  <p>Der Pfau pranget mit der Scho&#x0364;nheit &#x017F;einer Fe-<lb/>
dern/ als ein Jnnwohner der Lufft/ biß ihm die Ein-<lb/>
bildung von der An&#x017F;ehung &#x017F;einer Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e benommen<lb/>
wird. De&#x017F;&#x017F;en Ambition i&#x017F;t weder bo&#x0364;ß noch gut zu<lb/>
halten/ weil &#x017F;ie niemand &#x017F;chadet oder nutzet.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head> <hi rendition="#b">Erden.</hi> </head><lb/>
                  <p>Dem Pferd aber/ als dem dritten auff der Erden/<lb/>
&#x017F;eyn die pra&#x0364;chtigen Bezeigungen die wol&#x017F;ta&#x0364;ndig&#x017F;ten/<lb/>
denn die&#x017F;e Eigen&#x017F;chafft i&#x017F;t eben die ho&#x0364;ch&#x017F;te und vor-<lb/>
nemb&#x017F;te/ wovon ein Pferd edel genennet werden kan/<lb/>
und in &#x017F;olcher Bezeigung gro&#x017F;&#x017F;en Lu&#x017F;t/ Ruhm und<lb/>
Nutzen bringet.</p><lb/>
                  <p>Jn die&#x017F;er &#x017F;tecket die widerwa&#x0364;rtige Wu&#x0364;rckung/ &#x017F;o<lb/>
die Ambition bey den Men&#x017F;chen/ und Pferden brin-<lb/>
get und verur&#x017F;achet/ denn jemehr ein Men&#x017F;ch hoffa&#x0364;r-<lb/>
tige Geberden an &#x017F;ich nimmet/ jemehr wird er<lb/>
bey GOtt und der erbaren Welt verha&#x017F;&#x017F;et/ alle gute<lb/>
Unterwei&#x017F;ung und Lehre wird bey ihm verhindert/ von<lb/>
aller guter Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft und Ergo&#x0364;tzlichkeit abgezogen/<lb/>
wie der leidige Augen&#x017F;chein erwei&#x017F;et/ daß bey den<lb/>
Men&#x017F;chen die Hoffart je la&#x0364;nger je gemeiner/ ja den<lb/>
Gering&#x017F;ten &#x017F;o wol als den Gro&#x017F;&#x017F;en durchgehend gantz<lb/>
bekandt wird/ daß &#x017F;ie die&#x017F;elbe wol zu practiciren wi&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
                  <p>Aus welchem fa&#x017F;t er&#x017F;cheinen wil/ als ob der hoffa&#x0364;r-<lb/>
tige Satan allen Stoltz aus den Pferden &#x017F;ammle/<lb/>
raube und wegnehme/ und den Men&#x017F;chen beybringe:<lb/>
Hergegen die Demuth und alle der&#x017F;elben a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erliche<lb/>
und innerliche Bezeigungen aus den Men&#x017F;chen zie-<lb/>
he/ und in die Pferd ver&#x017F;tecke; da es doch vielmehr zu<lb/>
wu&#x0364;n&#x017F;chen wa&#x0364;re/ daß die Men&#x017F;chen ihre u&#x0364;berflu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige<lb/>
hoffa&#x0364;rtige Geberden mit den Pferden gegen ihre De-<lb/>
muth verwech&#x017F;elten/ dann bey er&#x017F;cheinendem Mangel<lb/><cb/>
die&#x017F;er Eigen&#x017F;chafft bey den Pferden/ kan man nun-<lb/>
mehr fa&#x017F;t nicht ein einiges wol abgerichtetes Pferd zu<lb/>
&#x017F;ehen bekommen/ welches &#x017F;ich unter einem vorneh-<lb/>
men Herrn oder Reuter in gro&#x017F;&#x017F;en Ver&#x017F;ammlungen<lb/>
hoher Per&#x017F;ohnen/ &#x017F;o viel <hi rendition="#aq">ambitios</hi> und wol&#x017F;ta&#x0364;ndig er-<lb/>
wei&#x017F;en wolte/ als wol die <hi rendition="#aq">pcrfectio</hi>n des rechten<lb/>
Schul-Schritts und Trabs erfordere. Weil nun<lb/>
ohne &#x017F;olche Haupt-Eigen&#x017F;chafft ein Pferd zu dem<lb/>
rechten Wol&#x017F;tand nicht gebracht/ vielweniger dabey<lb/>
erhalten werden kan: So wa&#x0364;re es zuwu&#x0364;n&#x017F;chen/ daß<lb/>
&#x017F;olche Eigen&#x017F;chafft bey den Men&#x017F;chen wieder aus- und<lb/>
in die Pferde gebannet werden mo&#x0364;chte.</p><lb/>
                  <p>Ein andere Art der Hoffart oder Stoltzes mo&#x0364;ch-<lb/>
te den Pferden aus Unver&#x017F;tand zugeme&#x017F;&#x017F;en werden/<lb/>
daß &#x017F;ie/ wie ein &#x017F;toltzer Men&#x017F;ch/ die Unterwer&#x017F;ung deß-<lb/>
jenigen/ &#x017F;o &#x017F;ie unterwei&#x017F;en will/ verachten/ welches aber<lb/>
gar einer andern Eigen&#x017F;chafft/ (als der u&#x0364;berma&#x0364;&#x017F;&#x017F;igen<lb/>
Empfindlichkeit) zuzu&#x017F;chreiben/ und da&#x017F;elb&#x017F;t zufin-<lb/>
den i&#x017F;t.</p><lb/>
                  <p>Die demu&#x0364;thige Bezeigungen eines Pferdes &#x017F;eyn<lb/>
(au&#x017F;&#x017F;er &#x017F;olchen Ge&#x017F;cha&#x0364;fften/ dahin &#x017F;ie gemeynet und<lb/>
geho&#x0364;rig) mehr zufliehen als zuloben/ welche an den<lb/>
Schul-Pferden/ und in allen &#x017F;olchen Actionen nicht<lb/>
erfodert werden/ es wa&#x0364;re denn/ daß &#x017F;ie mit einer vor-<lb/>
nehmen Leiche in der hohen Trauer gehen &#x017F;olten/ &#x017F;on&#x017F;t<lb/>
aber ko&#x0364;nnen eines Pferdes Bezeigungen/ Gang und<lb/>
Geberden nimmermehr zu hoffa&#x0364;rtig &#x017F;eyn/ welches fa&#x017F;t<lb/>
die vornehm&#x017F;te Eigen&#x017F;chafft eines edlen Pferdes i&#x017F;t/<lb/>
worinn die ho&#x0364;ch&#x017F;ten Potentaten das gro&#x0364;&#x017F;te An&#x017F;ehen/<lb/>
in den ho&#x0364;ch&#x017F;ten Bezeigungen zu Pferd &#x017F;uchen/ finden<lb/>
und genie&#x017F;&#x017F;en ko&#x0364;nnen/ welche auch vor all n andern<lb/>
Schulen und Bezeigungen/ (&#x017F;o ein Pferd begreiffen<lb/>
kan und &#x017F;oll am aller &#x017F;chwehre&#x017F;ten zu erlangen: Denn<lb/>
wie der&#x017F;elben die mei&#x017F;te Teut&#x017F;che/ Engli&#x017F;che/ und<lb/>
Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che Pferde ins gemein derge&#x017F;talt erman-<lb/>
geln/ daß unter 1000. nicht eines &#x017F;olche an &#x017F;ich ver&#x017F;pu&#x0364;h-<lb/>
ren lie&#x017F;&#x017F;e/ und darinnen zu be&#x017F;ta&#x0364;tigen mu&#x0364;glich wa&#x0364;re:<lb/>
&#x017F;o i&#x017F;t deren Pferde/ &#x017F;o zwar &#x017F;ehr hitzig und aus den<lb/>
warmen La&#x0364;ndern kommen/ unruhige Bezeigung/ all-<lb/>
zu unordentlich und un&#x017F;ta&#x0364;t/ al&#x017F;o der Abrichtung in<lb/>
andere weg gar hinderlich/ und mehr ein u&#x0364;berflu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige<lb/>
Empfindlichkeit/ Ungedult/ Zorn und Begierde/ als<lb/><hi rendition="#aq">Ambitio</hi>n zunennen/ weil &#x017F;ie &#x017F;ich immer von einer<lb/>
Seiten zu der andern werffen/ und auff keiner Linie<lb/>
bleiben/ und fortdringen/ al&#x017F;o mit vo&#x0364;lliger Sta&#x0364;rcke in-<lb/>
gehalten werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en; dabey ihnen doch das vor-<lb/>
nehm&#x017F;te Stu&#x0364;ck mangelt/ daß &#x017F;ie die Schenckel weder<lb/>
in die Ho&#x0364;he heben noch biegen wollen/ &#x017F;ondern mit ge-<lb/>
&#x017F;treckten Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en nur drappeln/ zappeln/ und in der Er-<lb/>
den &#x017F;tecken/ welches mehr ein Ubel&#x017F;tand als zierlicher<lb/>
Pa&#x017F;&#x017F;egio/ an den Tu&#x0364;rcki&#x017F;chen und dergleichen Pfer-<lb/>
den mehr abzunehmen/ als zuloben i&#x017F;t.</p><lb/>
                  <p>Seyn al&#x017F;o die&#x017F;er Haupt-Bezeigung&#x1EBD;n die Spa-<lb/>
ni&#x017F;chen Pferd gro&#x0364;&#x017F;ten/ die Jtalia&#x0364;ni&#x017F;chen aber/ guten<lb/>
Theils fa&#x0364;hig/ und zwar aus ihrer blo&#x017F;&#x017F;en ange&#x017F;chaffe-<lb/>
nen erblichen Natur/ vielmehr und in gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;erer Voll-<lb/>
kommenheit/ als einiges Pferd von andern Nationen<lb/>
durch die allergro&#x0364;&#x017F;te Kun&#x017F;t den&#x017F;elben gleich gemachet<lb/>
werden kan.</p><lb/>
                  <p>Aus welchem dann kla&#x0364;rlich er&#x017F;cheinet/ welchen<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en Vorthel die Spani&#x017F;chen und Jtalia&#x0364;ni&#x017F;che<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Reu-</fw><lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[76/0082] Neuer vollkommener Creaturen angeſchaffen/ womit GOtt gleichſam den Menſchen und den uͤbrigen Creaturen ein Muſter oder Geheimniß zeigen wollen/ wie ſolche allein den- ſelben wol/ allen andern aber deſto uͤbeler und GOtt mißfaͤllig anſtehen: dann wann ihm der Menſch in ſolchem beſſer gefallen/ waͤre er auſſer allem Zweiffel die vierdte und vornehmſte Creatur geweſen/ der ſich aber deren wider ſeine natuͤrliche angeſchaffene Eigen- ſchafften zu viel anmaſſet/ darzu zwinget/ und viel- mals mit groſſem Ubelſtand gebrauchet: Und zwar meiſtentheils viel unmaͤſſiger und oͤffter als dieſe drey darzu geordnete ſelbſten: welche die Ambition nicht jederzeit/ ſondern nur zu Zeiten und in gewiſſen Faͤllen maͤſſig wenig/ in andern aber/ als in Kranckheiten/ und allen Ungluͤcks-Faͤllen/ die nicht allein ſie ſelb- ſten/ ſondeꝛn auch andere betreffen/ aus empfindlichem Schmeꝛtzen/ Unmuth/ Mitleiden gar nicht erſcheinen laſſen/ ſondern gaͤntzlich zu verbergen/ und zuunterlaſ- ſen wiſſen. Waſſer. 1. Hat der Leviathan von GOtt ſelbſt den Titul ein Koͤnigs aller Stoltzen erlanget/ der ſeine hochmuͤ- thige Regierung in den ſtoltzen Willen deß hochſtei- genden Meers blicken laͤſſet/ und hierinnnen iſt er ein Bildniß des hoffaͤrtigen Satans/ alſo mehr ein La- ſter- als ein Tugend- Spiegel/ weil deſſen Hoffart ſchaͤdlich iſt. Lufft. Der Pfau pranget mit der Schoͤnheit ſeiner Fe- dern/ als ein Jnnwohner der Lufft/ biß ihm die Ein- bildung von der Anſehung ſeiner Fuͤſſe benommen wird. Deſſen Ambition iſt weder boͤß noch gut zu halten/ weil ſie niemand ſchadet oder nutzet. Erden. Dem Pferd aber/ als dem dritten auff der Erden/ ſeyn die praͤchtigen Bezeigungen die wolſtaͤndigſten/ denn dieſe Eigenſchafft iſt eben die hoͤchſte und vor- nembſte/ wovon ein Pferd edel genennet werden kan/ und in ſolcher Bezeigung groſſen Luſt/ Ruhm und Nutzen bringet. Jn dieſer ſtecket die widerwaͤrtige Wuͤrckung/ ſo die Ambition bey den Menſchen/ und Pferden brin- get und verurſachet/ denn jemehr ein Menſch hoffaͤr- tige Geberden an ſich nimmet/ jemehr wird er bey GOtt und der erbaren Welt verhaſſet/ alle gute Unterweiſung und Lehre wird bey ihm verhindert/ von aller guter Geſellſchafft und Ergoͤtzlichkeit abgezogen/ wie der leidige Augenſchein erweiſet/ daß bey den Menſchen die Hoffart je laͤnger je gemeiner/ ja den Geringſten ſo wol als den Groſſen durchgehend gantz bekandt wird/ daß ſie dieſelbe wol zu practiciren wiſſen. Aus welchem faſt erſcheinen wil/ als ob der hoffaͤr- tige Satan allen Stoltz aus den Pferden ſammle/ raube und wegnehme/ und den Menſchen beybringe: Hergegen die Demuth und alle derſelben aͤuſſerliche und innerliche Bezeigungen aus den Menſchen zie- he/ und in die Pferd verſtecke; da es doch vielmehr zu wuͤnſchen waͤre/ daß die Menſchen ihre uͤberfluͤſſige hoffaͤrtige Geberden mit den Pferden gegen ihre De- muth verwechſelten/ dann bey erſcheinendem Mangel dieſer Eigenſchafft bey den Pferden/ kan man nun- mehr faſt nicht ein einiges wol abgerichtetes Pferd zu ſehen bekommen/ welches ſich unter einem vorneh- men Herrn oder Reuter in groſſen Verſammlungen hoher Perſohnen/ ſo viel ambitios und wolſtaͤndig er- weiſen wolte/ als wol die pcrfection des rechten Schul-Schritts und Trabs erfordere. Weil nun ohne ſolche Haupt-Eigenſchafft ein Pferd zu dem rechten Wolſtand nicht gebracht/ vielweniger dabey erhalten werden kan: So waͤre es zuwuͤnſchen/ daß ſolche Eigenſchafft bey den Menſchen wieder aus- und in die Pferde gebannet werden moͤchte. Ein andere Art der Hoffart oder Stoltzes moͤch- te den Pferden aus Unverſtand zugemeſſen werden/ daß ſie/ wie ein ſtoltzer Menſch/ die Unterwerſung deß- jenigen/ ſo ſie unterweiſen will/ verachten/ welches aber gar einer andern Eigenſchafft/ (als der uͤbermaͤſſigen Empfindlichkeit) zuzuſchreiben/ und daſelbſt zufin- den iſt. Die demuͤthige Bezeigungen eines Pferdes ſeyn (auſſer ſolchen Geſchaͤfften/ dahin ſie gemeynet und gehoͤrig) mehr zufliehen als zuloben/ welche an den Schul-Pferden/ und in allen ſolchen Actionen nicht erfodert werden/ es waͤre denn/ daß ſie mit einer vor- nehmen Leiche in der hohen Trauer gehen ſolten/ ſonſt aber koͤnnen eines Pferdes Bezeigungen/ Gang und Geberden nimmermehr zu hoffaͤrtig ſeyn/ welches faſt die vornehmſte Eigenſchafft eines edlen Pferdes iſt/ worinn die hoͤchſten Potentaten das groͤſte Anſehen/ in den hoͤchſten Bezeigungen zu Pferd ſuchen/ finden und genieſſen koͤnnen/ welche auch vor all n andern Schulen und Bezeigungen/ (ſo ein Pferd begreiffen kan und ſoll am aller ſchwehreſten zu erlangen: Denn wie derſelben die meiſte Teutſche/ Engliſche/ und Frantzoͤſiſche Pferde ins gemein dergeſtalt erman- geln/ daß unter 1000. nicht eines ſolche an ſich verſpuͤh- ren lieſſe/ und darinnen zu beſtaͤtigen muͤglich waͤre: ſo iſt deren Pferde/ ſo zwar ſehr hitzig und aus den warmen Laͤndern kommen/ unruhige Bezeigung/ all- zu unordentlich und unſtaͤt/ alſo der Abrichtung in andere weg gar hinderlich/ und mehr ein uͤberfluͤſſige Empfindlichkeit/ Ungedult/ Zorn und Begierde/ als Ambition zunennen/ weil ſie ſich immer von einer Seiten zu der andern werffen/ und auff keiner Linie bleiben/ und fortdringen/ alſo mit voͤlliger Staͤrcke in- gehalten werden muͤſſen; dabey ihnen doch das vor- nehmſte Stuͤck mangelt/ daß ſie die Schenckel weder in die Hoͤhe heben noch biegen wollen/ ſondern mit ge- ſtreckten Fuͤſſen nur drappeln/ zappeln/ und in der Er- den ſtecken/ welches mehr ein Ubelſtand als zierlicher Paſſegio/ an den Tuͤrckiſchen und dergleichen Pfer- den mehr abzunehmen/ als zuloben iſt. Seyn alſo dieſer Haupt-Bezeigungẽn die Spa- niſchen Pferd groͤſten/ die Jtaliaͤniſchen aber/ guten Theils faͤhig/ und zwar aus ihrer bloſſen angeſchaffe- nen erblichen Natur/ vielmehr und in groͤſſerer Voll- kommenheit/ als einiges Pferd von andern Nationen durch die allergroͤſte Kunſt denſelben gleich gemachet werden kan. Aus welchem dann klaͤrlich erſcheinet/ welchen groſſen Vorthel die Spaniſchen und Jtaliaͤniſche Reu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/82
Zitationshilfe: Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/82>, abgerufen am 21.11.2024.