Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.

Bild:
<< vorherige Seite

Pferde-Schatz.
[Spaltenumbruch] der Welt darmit nichts ausrichten oder zu seinem
Zweck gereichen werde.

Weiter mercket noch dieses wohl/ daß unter allen
Pferden/ die ihr abzurichten euch eure Lebetage vor-
nehmet/ werdet ihr schwerlich jemahls ein einiges fin-
den/ das nicht zu unterschiedenen mahlen sich streube/
widersetze oder widerstehe/ ehe es recht abgerichtet/ und
wenn ihr vermeinen werdet/ es sey gantz gut in der
Faust/ so wird es sich euch plötzlich widersetzen/ ohne
daß ihr die Ursache dessen errahten könnet. Wenn
es nun also seine Neigung verändert/ entweder im
Wenden oder Tummeln in den Volten/ so wird es
euch offt dergleichen Possen machen/ und insonder-
heit/ so es ein Springer ist/ von welcher Schule es auch
sey. Aber dieses alles soll euch nicht gäntzlich abschrek-
ken/ und euch unruhig machen/ sondern kommet alle-
zeit wieder auff eure principia, was für Thorheit/ Pos-
sen und Boßheit es euch machen mag/ und erinnert
euch/ daß es ein unvernünfftiges Thier ist/ und daß
eure Wissenschafft/ Klugheit und Verstand müsse
bey dieser Begebenheit die gute Lehr-Art und lange
Gedult eurer Kunst dergestalt wol zu erkennen geben/
daß eure gute Vernunfft es wieder zu seiner Schul-
digkeit und Gehorsam bringe; Jndem es gar gewiß/
daß dasjenige/ welches die Pferde also umschlagen/
sich widerspenstig erzeigen/ und sich streuben machet/
herkommet von dem/ daß sie nicht wissen/ ob sie wol
oder übel thun/ welches man ihnen muß zu erkennen
geben/ so viel ihr Trieb oder Beruff und eure Wissen-
schafft es werden zulassen können. Mercket dem-
nach/ und setzet diesen Unterricht wol ins Werck/ und
glaubet gäntzlich/ so ihr dieselbigen wol in die Ubung
bringet/ so werdet ihr sonder Zweiffel in der Reit-
Kunst einen glücklichen Fortgang erreichen.

Das 20. Capitel.
Das Mittel der Pferde Natur bey
nahe zu erkennen.

ES können nicht mehr als fünferley Arten der Na-
turen der Pferde seyn. Jch bin gäntzlich versi-
chert/ daß diejenigen/ so meinen Vortrag in den ersten
Worten dieses Capitels lesen/ sich verwundern und
seltzam gedencken werden/ sintemahl alle/ die von die-
ser Materie gehandelt/ versichern/ daß sie nimmer
zwey Pferde von gleicher Natur angetroffen/ welches
mich denn veranlasset meinen Leser zu ersuchen/ mich
nicht ohne Anhörung meiner vernünftigen Gründe/
zu verdammen; Und ich glaube/ daß wenn ich mich
werde erkläret haben/ daß viele Personen meiner
Meinung gerne werden beyfallen/ oder zum wenig-
sten mich nicht der Unwissenheit beschuldigen; sehet
derowegen/ wie ich solches da zuthun verhoffe.

Jch sage diesem nach/ daß ob schon der Pferde Na-
turen uns gantz unterschiedlich zu seyn scheinen/ so
hoffe ich doch sehen zu lassen/ daß sie zu fünff Haupt-
Naturen zu bringen/ welches ich zu erweisen verspro-
chen habe.

Dieweil es die Warheit zusagen ist/ daß das Pferd/
wie alle andere Thiere/ in diesem eben den Vortheil
haben/ als der Mensch/ sintemahl sie mit demselbigen
[Spaltenumbruch] die vier Elementen gemein haben/ von denen sie ihr
Temperament ziehen/ nemlich warm/ kalt/ trocken und
feuchte; welches die Aertzte die Galle/ die phlegma-
tische/ melancholische und cholerische Feuchtigkeit
nennen. So deucht mich immer/ daß ich sagen und
mit genugsamer Wahrscheinligkeit versichern könne/
daß von diesen vier Qvalitäten oder Eigenschafften
eine fünffte formiret werden möge/ welches die letzte
humeur oder Natur des Pferdes machet.

Daß dem nun also sey/ ist es nicht wahr/ daß das
Pferd entweder gantz guter Natur seyn wird/ oder
gantz böser Natur/ oder mittelmässiger/ das ist/ nicht
gantz gut/ noch auch gantz böse/ oder auch daß es sich
mehr zur guten als zur bösen Natur neigen/ oder mehr
Antheil an der bösen als der guten haben wird.

Gesetzt nun/ daß diesem also sey/ so ist nicht unmüg-
lich die Natur eines oder mehrer Pferde zu erkennen/
sintemahl sie können in fünfferley kürtzlich eingethei-
let werden/ welches meine dargethane Proposition ist.

Damit aber ein jedweder in dieser Erkäntniß wol
fortkommen könne/ was für ein Pferd euch auch un-
ter die Hände kommet/ es sey jung oder alt/ wenn ihr
es abzurichten und seine Natur zu erkennen begehret/
so rathe ich euch/ daß ihr es lasset satteln und zäumen/
dasselbige zur Reit-Schule führen/ doch daß niemand
darauff sitze; Darnach lasset ihn den Kapp-Zaum
anlegen/ und das grosse Seil/ und lasset es umb die
Säule herumb traben mit aller müglichen Gelindig-
keit/ als ihr immer könnet/ welches ihr umb dreyer
Ursachen willen thun sollet. Die erste ist/ daß ihr ihm
dadurch das Maul und die Schenckel gut erhalten
werdet; Zum andern/ werdet ihr den/ der darauff
sitzen wird/ nicht in Gefahr setzen; Und drittens/
wird dieses das rechte Geheimniß seyn/ in weniger
Zeit/ die Natur der obgemeldten fünf Arten zu erken-
nen/ welcher es am meisten theilhafftig sey: dieses sollet
ihr allezeit eure Arbeit seyn lassen/ biß euch das Pferd
zu erkennen gibt/ ob es guter oder böser Natur sey;
welches ihr also erkennen werdet/ so ihr im Anfang
etwa gewahr werdet/ daß das Pferd wol für der Peit-
schen fliehet/ daß es hurtig fortgehet/ ohne viel Wider-
streben/ und daß es von sich selber umb die Seule her-
umb gehet/ so bald es stehet/ daß ihr ihm damit dro-
het/ oder hinter ihm auff die Erde schlaget/ so könnet
ihr sagen/ daß dieses ein gut Zeichen/ und daß es nicht
gäntzlich widerstrebend noch schlimm ist: und ge-
setzt/ daß es also fortfähret/ euch mit Geschickligkeit
und Bereitwilligkeit und ohne Widerstand zu ge-
horchen; mit einem Wort/ wenn es allezeit hurtig
fort will/ wenn ihr es begehret/ so sollet ihr es etwas
hitziger angreiffen/ als gewöhnlich/ und es anhalten
den kleinen Gallopp zu nehmen. So es nun leicht-
lich galloppiret/ so ist gute Hoffnung; und ihr sol-
let es also in dieser guten Neigung ferner anhalten/
demselben liebkosen und gute Wort geben/ damit ihr
es zum Gallopp eben so gewiß und gehorsam machet/
als wir von dem Schritt und dem Trab gemeldet
haben.

Nach diesem solt ihr es auff beyde Seiten wenden
lehren/ welches ihr auff diese Weise thun sollet: Wenn
ihr sehet/ daß es gehorsam ist/ und sich wol schicket/ so
weiset ihm die Peitsche von vornen/ hernach treibet es

zu

Pferde-Schatz.
[Spaltenumbruch] der Welt darmit nichts ausrichten oder zu ſeinem
Zweck gereichen werde.

Weiter mercket noch dieſes wohl/ daß unter allen
Pferden/ die ihr abzurichten euch eure Lebetage vor-
nehmet/ werdet ihr ſchwerlich jemahls ein einiges fin-
den/ das nicht zu unterſchiedenen mahlen ſich ſtreube/
widerſetze oder widerſtehe/ ehe es recht abgerichtet/ und
wenn ihr vermeinen werdet/ es ſey gantz gut in der
Fauſt/ ſo wird es ſich euch ploͤtzlich widerſetzen/ ohne
daß ihr die Urſache deſſen errahten koͤnnet. Wenn
es nun alſo ſeine Neigung veraͤndert/ entweder im
Wenden oder Tummeln in den Volten/ ſo wird es
euch offt dergleichen Poſſen machen/ und inſonder-
heit/ ſo es ein Springer iſt/ von welcher Schule es auch
ſey. Aber dieſes alles ſoll euch nicht gaͤntzlich abſchrek-
ken/ und euch unruhig machen/ ſondern kommet alle-
zeit wieder auff eure principia, was fuͤr Thorheit/ Poſ-
ſen und Boßheit es euch machen mag/ und erinnert
euch/ daß es ein unvernuͤnfftiges Thier iſt/ und daß
eure Wiſſenſchafft/ Klugheit und Verſtand muͤſſe
bey dieſer Begebenheit die gute Lehr-Art und lange
Gedult eurer Kunſt dergeſtalt wol zu erkennen geben/
daß eure gute Vernunfft es wieder zu ſeiner Schul-
digkeit und Gehorſam bringe; Jndem es gar gewiß/
daß dasjenige/ welches die Pferde alſo umſchlagen/
ſich widerſpenſtig erzeigen/ und ſich ſtreuben machet/
herkommet von dem/ daß ſie nicht wiſſen/ ob ſie wol
oder uͤbel thun/ welches man ihnen muß zu erkennen
geben/ ſo viel ihr Trieb oder Beruff und eure Wiſſen-
ſchafft es werden zulaſſen koͤnnen. Mercket dem-
nach/ und ſetzet dieſen Unterricht wol ins Werck/ und
glaubet gaͤntzlich/ ſo ihr dieſelbigen wol in die Ubung
bringet/ ſo werdet ihr ſonder Zweiffel in der Reit-
Kunſt einen gluͤcklichen Fortgang erreichen.

Das 20. Capitel.
Das Mittel der Pferde Natur bey
nahe zu erkennen.

ES koͤnnen nicht mehr als fuͤnferley Arten der Na-
turen der Pferde ſeyn. Jch bin gaͤntzlich verſi-
chert/ daß diejenigen/ ſo meinen Vortrag in den erſten
Worten dieſes Capitels leſen/ ſich verwundern und
ſeltzam gedencken werden/ ſintemahl alle/ die von die-
ſer Materie gehandelt/ verſichern/ daß ſie nimmer
zwey Pferde von gleicher Natur angetroffen/ welches
mich denn veranlaſſet meinen Leſer zu erſuchen/ mich
nicht ohne Anhoͤrung meiner vernuͤnftigen Gruͤnde/
zu verdammen; Und ich glaube/ daß wenn ich mich
werde erklaͤret haben/ daß viele Perſonen meiner
Meinung gerne werden beyfallen/ oder zum wenig-
ſten mich nicht der Unwiſſenheit beſchuldigen; ſehet
derowegen/ wie ich ſolches da zuthun verhoffe.

Jch ſage dieſem nach/ daß ob ſchon der Pferde Na-
turen uns gantz unterſchiedlich zu ſeyn ſcheinen/ ſo
hoffe ich doch ſehen zu laſſen/ daß ſie zu fuͤnff Haupt-
Naturen zu bringen/ welches ich zu erweiſen verſpro-
chen habe.

Dieweil es die Warheit zuſagen iſt/ daß das Pferd/
wie alle andere Thiere/ in dieſem eben den Vortheil
haben/ als der Menſch/ ſintemahl ſie mit demſelbigen
[Spaltenumbruch] die vier Elementen gemein haben/ von denen ſie ihr
Temperament ziehen/ nemlich warm/ kalt/ trocken uñ
feuchte; welches die Aertzte die Galle/ die phlegma-
tiſche/ melancholiſche und choleriſche Feuchtigkeit
nennen. So deucht mich immer/ daß ich ſagen und
mit genugſamer Wahrſcheinligkeit verſichern koͤnne/
daß von dieſen vier Qvalitaͤten oder Eigenſchafften
eine fuͤnffte formiret werden moͤge/ welches die letzte
humeur oder Natur des Pferdes machet.

Daß dem nun alſo ſey/ iſt es nicht wahr/ daß das
Pferd entweder gantz guter Natur ſeyn wird/ oder
gantz boͤſer Natur/ oder mittelmaͤſſiger/ das iſt/ nicht
gantz gut/ noch auch gantz boͤſe/ oder auch daß es ſich
mehr zur guten als zur boͤſen Natur neigen/ oder mehr
Antheil an der boͤſen als der guten haben wird.

Geſetzt nun/ daß dieſem alſo ſey/ ſo iſt nicht unmuͤg-
lich die Natur eines oder mehrer Pferde zu erkennen/
ſintemahl ſie koͤnnen in fuͤnfferley kuͤrtzlich eingethei-
let werden/ welches meine dargethane Propoſition iſt.

Damit aber ein jedweder in dieſer Erkaͤntniß wol
fortkommen koͤnne/ was fuͤr ein Pferd euch auch un-
ter die Haͤnde kommet/ es ſey jung oder alt/ wenn ihr
es abzurichten und ſeine Natur zu erkennen begehret/
ſo rathe ich euch/ daß ihr es laſſet ſatteln und zaͤumen/
daſſelbige zur Reit-Schule fuͤhren/ doch daß niemand
darauff ſitze; Darnach laſſet ihn den Kapp-Zaum
anlegen/ und das groſſe Seil/ und laſſet es umb die
Saͤule herumb traben mit aller muͤglichen Gelindig-
keit/ als ihr immer koͤnnet/ welches ihr umb dreyer
Urſachen willen thun ſollet. Die erſte iſt/ daß ihr ihm
dadurch das Maul und die Schenckel gut erhalten
werdet; Zum andern/ werdet ihr den/ der darauff
ſitzen wird/ nicht in Gefahr ſetzen; Und drittens/
wird dieſes das rechte Geheimniß ſeyn/ in weniger
Zeit/ die Natur der obgemeldten fuͤnf Arten zu erken-
nen/ welcher es am meiſten theilhafftig ſey: dieſes ſollet
ihr allezeit eure Arbeit ſeyn laſſen/ biß euch das Pferd
zu erkennen gibt/ ob es guter oder boͤſer Natur ſey;
welches ihr alſo erkennen werdet/ ſo ihr im Anfang
etwa gewahr werdet/ daß das Pferd wol fuͤr der Peit-
ſchen fliehet/ daß es hurtig fortgehet/ ohne viel Wider-
ſtreben/ und daß es von ſich ſelber umb die Seule her-
umb gehet/ ſo bald es ſtehet/ daß ihr ihm damit dro-
het/ oder hinter ihm auff die Erde ſchlaget/ ſo koͤnnet
ihr ſagen/ daß dieſes ein gut Zeichen/ und daß es nicht
gaͤntzlich widerſtrebend noch ſchlimm iſt: und ge-
ſetzt/ daß es alſo fortfaͤhret/ euch mit Geſchickligkeit
und Bereitwilligkeit und ohne Widerſtand zu ge-
horchen; mit einem Wort/ wenn es allezeit hurtig
fort will/ wenn ihr es begehret/ ſo ſollet ihr es etwas
hitziger angreiffen/ als gewoͤhnlich/ und es anhalten
den kleinen Gallopp zu nehmen. So es nun leicht-
lich galloppiret/ ſo iſt gute Hoffnung; und ihr ſol-
let es alſo in dieſer guten Neigung ferner anhalten/
demſelben liebkoſen und gute Wort geben/ damit ihr
es zum Gallopp eben ſo gewiß und gehorſam machet/
als wir von dem Schritt und dem Trab gemeldet
haben.

Nach dieſem ſolt ihr es auff beyde Seiten wenden
lehren/ welches ihr auff dieſe Weiſe thun ſollet: Weñ
ihr ſehet/ daß es gehorſam iſt/ und ſich wol ſchicket/ ſo
weiſet ihm die Peitſche von vornen/ hernach treibet es

zu
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0403" n="351"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Pferde-Schatz.</hi></fw><lb/><cb/>
der Welt darmit nichts ausrichten oder zu &#x017F;einem<lb/>
Zweck gereichen werde.</p><lb/>
            <p>Weiter mercket noch die&#x017F;es wohl/ daß unter allen<lb/>
Pferden/ die ihr abzurichten euch eure Lebetage vor-<lb/>
nehmet/ werdet ihr &#x017F;chwerlich jemahls ein einiges fin-<lb/>
den/ das nicht zu unter&#x017F;chiedenen mahlen &#x017F;ich &#x017F;treube/<lb/>
wider&#x017F;etze oder wider&#x017F;tehe/ ehe es recht abgerichtet/ und<lb/>
wenn ihr vermeinen werdet/ es &#x017F;ey gantz gut in der<lb/>
Fau&#x017F;t/ &#x017F;o wird es &#x017F;ich euch plo&#x0364;tzlich wider&#x017F;etzen/ ohne<lb/>
daß ihr die Ur&#x017F;ache de&#x017F;&#x017F;en errahten ko&#x0364;nnet. Wenn<lb/>
es nun al&#x017F;o &#x017F;eine Neigung vera&#x0364;ndert/ entweder im<lb/>
Wenden oder Tummeln in den Volten/ &#x017F;o wird es<lb/>
euch offt dergleichen Po&#x017F;&#x017F;en machen/ und in&#x017F;onder-<lb/>
heit/ &#x017F;o es ein Springer i&#x017F;t/ von welcher Schule es auch<lb/>
&#x017F;ey. Aber die&#x017F;es alles &#x017F;oll euch nicht ga&#x0364;ntzlich ab&#x017F;chrek-<lb/>
ken/ und euch unruhig machen/ &#x017F;ondern kommet alle-<lb/>
zeit wieder auff eure <hi rendition="#aq">principia,</hi> was fu&#x0364;r Thorheit/ Po&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en und Boßheit es euch machen mag/ und erinnert<lb/>
euch/ daß es ein unvernu&#x0364;nfftiges Thier i&#x017F;t/ und daß<lb/>
eure Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft/ Klugheit und Ver&#x017F;tand mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
bey die&#x017F;er Begebenheit die gute Lehr-Art und lange<lb/>
Gedult eurer Kun&#x017F;t derge&#x017F;talt wol zu erkennen geben/<lb/>
daß eure gute Vernunfft es wieder zu &#x017F;einer Schul-<lb/>
digkeit und Gehor&#x017F;am bringe; Jndem es gar gewiß/<lb/>
daß dasjenige/ welches die Pferde al&#x017F;o um&#x017F;chlagen/<lb/>
&#x017F;ich wider&#x017F;pen&#x017F;tig erzeigen/ und &#x017F;ich &#x017F;treuben machet/<lb/>
herkommet von dem/ daß &#x017F;ie nicht wi&#x017F;&#x017F;en/ ob &#x017F;ie wol<lb/>
oder u&#x0364;bel thun/ welches man ihnen muß zu erkennen<lb/>
geben/ &#x017F;o viel ihr Trieb oder Beruff und eure Wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chafft es werden zula&#x017F;&#x017F;en ko&#x0364;nnen. Mercket dem-<lb/>
nach/ und &#x017F;etzet die&#x017F;en Unterricht wol ins Werck/ und<lb/>
glaubet ga&#x0364;ntzlich/ &#x017F;o ihr die&#x017F;elbigen wol in die Ubung<lb/>
bringet/ &#x017F;o werdet ihr &#x017F;onder Zweiffel in der Reit-<lb/>
Kun&#x017F;t einen glu&#x0364;cklichen Fortgang erreichen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das 20. Capitel.<lb/>
Das Mittel der Pferde Natur bey<lb/>
nahe zu erkennen.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>S ko&#x0364;nnen nicht mehr als fu&#x0364;nferley Arten der Na-<lb/>
turen der Pferde &#x017F;eyn. Jch bin ga&#x0364;ntzlich ver&#x017F;i-<lb/>
chert/ daß diejenigen/ &#x017F;o meinen Vortrag in den er&#x017F;ten<lb/>
Worten die&#x017F;es Capitels le&#x017F;en/ &#x017F;ich verwundern und<lb/>
&#x017F;eltzam gedencken werden/ &#x017F;intemahl alle/ die von die-<lb/>
&#x017F;er Materie gehandelt/ ver&#x017F;ichern/ daß &#x017F;ie nimmer<lb/>
zwey Pferde von gleicher Natur angetroffen/ welches<lb/>
mich denn veranla&#x017F;&#x017F;et meinen Le&#x017F;er zu er&#x017F;uchen/ mich<lb/>
nicht ohne Anho&#x0364;rung meiner vernu&#x0364;nftigen Gru&#x0364;nde/<lb/>
zu verdammen; Und ich glaube/ daß wenn ich mich<lb/>
werde erkla&#x0364;ret haben/ daß viele Per&#x017F;onen meiner<lb/>
Meinung gerne werden beyfallen/ oder zum wenig-<lb/>
&#x017F;ten mich nicht der Unwi&#x017F;&#x017F;enheit be&#x017F;chuldigen; &#x017F;ehet<lb/>
derowegen/ wie ich &#x017F;olches da zuthun verhoffe.</p><lb/>
          <p>Jch &#x017F;age die&#x017F;em nach/ daß ob &#x017F;chon der Pferde Na-<lb/>
turen uns gantz unter&#x017F;chiedlich zu &#x017F;eyn &#x017F;cheinen/ &#x017F;o<lb/>
hoffe ich doch &#x017F;ehen zu la&#x017F;&#x017F;en/ daß &#x017F;ie zu fu&#x0364;nff Haupt-<lb/>
Naturen zu bringen/ welches ich zu erwei&#x017F;en ver&#x017F;pro-<lb/>
chen habe.</p><lb/>
          <p>Dieweil es die Warheit zu&#x017F;agen i&#x017F;t/ daß das Pferd/<lb/>
wie alle andere Thiere/ in die&#x017F;em eben den Vortheil<lb/>
haben/ als der Men&#x017F;ch/ &#x017F;intemahl &#x017F;ie mit dem&#x017F;elbigen<lb/><cb/>
die vier Elementen gemein haben/ von denen &#x017F;ie ihr<lb/>
Temperament ziehen/ nemlich warm/ kalt/ trocken uñ<lb/>
feuchte; welches die Aertzte die Galle/ die phlegma-<lb/>
ti&#x017F;che/ melancholi&#x017F;che und choleri&#x017F;che Feuchtigkeit<lb/>
nennen. So deucht mich immer/ daß ich &#x017F;agen und<lb/>
mit genug&#x017F;amer Wahr&#x017F;cheinligkeit ver&#x017F;ichern ko&#x0364;nne/<lb/>
daß von die&#x017F;en vier Qvalita&#x0364;ten oder Eigen&#x017F;chafften<lb/>
eine fu&#x0364;nffte formiret werden mo&#x0364;ge/ welches die letzte<lb/><hi rendition="#aq">humeur</hi> oder Natur des Pferdes machet.</p><lb/>
          <p>Daß dem nun al&#x017F;o &#x017F;ey/ i&#x017F;t es nicht wahr/ daß das<lb/>
Pferd entweder gantz guter Natur &#x017F;eyn wird/ oder<lb/>
gantz bo&#x0364;&#x017F;er Natur/ oder mittelma&#x0364;&#x017F;&#x017F;iger/ das i&#x017F;t/ nicht<lb/>
gantz gut/ noch auch gantz bo&#x0364;&#x017F;e/ oder auch daß es &#x017F;ich<lb/>
mehr zur guten als zur bo&#x0364;&#x017F;en Natur neigen/ oder mehr<lb/>
Antheil an der bo&#x0364;&#x017F;en als der guten haben wird.</p><lb/>
          <p>Ge&#x017F;etzt nun/ daß die&#x017F;em al&#x017F;o &#x017F;ey/ &#x017F;o i&#x017F;t nicht unmu&#x0364;g-<lb/>
lich die Natur eines oder mehrer Pferde zu erkennen/<lb/>
&#x017F;intemahl &#x017F;ie ko&#x0364;nnen in fu&#x0364;nfferley ku&#x0364;rtzlich eingethei-<lb/>
let werden/ welches meine dargethane <hi rendition="#aq">Propo&#x017F;itio</hi>n i&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Damit aber ein jedweder in die&#x017F;er Erka&#x0364;ntniß wol<lb/>
fortkommen ko&#x0364;nne/ was fu&#x0364;r ein Pferd euch auch un-<lb/>
ter die Ha&#x0364;nde kommet/ es &#x017F;ey jung oder alt/ wenn ihr<lb/>
es abzurichten und &#x017F;eine Natur zu erkennen begehret/<lb/>
&#x017F;o rathe ich euch/ daß ihr es la&#x017F;&#x017F;et &#x017F;atteln und za&#x0364;umen/<lb/>
da&#x017F;&#x017F;elbige zur Reit-Schule fu&#x0364;hren/ doch daß niemand<lb/>
darauff &#x017F;itze; Darnach la&#x017F;&#x017F;et ihn den Kapp-Zaum<lb/>
anlegen/ und das gro&#x017F;&#x017F;e Seil/ und la&#x017F;&#x017F;et es umb die<lb/>
Sa&#x0364;ule herumb traben mit aller mu&#x0364;glichen Gelindig-<lb/>
keit/ als ihr immer ko&#x0364;nnet/ welches ihr umb dreyer<lb/>
Ur&#x017F;achen willen thun &#x017F;ollet. Die er&#x017F;te i&#x017F;t/ daß ihr ihm<lb/>
dadurch das Maul und die Schenckel gut erhalten<lb/>
werdet; Zum andern/ werdet ihr den/ der darauff<lb/>
&#x017F;itzen wird/ nicht in Gefahr &#x017F;etzen; Und drittens/<lb/>
wird die&#x017F;es das rechte Geheimniß &#x017F;eyn/ in weniger<lb/>
Zeit/ die Natur der obgemeldten fu&#x0364;nf Arten zu erken-<lb/>
nen/ welcher es am mei&#x017F;ten theilhafftig &#x017F;ey: die&#x017F;es &#x017F;ollet<lb/>
ihr allezeit eure Arbeit &#x017F;eyn la&#x017F;&#x017F;en/ biß euch das Pferd<lb/>
zu erkennen gibt/ ob es guter oder bo&#x0364;&#x017F;er Natur &#x017F;ey;<lb/>
welches ihr al&#x017F;o erkennen werdet/ &#x017F;o ihr im Anfang<lb/>
etwa gewahr werdet/ daß das Pferd wol fu&#x0364;r der Peit-<lb/>
&#x017F;chen fliehet/ daß es hurtig fortgehet/ ohne viel Wider-<lb/>
&#x017F;treben/ und daß es von &#x017F;ich &#x017F;elber umb die Seule her-<lb/>
umb gehet/ &#x017F;o bald es &#x017F;tehet/ daß ihr ihm damit dro-<lb/>
het/ oder hinter ihm auff die Erde &#x017F;chlaget/ &#x017F;o ko&#x0364;nnet<lb/>
ihr &#x017F;agen/ daß die&#x017F;es ein gut Zeichen/ und daß es nicht<lb/>
ga&#x0364;ntzlich wider&#x017F;trebend noch &#x017F;chlimm i&#x017F;t: und ge-<lb/>
&#x017F;etzt/ daß es al&#x017F;o fortfa&#x0364;hret/ euch mit Ge&#x017F;chickligkeit<lb/>
und Bereitwilligkeit und ohne Wider&#x017F;tand zu ge-<lb/>
horchen; mit einem Wort/ wenn es allezeit hurtig<lb/>
fort will/ wenn ihr es begehret/ &#x017F;o &#x017F;ollet ihr es etwas<lb/>
hitziger angreiffen/ als gewo&#x0364;hnlich/ und es anhalten<lb/>
den kleinen Gallopp zu nehmen. So es nun leicht-<lb/>
lich galloppiret/ &#x017F;o i&#x017F;t gute Hoffnung; und ihr &#x017F;ol-<lb/>
let es al&#x017F;o in die&#x017F;er guten Neigung ferner anhalten/<lb/>
dem&#x017F;elben liebko&#x017F;en und gute Wort geben/ damit ihr<lb/>
es zum Gallopp eben &#x017F;o gewiß und gehor&#x017F;am machet/<lb/>
als wir von dem Schritt und dem Trab gemeldet<lb/>
haben.</p><lb/>
          <p>Nach die&#x017F;em &#x017F;olt ihr es auff beyde Seiten wenden<lb/>
lehren/ welches ihr auff die&#x017F;e Wei&#x017F;e thun &#x017F;ollet: Weñ<lb/>
ihr &#x017F;ehet/ daß es gehor&#x017F;am i&#x017F;t/ und &#x017F;ich wol &#x017F;chicket/ &#x017F;o<lb/>
wei&#x017F;et ihm die Peit&#x017F;che von vornen/ hernach treibet es<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">zu</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[351/0403] Pferde-Schatz. der Welt darmit nichts ausrichten oder zu ſeinem Zweck gereichen werde. Weiter mercket noch dieſes wohl/ daß unter allen Pferden/ die ihr abzurichten euch eure Lebetage vor- nehmet/ werdet ihr ſchwerlich jemahls ein einiges fin- den/ das nicht zu unterſchiedenen mahlen ſich ſtreube/ widerſetze oder widerſtehe/ ehe es recht abgerichtet/ und wenn ihr vermeinen werdet/ es ſey gantz gut in der Fauſt/ ſo wird es ſich euch ploͤtzlich widerſetzen/ ohne daß ihr die Urſache deſſen errahten koͤnnet. Wenn es nun alſo ſeine Neigung veraͤndert/ entweder im Wenden oder Tummeln in den Volten/ ſo wird es euch offt dergleichen Poſſen machen/ und inſonder- heit/ ſo es ein Springer iſt/ von welcher Schule es auch ſey. Aber dieſes alles ſoll euch nicht gaͤntzlich abſchrek- ken/ und euch unruhig machen/ ſondern kommet alle- zeit wieder auff eure principia, was fuͤr Thorheit/ Poſ- ſen und Boßheit es euch machen mag/ und erinnert euch/ daß es ein unvernuͤnfftiges Thier iſt/ und daß eure Wiſſenſchafft/ Klugheit und Verſtand muͤſſe bey dieſer Begebenheit die gute Lehr-Art und lange Gedult eurer Kunſt dergeſtalt wol zu erkennen geben/ daß eure gute Vernunfft es wieder zu ſeiner Schul- digkeit und Gehorſam bringe; Jndem es gar gewiß/ daß dasjenige/ welches die Pferde alſo umſchlagen/ ſich widerſpenſtig erzeigen/ und ſich ſtreuben machet/ herkommet von dem/ daß ſie nicht wiſſen/ ob ſie wol oder uͤbel thun/ welches man ihnen muß zu erkennen geben/ ſo viel ihr Trieb oder Beruff und eure Wiſſen- ſchafft es werden zulaſſen koͤnnen. Mercket dem- nach/ und ſetzet dieſen Unterricht wol ins Werck/ und glaubet gaͤntzlich/ ſo ihr dieſelbigen wol in die Ubung bringet/ ſo werdet ihr ſonder Zweiffel in der Reit- Kunſt einen gluͤcklichen Fortgang erreichen. Das 20. Capitel. Das Mittel der Pferde Natur bey nahe zu erkennen. ES koͤnnen nicht mehr als fuͤnferley Arten der Na- turen der Pferde ſeyn. Jch bin gaͤntzlich verſi- chert/ daß diejenigen/ ſo meinen Vortrag in den erſten Worten dieſes Capitels leſen/ ſich verwundern und ſeltzam gedencken werden/ ſintemahl alle/ die von die- ſer Materie gehandelt/ verſichern/ daß ſie nimmer zwey Pferde von gleicher Natur angetroffen/ welches mich denn veranlaſſet meinen Leſer zu erſuchen/ mich nicht ohne Anhoͤrung meiner vernuͤnftigen Gruͤnde/ zu verdammen; Und ich glaube/ daß wenn ich mich werde erklaͤret haben/ daß viele Perſonen meiner Meinung gerne werden beyfallen/ oder zum wenig- ſten mich nicht der Unwiſſenheit beſchuldigen; ſehet derowegen/ wie ich ſolches da zuthun verhoffe. Jch ſage dieſem nach/ daß ob ſchon der Pferde Na- turen uns gantz unterſchiedlich zu ſeyn ſcheinen/ ſo hoffe ich doch ſehen zu laſſen/ daß ſie zu fuͤnff Haupt- Naturen zu bringen/ welches ich zu erweiſen verſpro- chen habe. Dieweil es die Warheit zuſagen iſt/ daß das Pferd/ wie alle andere Thiere/ in dieſem eben den Vortheil haben/ als der Menſch/ ſintemahl ſie mit demſelbigen die vier Elementen gemein haben/ von denen ſie ihr Temperament ziehen/ nemlich warm/ kalt/ trocken uñ feuchte; welches die Aertzte die Galle/ die phlegma- tiſche/ melancholiſche und choleriſche Feuchtigkeit nennen. So deucht mich immer/ daß ich ſagen und mit genugſamer Wahrſcheinligkeit verſichern koͤnne/ daß von dieſen vier Qvalitaͤten oder Eigenſchafften eine fuͤnffte formiret werden moͤge/ welches die letzte humeur oder Natur des Pferdes machet. Daß dem nun alſo ſey/ iſt es nicht wahr/ daß das Pferd entweder gantz guter Natur ſeyn wird/ oder gantz boͤſer Natur/ oder mittelmaͤſſiger/ das iſt/ nicht gantz gut/ noch auch gantz boͤſe/ oder auch daß es ſich mehr zur guten als zur boͤſen Natur neigen/ oder mehr Antheil an der boͤſen als der guten haben wird. Geſetzt nun/ daß dieſem alſo ſey/ ſo iſt nicht unmuͤg- lich die Natur eines oder mehrer Pferde zu erkennen/ ſintemahl ſie koͤnnen in fuͤnfferley kuͤrtzlich eingethei- let werden/ welches meine dargethane Propoſition iſt. Damit aber ein jedweder in dieſer Erkaͤntniß wol fortkommen koͤnne/ was fuͤr ein Pferd euch auch un- ter die Haͤnde kommet/ es ſey jung oder alt/ wenn ihr es abzurichten und ſeine Natur zu erkennen begehret/ ſo rathe ich euch/ daß ihr es laſſet ſatteln und zaͤumen/ daſſelbige zur Reit-Schule fuͤhren/ doch daß niemand darauff ſitze; Darnach laſſet ihn den Kapp-Zaum anlegen/ und das groſſe Seil/ und laſſet es umb die Saͤule herumb traben mit aller muͤglichen Gelindig- keit/ als ihr immer koͤnnet/ welches ihr umb dreyer Urſachen willen thun ſollet. Die erſte iſt/ daß ihr ihm dadurch das Maul und die Schenckel gut erhalten werdet; Zum andern/ werdet ihr den/ der darauff ſitzen wird/ nicht in Gefahr ſetzen; Und drittens/ wird dieſes das rechte Geheimniß ſeyn/ in weniger Zeit/ die Natur der obgemeldten fuͤnf Arten zu erken- nen/ welcher es am meiſten theilhafftig ſey: dieſes ſollet ihr allezeit eure Arbeit ſeyn laſſen/ biß euch das Pferd zu erkennen gibt/ ob es guter oder boͤſer Natur ſey; welches ihr alſo erkennen werdet/ ſo ihr im Anfang etwa gewahr werdet/ daß das Pferd wol fuͤr der Peit- ſchen fliehet/ daß es hurtig fortgehet/ ohne viel Wider- ſtreben/ und daß es von ſich ſelber umb die Seule her- umb gehet/ ſo bald es ſtehet/ daß ihr ihm damit dro- het/ oder hinter ihm auff die Erde ſchlaget/ ſo koͤnnet ihr ſagen/ daß dieſes ein gut Zeichen/ und daß es nicht gaͤntzlich widerſtrebend noch ſchlimm iſt: und ge- ſetzt/ daß es alſo fortfaͤhret/ euch mit Geſchickligkeit und Bereitwilligkeit und ohne Widerſtand zu ge- horchen; mit einem Wort/ wenn es allezeit hurtig fort will/ wenn ihr es begehret/ ſo ſollet ihr es etwas hitziger angreiffen/ als gewoͤhnlich/ und es anhalten den kleinen Gallopp zu nehmen. So es nun leicht- lich galloppiret/ ſo iſt gute Hoffnung; und ihr ſol- let es alſo in dieſer guten Neigung ferner anhalten/ demſelben liebkoſen und gute Wort geben/ damit ihr es zum Gallopp eben ſo gewiß und gehorſam machet/ als wir von dem Schritt und dem Trab gemeldet haben. Nach dieſem ſolt ihr es auff beyde Seiten wenden lehren/ welches ihr auff dieſe Weiſe thun ſollet: Weñ ihr ſehet/ daß es gehorſam iſt/ und ſich wol ſchicket/ ſo weiſet ihm die Peitſche von vornen/ hernach treibet es zu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/403
Zitationshilfe: Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/403>, abgerufen am 21.11.2024.