Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pflüger, Eduard Friedrich Wilhelm: Die sensorischen Functionen des Rückenmarks der Wirbelthiere. Berlin, 1853.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Beobachtung XLIV.

Thomas Blizard Curling, A Treatise on Tetanus, being the Essay,
for which the Jacksonian Prize for 1834 was awarded. London
1836. p. 158.

Thomas Moss, 22 Jahre alt, verrenkte sich die grosse Zehe
des rechten Fusses, welche reponirt wurde und bald heilte.
Zehn Tage Darnach indessen zeigten sich Zuckungen in dem
verletzten Gliede, denen bald der Tetanus folgte, welcher den
Kranken tödtete. Während der Paroxysmen ward hauptsächlich
der rechte Fuss heimgesucht.

Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen
Leitung. (Gesetz I., III., V.A. u. C.)

Beobachtung XLV.

Th. Bl. Curling, a. a. O. p. 194.

Ein robuster junger Mann von 19 Jahren verletzte sich mit
einem Nagel die Sohle des linken Fusses. Nach einigen
Wochen zeigte sich der Tetanus, welcher den Körper des Kran¬
ken mächtig ergriff und besonders in äusserst schmerzhaften
Krämpfen des linken Fusses und der linken Gastrocnemii
wüthete. Der Kranke überstand die Krankheit indessen glücklich.

Physiologisches Resultat: Ungleich starkes Betheiligt¬
sein beider Körperhälften am Reflexkrampf. Die mächtiger affi¬
zirte Seite ist diejenige, auf welcher die Verletzung liegt. (Ge¬
setz III. und V.C.)

Beobachtung XLVI.

John Elliotson, Medico-chirurgical Transactions of London. Vol.XV.
Part. I. p. 174. (1829.)

James Goodall, 15 Jahre alt, wurde nach einer Verletzung
über dem rechten Tendo-Achillis von Tetanus befallen, und
zwar in der so seltenen, interessanten Form eines leichten Pleu¬
rotonos. Der Körper war nach Rechts in einem Bogen gezogen,
woraus sich ergiebt, dass der Pleurotonos keineswegs eine hy¬
pothetische Varietät des Tetanus ist, wie Viele glauben.

Beobachtung XLIV.

Thomas Blizard Curling, A Treatise on Tetanus, being the Essay,
for which the Jacksonian Prize for 1834 was awarded. London
1836. p. 158.

Thomas Moss, 22 Jahre alt, verrenkte sich die grosse Zehe
des rechten Fusses, welche reponirt wurde und bald heilte.
Zehn Tage Darnach indessen zeigten sich Zuckungen in dem
verletzten Gliede, denen bald der Tetanus folgte, welcher den
Kranken tödtete. Während der Paroxysmen ward hauptsächlich
der rechte Fuss heimgesucht.

Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen
Leitung. (Gesetz I., III., V.A. u. C.)

Beobachtung XLV.

Th. Bl. Curling, a. a. O. p. 194.

Ein robuster junger Mann von 19 Jahren verletzte sich mit
einem Nagel die Sohle des linken Fusses. Nach einigen
Wochen zeigte sich der Tetanus, welcher den Körper des Kran¬
ken mächtig ergriff und besonders in äusserst schmerzhaften
Krämpfen des linken Fusses und der linken Gastrocnemii
wüthete. Der Kranke überstand die Krankheit indessen glücklich.

Physiologisches Resultat: Ungleich starkes Betheiligt¬
sein beider Körperhälften am Reflexkrampf. Die mächtiger affi¬
zirte Seite ist diejenige, auf welcher die Verletzung liegt. (Ge¬
setz III. und V.C.)

Beobachtung XLVI.

John Elliotson, Medico-chirurgical Transactions of London. Vol.XV.
Part. I. p. 174. (1829.)

James Goodall, 15 Jahre alt, wurde nach einer Verletzung
über dem rechten Tendo-Achillis von Tetanus befallen, und
zwar in der so seltenen, interessanten Form eines leichten Pleu¬
rotonos. Der Körper war nach Rechts in einem Bogen gezogen,
woraus sich ergiebt, dass der Pleurotonos keineswegs eine hy¬
pothetische Varietät des Tetanus ist, wie Viele glauben.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0128" n="106"/>
          </div>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Beobachtung</hi> XLIV.<lb/></head>
            <p>Thomas Blizard <hi rendition="#g">Curling</hi>, A Treatise on Tetanus, being the Essay,<lb/>
for which the Jacksonian Prize for 1834 was awarded. London<lb/>
1836. p. 158.</p><lb/>
            <p>Thomas <hi rendition="#g">Moss</hi>, 22 Jahre alt, verrenkte sich die grosse Zehe<lb/>
des <hi rendition="#g">rechten</hi> Fusses, welche reponirt wurde und bald heilte.<lb/>
Zehn Tage Darnach indessen zeigten sich Zuckungen in dem<lb/>
verletzten Gliede, denen bald der Tetanus folgte, welcher den<lb/>
Kranken tödtete. Während der Paroxysmen ward hauptsächlich<lb/>
der rechte Fuss heimgesucht.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Physiologisches Resultat</hi>: Gesetz der gleichseitigen<lb/>
Leitung. (Gesetz I., III., V.A. u. C.)</p><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Beobachtung</hi> XLV.<lb/></head>
            <p>Th. Bl. <hi rendition="#g">Curling</hi>, a. a. O. p. 194.</p><lb/>
            <p>Ein robuster junger Mann von 19 Jahren verletzte sich mit<lb/>
einem Nagel die Sohle des <hi rendition="#g">linken</hi> Fusses. Nach einigen<lb/>
Wochen zeigte sich der Tetanus, welcher den Körper des Kran¬<lb/>
ken mächtig ergriff und besonders in äusserst schmerzhaften<lb/>
Krämpfen des <hi rendition="#g">linken</hi> Fusses und der <hi rendition="#g">linken</hi> Gastrocnemii<lb/>
wüthete. Der Kranke überstand die Krankheit indessen glücklich.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Physiologisches Resultat</hi>: Ungleich starkes Betheiligt¬<lb/>
sein beider Körperhälften am Reflexkrampf. Die mächtiger affi¬<lb/>
zirte Seite ist diejenige, auf welcher die Verletzung liegt. (Ge¬<lb/>
setz III. und V.C.)</p><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Beobachtung</hi> XLVI.<lb/></head>
            <p>John <hi rendition="#g">Elliotson</hi>, Medico-chirurgical Transactions of London. Vol.XV.<lb/>
Part. I. p. 174. (1829.)</p><lb/>
            <p>James <hi rendition="#g">Goodall</hi>, 15 Jahre alt, wurde nach einer Verletzung<lb/>
über dem <hi rendition="#g">rechten</hi> Tendo-Achillis von Tetanus befallen, und<lb/>
zwar in der so seltenen, interessanten Form eines leichten Pleu¬<lb/>
rotonos. Der Körper war nach <hi rendition="#g">Rechts</hi> in einem Bogen gezogen,<lb/>
woraus sich ergiebt, dass der Pleurotonos keineswegs eine hy¬<lb/>
pothetische Varietät des Tetanus ist, wie Viele glauben.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[106/0128] Beobachtung XLIV. Thomas Blizard Curling, A Treatise on Tetanus, being the Essay, for which the Jacksonian Prize for 1834 was awarded. London 1836. p. 158. Thomas Moss, 22 Jahre alt, verrenkte sich die grosse Zehe des rechten Fusses, welche reponirt wurde und bald heilte. Zehn Tage Darnach indessen zeigten sich Zuckungen in dem verletzten Gliede, denen bald der Tetanus folgte, welcher den Kranken tödtete. Während der Paroxysmen ward hauptsächlich der rechte Fuss heimgesucht. Physiologisches Resultat: Gesetz der gleichseitigen Leitung. (Gesetz I., III., V.A. u. C.) Beobachtung XLV. Th. Bl. Curling, a. a. O. p. 194. Ein robuster junger Mann von 19 Jahren verletzte sich mit einem Nagel die Sohle des linken Fusses. Nach einigen Wochen zeigte sich der Tetanus, welcher den Körper des Kran¬ ken mächtig ergriff und besonders in äusserst schmerzhaften Krämpfen des linken Fusses und der linken Gastrocnemii wüthete. Der Kranke überstand die Krankheit indessen glücklich. Physiologisches Resultat: Ungleich starkes Betheiligt¬ sein beider Körperhälften am Reflexkrampf. Die mächtiger affi¬ zirte Seite ist diejenige, auf welcher die Verletzung liegt. (Ge¬ setz III. und V.C.) Beobachtung XLVI. John Elliotson, Medico-chirurgical Transactions of London. Vol.XV. Part. I. p. 174. (1829.) James Goodall, 15 Jahre alt, wurde nach einer Verletzung über dem rechten Tendo-Achillis von Tetanus befallen, und zwar in der so seltenen, interessanten Form eines leichten Pleu¬ rotonos. Der Körper war nach Rechts in einem Bogen gezogen, woraus sich ergiebt, dass der Pleurotonos keineswegs eine hy¬ pothetische Varietät des Tetanus ist, wie Viele glauben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pflueger_rueckenmark_1853
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pflueger_rueckenmark_1853/128
Zitationshilfe: Pflüger, Eduard Friedrich Wilhelm: Die sensorischen Functionen des Rückenmarks der Wirbelthiere. Berlin, 1853, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pflueger_rueckenmark_1853/128>, abgerufen am 28.02.2025.