4. Sie seyen zu träg, launig und ungeduldig, und haben gar nicht den Geist, und die Stim- mung, die zu so etwas ha- ben müssen.
5. Mit den Pfarrern sey es eben das, sie seyen weder äußerlich noch in- nerlich, was sie seyn müß- ten, wenn man so etwas mit ihnen ausrichten soll- te.
6. Es werde am Volk
[Spaltenumbruch]
Antworten.
würde, daß es die andern besser haben, die sich ra- then lassen.
4. Sie werden nicht durch eine Konspiration eben so wenig durch einen ihrem Stand anklebenden Naturfehler träg, launig und ungeduldig seyn; und wenn sie diese Fehler nur wie andere Menschen ha- ben, so werden sie auch wie andere Menschen da- von zu heilen seyn.
5. Man wolle das gar nicht widersprechen, aber es sey wieder die gleiche Sache, wie mit den Edel- leuten, auch die Pfarrer werden nicht durch eine Konspiration, und nicht durch besondere ihrem Stand anklebende Na- turfehler ganz anderst ge- stimmt seyn, als sie für das, was sie sind, seyn sollen.
6. Es fehle am Volk
[Spaltenumbruch]
Einwuͤrfe.
4. Sie ſeyen zu traͤg, launig und ungeduldig, und haben gar nicht den Geiſt, und die Stim- mung, die zu ſo etwas ha- ben muͤſſen.
5. Mit den Pfarrern ſey es eben das, ſie ſeyen weder aͤußerlich noch in- nerlich, was ſie ſeyn muͤß- ten, wenn man ſo etwas mit ihnen ausrichten ſoll- te.
6. Es werde am Volk
[Spaltenumbruch]
Antworten.
wuͤrde, daß es die andern beſſer haben, die ſich ra- then laſſen.
4. Sie werden nicht durch eine Konſpiration eben ſo wenig durch einen ihrem Stand anklebenden Naturfehler traͤg, launig und ungeduldig ſeyn; und wenn ſie dieſe Fehler nur wie andere Menſchen ha- ben, ſo werden ſie auch wie andere Menſchen da- von zu heilen ſeyn.
5. Man wolle das gar nicht widerſprechen, aber es ſey wieder die gleiche Sache, wie mit den Edel- leuten, auch die Pfarrer werden nicht durch eine Konſpiration, und nicht durch beſondere ihrem Stand anklebende Na- turfehler ganz anderſt ge- ſtimmt ſeyn, als ſie fuͤr das, was ſie ſind, ſeyn ſollen.
6. Es fehle am Volk
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Einwuͤrfe.
4. Sie ſeyen zu traͤg,
launig und ungeduldig,
und haben gar nicht den
Geiſt, und die Stim-
mung, die zu ſo etwas ha-
ben muͤſſen.
5. Mit den Pfarrern
ſey es eben das, ſie ſeyen
weder aͤußerlich noch in-
nerlich, was ſie ſeyn muͤß-
ten, wenn man ſo etwas
mit ihnen ausrichten ſoll-
te.
6. Es werde am Volk
Antworten.
wuͤrde, daß es die andern
beſſer haben, die ſich ra-
then laſſen.
4. Sie werden nicht
durch eine Konſpiration
eben ſo wenig durch einen
ihrem Stand anklebenden
Naturfehler traͤg, launig
und ungeduldig ſeyn; und
wenn ſie dieſe Fehler nur
wie andere Menſchen ha-
ben, ſo werden ſie auch
wie andere Menſchen da-
von zu heilen ſeyn.
5. Man wolle das gar
nicht widerſprechen, aber
es ſey wieder die gleiche
Sache, wie mit den Edel-
leuten, auch die Pfarrer
werden nicht durch eine
Konſpiration, und nicht
durch beſondere ihrem
Stand anklebende Na-
turfehler ganz anderſt ge-
ſtimmt ſeyn, als ſie fuͤr das,
was ſie ſind, ſeyn ſollen.
6. Es fehle am Volk
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/447>, abgerufen am 23.02.2025.
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