Aber das Mareylj sagte ihm, wir nehmen des Jahrs etliche hundert Centner Garn ein, und ich hab die Kinder nie dazu bringen kön- nen, daß sie auch recht schön spinnen: kann zwar auch nicht alles klagen, sie haben viel im Land und um das Vieh zu thun; und da giebt's nie recht schönes garn; aber wenn ihr wollet eine gute Spinner-Ordnung sehen, so müßt ihr zu des Maurers Frau gehen; da ist über diesen Punkt etwas zu sehen, bey uns nicht.
Heißt die Maurers Frau, von der ihr redet, Gertrud? sagte der Lieutenant.
Es scheint ihr kennet sie auch schon, erwie- derte das Mareylj.
Rein -- aber der Junker hat mit mir abgeredt, grad von euch weg, zu ihr zu ge- hen -- sagte der Lieutenannt. --
Nun so sehet ihr doch auch, daß ich euch recht gewiesen hab, sagte das Mareylj.
§. 19. Das Fundament einer guten Schul ist das gleiche mit dem Fundament alles Menschenglüks: und nichts anders als wahre Weisheit des Lebens.
Ihre Stube war so voll, als sie hinein ka- men, daß sie vor Räderen fast nicht hin- ein konnten.
Aber das Mareylj ſagte ihm, wir nehmen des Jahrs etliche hundert Centner Garn ein, und ich hab die Kinder nie dazu bringen koͤn- nen, daß ſie auch recht ſchoͤn ſpinnen: kann zwar auch nicht alles klagen, ſie haben viel im Land und um das Vieh zu thun; und da giebt’s nie recht ſchoͤnes garn; aber wenn ihr wollet eine gute Spinner-Ordnung ſehen, ſo muͤßt ihr zu des Maurers Frau gehen; da iſt uͤber dieſen Punkt etwas zu ſehen, bey uns nicht.
Heißt die Maurers Frau, von der ihr redet, Gertrud? ſagte der Lieutenant.
Es ſcheint ihr kennet ſie auch ſchon, erwie- derte das Mareylj.
Rein — aber der Junker hat mit mir abgeredt, grad von euch weg, zu ihr zu ge- hen — ſagte der Lieutenannt. —
Nun ſo ſehet ihr doch auch, daß ich euch recht gewieſen hab, ſagte das Mareylj.
§. 19. Das Fundament einer guten Schul iſt das gleiche mit dem Fundament alles Menſchengluͤks: und nichts anders als wahre Weisheit des Lebens.
Ihre Stube war ſo voll, als ſie hinein ka- men, daß ſie vor Raͤderen faſt nicht hin- ein konnten.
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Aber das Mareylj ſagte ihm, wir nehmen
des Jahrs etliche hundert Centner Garn ein,
und ich hab die Kinder nie dazu bringen koͤn-
nen, daß ſie auch recht ſchoͤn ſpinnen: kann
zwar auch nicht alles klagen, ſie haben viel im
Land und um das Vieh zu thun; und da giebt’s
nie recht ſchoͤnes garn; aber wenn ihr wollet
eine gute Spinner-Ordnung ſehen, ſo muͤßt
ihr zu des Maurers Frau gehen; da iſt uͤber
dieſen Punkt etwas zu ſehen, bey uns nicht.
Heißt die Maurers Frau, von der ihr redet,
Gertrud? ſagte der Lieutenant.
Es ſcheint ihr kennet ſie auch ſchon, erwie-
derte das Mareylj.
Rein — aber der Junker hat mit mir
abgeredt, grad von euch weg, zu ihr zu ge-
hen — ſagte der Lieutenannt. —
Nun ſo ſehet ihr doch auch, daß ich euch
recht gewieſen hab, ſagte das Mareylj.
§. 19.
Das Fundament einer guten Schul iſt
das gleiche mit dem Fundament alles
Menſchengluͤks: und nichts anders
als wahre Weisheit des Lebens.
Ihre Stube war ſo voll, als ſie hinein ka-
men, daß ſie vor Raͤderen faſt nicht hin-
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/104>, abgerufen am 21.11.2024.
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