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Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608.

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XVII.
Leißnick.

DIeses Schlos / Stadt vnd Gegend ist vor Alters eine Praefectura Imperii oder Burggraffthumb gewesen / zu dem Ende allda angelegt / daß den Einwohnern derer örter vor den einfallenden Wenden vnd andern Völckern Schutz gehalten / so hernachmals erblich worden / vnd Graff Wiprechten von Groitzsch durch Keyser Heinrich den Vierdten / vorlihen / von deme es auff Marggraff Conradum vnd seine Erben kommen / Vnd als Graff Heinrich dem Kloster Bucha / so seine Vorfahren Anno 1190. gestiefftet / allerhand Widerwillen vnd Dampffs angelegt / sind die Fürsten von Sachsen / Friederich / Wilhelm / vnd Balthasar / daruor gezogen / solches belagert / eröbert / vnd den Graffen zu permutiren gedrungen / vnnd also Anno 1365. an das Haus Sachsen / von dem es zu Lehn gangen / kommen / ist im Spanischen Kriege Anno 1547. vom Keyser Ferdinand als Böhmisch verfallen Lehn zusampt Eilenburg vnd Colditz eingezogen / aber durch Churfürst Moritzen hinwieder gegen dem Fürstenthumb Sagen permutirt vnd abgelöset worden. Ist eine gar alte Burg vnd Graffschafft / dann in der Vngerischen Niederlage vor Merseburg / Anno 1333. allbereit ein Burggraff von Leißnick mit im Zuge gewesen / hernacher auch lange Jahr / vnd biß in das Jahr Christi 1300. diese Familia florirt, Inmassen auch die Herren von Penigk das Wapen biß auff Albertum Hugonem vnd Georgium, so im Jahr 1538. gestorben / jederzeit noch geführt. Die Gebewde des Schlosses sind zwar von alter aber sehr starcker Manier / mit Thurnen vnd Mauren also versehen / daß es wol zum theil vor eine Landesfestunge zu achten.

XVIII.
Colditz.

SO auch in vorzeiten eine sondere Herrschafft gewesen / vnd zu dem Pleißnerlande geschlagen / Das Schlos liget birgicht / vnnd darunter mit der Mulden beflossen / Hat den Namen von den finstern vnd dicken Wälden / damit es vff allen Seiten vmbgeben / vnd sol das Wort Colditz auff Wendisch finster Wald heissen / Anno 1397.

XVII.
Leißnick.

DIeses Schlos / Stadt vnd Gegend ist vor Alters eine Praefectura Imperii oder Burggraffthumb gewesen / zu dem Ende allda angelegt / daß den Einwohnern derer örter vor den einfallenden Wenden vnd andern Völckern Schutz gehalten / so hernachmals erblich worden / vnd Graff Wiprechten von Groitzsch durch Keyser Heinrich den Vierdten / vorlihen / von deme es auff Marggraff Conradum vnd seine Erben kommen / Vnd als Graff Heinrich dem Kloster Bucha / so seine Vorfahren Anno 1190. gestiefftet / allerhand Widerwillen vnd Dampffs angelegt / sind die Fürsten von Sachsen / Friederich / Wilhelm / vnd Balthasar / daruor gezogen / solches belagert / eröbert / vnd den Graffen zu permutiren gedrungen / vnnd also Anno 1365. an das Haus Sachsen / von dem es zu Lehn gangen / kommen / ist im Spanischen Kriege Anno 1547. vom Keyser Ferdinand als Böhmisch verfallen Lehn zusampt Eilenburg vnd Colditz eingezogen / aber durch Churfürst Moritzen hinwieder gegen dem Fürstenthumb Sagen permutirt vnd abgelöset worden. Ist eine gar alte Burg vnd Graffschafft / dann in der Vngerischen Niederlage vor Merseburg / Anno 1333. allbereit ein Burggraff von Leißnick mit im Zuge gewesen / hernacher auch lange Jahr / vnd biß in das Jahr Christi 1300. diese Familia florirt, Inmassen auch die Herren von Penigk das Wapen biß auff Albertum Hugonem vnd Georgium, so im Jahr 1538. gestorben / jederzeit noch geführt. Die Gebewde des Schlosses sind zwar von alter aber sehr starcker Manier / mit Thurnen vnd Mauren also versehen / daß es wol zum theil vor eine Landesfestunge zu achten.

XVIII.
Colditz.

SO auch in vorzeiten eine sondere Herrschafft gewesen / vnd zu dem Pleißnerlande geschlagen / Das Schlos liget birgicht / vnnd darunter mit der Mulden beflossen / Hat den Namen von den finstern vnd dicken Wälden / damit es vff allen Seiten vmbgeben / vnd sol das Wort Colditz auff Wendisch finster Wald heissen / Anno 1397.

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[18/0019] XVII. Leißnick. DIeses Schlos / Stadt vnd Gegend ist vor Alters eine Praefectura Imperii oder Burggraffthumb gewesen / zu dem Ende allda angelegt / daß den Einwohnern derer örter vor den einfallenden Wenden vnd andern Völckern Schutz gehalten / so hernachmals erblich worden / vnd Graff Wiprechten von Groitzsch durch Keyser Heinrich den Vierdten / vorlihen / von deme es auff Marggraff Conradum vnd seine Erben kommen / Vnd als Graff Heinrich dem Kloster Bucha / so seine Vorfahren Anno 1190. gestiefftet / allerhand Widerwillen vnd Dampffs angelegt / sind die Fürsten von Sachsen / Friederich / Wilhelm / vnd Balthasar / daruor gezogen / solches belagert / eröbert / vnd den Graffen zu permutiren gedrungen / vnnd also Anno 1365. an das Haus Sachsen / von dem es zu Lehn gangen / kommen / ist im Spanischen Kriege Anno 1547. vom Keyser Ferdinand als Böhmisch verfallen Lehn zusampt Eilenburg vnd Colditz eingezogen / aber durch Churfürst Moritzen hinwieder gegen dem Fürstenthumb Sagen permutirt vnd abgelöset worden. Ist eine gar alte Burg vnd Graffschafft / dann in der Vngerischen Niederlage vor Merseburg / Anno 1333. allbereit ein Burggraff von Leißnick mit im Zuge gewesen / hernacher auch lange Jahr / vnd biß in das Jahr Christi 1300. diese Familia florirt, Inmassen auch die Herren von Penigk das Wapen biß auff Albertum Hugonem vnd Georgium, so im Jahr 1538. gestorben / jederzeit noch geführt. Die Gebewde des Schlosses sind zwar von alter aber sehr starcker Manier / mit Thurnen vnd Mauren also versehen / daß es wol zum theil vor eine Landesfestunge zu achten. XVIII. Colditz. SO auch in vorzeiten eine sondere Herrschafft gewesen / vnd zu dem Pleißnerlande geschlagen / Das Schlos liget birgicht / vnnd darunter mit der Mulden beflossen / Hat den Namen von den finstern vnd dicken Wälden / damit es vff allen Seiten vmbgeben / vnd sol das Wort Colditz auff Wendisch finster Wald heissen / Anno 1397.

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Zitationshilfe: Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/peckenstein_theatri02_1608/19>, abgerufen am 21.11.2024.