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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.

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VI.
Die Kunst einzuschlafen.

Für die jetzigen langen Nächte und für die ele-
gante Welt zugleich, die sich noch länger macht,
ist eine Kunst einzuschlafen, vielleicht erwünscht,
ja für jeden, der nur einigermaßen ausgebildet
ist. Es gibt jetzt wenige Personen von Stand
und Jahren, die, das Glück ihrer höhern Feinde
ausgenommen, irgend ein anderes so sehr be-
neideten, als das einer Haselmaus, oder auch
eines nordischen Bärs, dessen Nachtschlummer
bekanntlich gerade so lange als seine Nordnacht
währt, nämlich fünf Monate. Unsere Zeit
bildet uns in Kleidern und Sitten immer mehr


VI.
Die Kunſt einzuſchlafen.

Fuͤr die jetzigen langen Naͤchte und fuͤr die ele-
gante Welt zugleich, die ſich noch länger macht,
iſt eine Kunſt einzuſchlafen, vielleicht erwuͤnſcht,
ja fuͤr jeden, der nur einigermaßen ausgebildet
iſt. Es gibt jetzt wenige Perſonen von Stand
und Jahren, die, das Gluͤck ihrer hoͤhern Feinde
ausgenommen, irgend ein anderes ſo ſehr be-
neideten, als das einer Haſelmaus, oder auch
eines nordiſchen Baͤrs, deſſen Nachtſchlummer
bekanntlich gerade ſo lange als ſeine Nordnacht
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bildet uns in Kleidern und Sitten immer mehr

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[214/0232] VI. Die Kunſt einzuſchlafen. Fuͤr die jetzigen langen Naͤchte und fuͤr die ele- gante Welt zugleich, die ſich noch länger macht, iſt eine Kunſt einzuſchlafen, vielleicht erwuͤnſcht, ja fuͤr jeden, der nur einigermaßen ausgebildet iſt. Es gibt jetzt wenige Perſonen von Stand und Jahren, die, das Gluͤck ihrer hoͤhern Feinde ausgenommen, irgend ein anderes ſo ſehr be- neideten, als das einer Haſelmaus, oder auch eines nordiſchen Baͤrs, deſſen Nachtſchlummer bekanntlich gerade ſo lange als ſeine Nordnacht waͤhrt, naͤmlich fuͤnf Monate. Unſere Zeit bildet uns in Kleidern und Sitten immer mehr

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Zitationshilfe: Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger01_1809/232>, abgerufen am 22.12.2024.