Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 2. Tübingen, 1804.der so wenig belohnet, und daß er diesem die Nro. 28. Seehaase. Neue Verhältnisse. Am Morgen eilte der Notar mit Winas Im Speisehause fand er auf dem Tischtu¬ *) An Neupeters Tische, wo er ihn kurz und stark
vertheidiget hatte. der ſo wenig belohnet, und daß er dieſem die Nro. 28. Seehaaſe. Neue Verhaͤltniſſe. Am Morgen eilte der Notar mit Winas Im Speiſehauſe fand er auf dem Tiſchtu¬ *) An Neupeters Tiſche, wo er ihn kurz und ſtark
vertheidiget hatte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0152" n="144"/> der ſo wenig belohnet, und daß er dieſem die<lb/> — Beete verloren habe. „Wenigſtens aber hab'<lb/> ich ihm doch, ſagt' er, die Tafelſchmaͤhungen<lb/> gegen ihn <note place="foot" n="*)">An Neupeters Tiſche, wo er ihn kurz und ſtark<lb/> vertheidiget hatte.<lb/></note> verſchwiegen. Er hielt es nur<lb/> fuͤr erlaubt, ein Lob hinter dem Ruͤcken, nicht<lb/> einen Tadel hinter dem Ruͤcken dem Gegenſtan¬<lb/> de mitzutheilen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq">N</hi> <hi rendition="#aq #sup">ro</hi> <hi rendition="#b">. 28. Seehaaſe.</hi> </head><lb/> <argument> <p rendition="#c"><hi rendition="#g">Neue Verhaͤltniſſe</hi>.</p> </argument><lb/> <p>Am Morgen eilte der Notar mit Winas<lb/> Brief zum Grafen, uͤbergab aber nichts, weil<lb/> vergoldete Wagen und Bediente an der Thuͤre<lb/> und deren Herren im Beſuchszimmer ſtanden;<lb/> was haͤtte ich davon? fragt' er ſich. „Ich kom¬<lb/> me wieder, wenn niemand darinn iſt“ ſagt' er<lb/> zum Bedienten, dem das wie eine Diebs-Erklaͤ¬<lb/> rung klang.</p><lb/> <p>Im Speiſehauſe fand er auf dem Tiſchtu¬<lb/> che das Wochenblatt und Klothars gedruckte<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [144/0152]
der ſo wenig belohnet, und daß er dieſem die
— Beete verloren habe. „Wenigſtens aber hab'
ich ihm doch, ſagt' er, die Tafelſchmaͤhungen
gegen ihn *) verſchwiegen. Er hielt es nur
fuͤr erlaubt, ein Lob hinter dem Ruͤcken, nicht
einen Tadel hinter dem Ruͤcken dem Gegenſtan¬
de mitzutheilen.
Nro. 28. Seehaaſe.
Neue Verhaͤltniſſe.
Am Morgen eilte der Notar mit Winas
Brief zum Grafen, uͤbergab aber nichts, weil
vergoldete Wagen und Bediente an der Thuͤre
und deren Herren im Beſuchszimmer ſtanden;
was haͤtte ich davon? fragt' er ſich. „Ich kom¬
me wieder, wenn niemand darinn iſt“ ſagt' er
zum Bedienten, dem das wie eine Diebs-Erklaͤ¬
rung klang.
Im Speiſehauſe fand er auf dem Tiſchtu¬
che das Wochenblatt und Klothars gedruckte
*) An Neupeters Tiſche, wo er ihn kurz und ſtark
vertheidiget hatte.
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