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Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.

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[Müller, Frl. Susanne]

*Müller, Frl. Susanne, Zürich, Konradstrasse 49III., geboren am 12. September 1829 in einem einsamen Bauerngehöft, in Wattwil, Kanton St. Gallen. Ihre Eltern waren Kleinbauern, die, wie dort allgemein üblich, auch Baumwollweberei in primitiv bäuerlicher Weise trieben. Schulunterricht und häusliche Erziehung war der damaligen Zeit entsprechend überaus einfach. Mit grosser Mühe wurden die allernotwendigsten weiblichen Handarbeiten, mit noch grösserer ein bischen Lesen und Schreiben erlernt. In diesen Verhältnissen wuchs Susanne mit noch drei Geschwistern auf. Hierzu gesellte sich bei Susanne eine Rückgratsverkrümmung, welche die Eltern veranlasste, sie in eine orthopädische Anstalt zu bringen. Doch alle diese traurigen Verhältnisse konnten den in dem Bauernmädchen schlummernden Trieb zum Lernen und das Streben zu höheren Zielen nicht töten. Mit unsäglichen Mühen erwarb sie sich eine Menge Kenntnisse für alle Arten weiblicher Handarbeiten. Nach dem Tode der Mutter musste sie 7 Jahre das väterliche Hauswesen führen, nachdem S. die Anstalt, zwar nicht geheilt, doch in ihrem körperlichen Zustand gebessert, verlassen hatte. Nach der Wiederverheiratung ihres Vaters widmete Susanne sich dem Arbeitslehrerinnenberuf. Ihr wurde auch bald eine Arbeitsschule übertragen. Doch das genügte ihrem Streben noch nicht. Sie las und lernte viel, insbesondere Schreiben, das sie bis dahin nur mangelhaft konnte. Orthographie und Stil waren ihr bisher fremd. Mit den Fortschritten in diesen Kenntnissen wuchs auch die Fähigkeit, ihre Ideen bezüglich der praktischen Methoden im Handarbeitsunterricht, sowie in hauswirtschaftlichen Fragen niederzuschreiben. Und als diese Arbeiten ihre Verleger fanden, war auch die Anregung da, ihrer schriftstellerischen Gabe einen sichtbaren und bleibenden Ausdruck zu geben. S. M. war von 1866-1870 Redaktrice des "Fleissigen Hausmütterchen", einer periodisch erscheinenden Zeitschrift. 1881 Mitbegründerin und bis 1884 Mitarbeiterin des "Schweizerischen Familienwochenblattes".

- Das fleissige Hausmütterchen. 13. Aufl. 8. (662 m. 100 Abbildgn.) Zürich 1895, Cäsar Schmidt. n 6.-

- Die Anfangsgründe im Flicken. 8. (24 m. H.) Herisau 1875. Jetzt Zürich, Cäsar Schmidt. n -.50

- Die Anfangsgründe im Häkeln u. Filetschürzen. 8. (52 m. H.) Ebda. n -.80

- Die Anfangsgründe im Nähen. 8. (32) Ebda. 1871. n -.50

- Die Anfangsgründe im Stricken u. das Strümpfe-Stricken. 8. (30 m. H.) Ebda. 1875. nn -50

- Die Hausfrau auf dem Lande. 3. Aufl. 12. (195 m. 27 H.) Stuttgart 1896, E. Ulmer. n 1.30

- Elementar-Unterricht in den weiblichen Handarbeiten. 2. Aufl. 8. (331 no. H.) Zürich 1878, Cäsar Schmidt. geb. 4.80

- Neuer systematischer Zuschneide-Unterricht für Schule u. Haus m. Anleitg. zur Anfertigg. der Schnittgegenstände. 1. Tl. 8. (81) Ebda. 1883. n 1.20

- Zuschneidekurs. Anh.: Das Weisssticken. 8. (100 m. H) Ebda. 1875. 1.50

[Müller, Valeria von]

Müller, Valeria von, geb. Fischer, Ps. Georg von Kunda, geboren am 28. März 1826 in Stargard in Pommern, vermählte sie sich mit Herrn v. M. und lebte 1876 als Theatersängerin in Riga.

Werke s. Georg von Kunda.

[Müller, Wilhelmine]

Müller, Wilhelmine, geb. Maisch, geboren 1740 in Pforzheim, gestorben den 12. Dezember 1807.

[Müller, Frl. Susanne]

*Müller, Frl. Susanne, Zürich, Konradstrasse 49III., geboren am 12. September 1829 in einem einsamen Bauerngehöft, in Wattwil, Kanton St. Gallen. Ihre Eltern waren Kleinbauern, die, wie dort allgemein üblich, auch Baumwollweberei in primitiv bäuerlicher Weise trieben. Schulunterricht und häusliche Erziehung war der damaligen Zeit entsprechend überaus einfach. Mit grosser Mühe wurden die allernotwendigsten weiblichen Handarbeiten, mit noch grösserer ein bischen Lesen und Schreiben erlernt. In diesen Verhältnissen wuchs Susanne mit noch drei Geschwistern auf. Hierzu gesellte sich bei Susanne eine Rückgratsverkrümmung, welche die Eltern veranlasste, sie in eine orthopädische Anstalt zu bringen. Doch alle diese traurigen Verhältnisse konnten den in dem Bauernmädchen schlummernden Trieb zum Lernen und das Streben zu höheren Zielen nicht töten. Mit unsäglichen Mühen erwarb sie sich eine Menge Kenntnisse für alle Arten weiblicher Handarbeiten. Nach dem Tode der Mutter musste sie 7 Jahre das väterliche Hauswesen führen, nachdem S. die Anstalt, zwar nicht geheilt, doch in ihrem körperlichen Zustand gebessert, verlassen hatte. Nach der Wiederverheiratung ihres Vaters widmete Susanne sich dem Arbeitslehrerinnenberuf. Ihr wurde auch bald eine Arbeitsschule übertragen. Doch das genügte ihrem Streben noch nicht. Sie las und lernte viel, insbesondere Schreiben, das sie bis dahin nur mangelhaft konnte. Orthographie und Stil waren ihr bisher fremd. Mit den Fortschritten in diesen Kenntnissen wuchs auch die Fähigkeit, ihre Ideen bezüglich der praktischen Methoden im Handarbeitsunterricht, sowie in hauswirtschaftlichen Fragen niederzuschreiben. Und als diese Arbeiten ihre Verleger fanden, war auch die Anregung da, ihrer schriftstellerischen Gabe einen sichtbaren und bleibenden Ausdruck zu geben. S. M. war von 1866–1870 Redaktrice des »Fleissigen Hausmütterchen«, einer periodisch erscheinenden Zeitschrift. 1881 Mitbegründerin und bis 1884 Mitarbeiterin des »Schweizerischen Familienwochenblattes«.

‒ Das fleissige Hausmütterchen. 13. Aufl. 8. (662 m. 100 Abbildgn.) Zürich 1895, Cäsar Schmidt. n 6.–

‒ Die Anfangsgründe im Flicken. 8. (24 m. H.) Herisau 1875. Jetzt Zürich, Cäsar Schmidt. n –.50

‒ Die Anfangsgründe im Häkeln u. Filetschürzen. 8. (52 m. H.) Ebda. n –.80

‒ Die Anfangsgründe im Nähen. 8. (32) Ebda. 1871. n –.50

‒ Die Anfangsgründe im Stricken u. das Strümpfe-Stricken. 8. (30 m. H.) Ebda. 1875. nn –50

‒ Die Hausfrau auf dem Lande. 3. Aufl. 12. (195 m. 27 H.) Stuttgart 1896, E. Ulmer. n 1.30

‒ Elementar-Unterricht in den weiblichen Handarbeiten. 2. Aufl. 8. (331 no. H.) Zürich 1878, Cäsar Schmidt. geb. 4.80

‒ Neuer systematischer Zuschneide-Unterricht für Schule u. Haus m. Anleitg. zur Anfertigg. der Schnittgegenstände. 1. Tl. 8. (81) Ebda. 1883. n 1.20

‒ Zuschneidekurs. Anh.: Das Weisssticken. 8. (100 m. H) Ebda. 1875. 1.50

[Müller, Valeria von]

Müller, Valeria von, geb. Fischer, Ps. Georg von Kunda, geboren am 28. März 1826 in Stargard in Pommern, vermählte sie sich mit Herrn v. M. und lebte 1876 als Theatersängerin in Riga.

Werke s. Georg von Kunda.

[Müller, Wilhelmine]

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[0072] Müller, Frl. Susanne *Müller, Frl. Susanne, Zürich, Konradstrasse 49III., geboren am 12. September 1829 in einem einsamen Bauerngehöft, in Wattwil, Kanton St. Gallen. Ihre Eltern waren Kleinbauern, die, wie dort allgemein üblich, auch Baumwollweberei in primitiv bäuerlicher Weise trieben. Schulunterricht und häusliche Erziehung war der damaligen Zeit entsprechend überaus einfach. Mit grosser Mühe wurden die allernotwendigsten weiblichen Handarbeiten, mit noch grösserer ein bischen Lesen und Schreiben erlernt. In diesen Verhältnissen wuchs Susanne mit noch drei Geschwistern auf. Hierzu gesellte sich bei Susanne eine Rückgratsverkrümmung, welche die Eltern veranlasste, sie in eine orthopädische Anstalt zu bringen. Doch alle diese traurigen Verhältnisse konnten den in dem Bauernmädchen schlummernden Trieb zum Lernen und das Streben zu höheren Zielen nicht töten. Mit unsäglichen Mühen erwarb sie sich eine Menge Kenntnisse für alle Arten weiblicher Handarbeiten. Nach dem Tode der Mutter musste sie 7 Jahre das väterliche Hauswesen führen, nachdem S. die Anstalt, zwar nicht geheilt, doch in ihrem körperlichen Zustand gebessert, verlassen hatte. Nach der Wiederverheiratung ihres Vaters widmete Susanne sich dem Arbeitslehrerinnenberuf. Ihr wurde auch bald eine Arbeitsschule übertragen. Doch das genügte ihrem Streben noch nicht. Sie las und lernte viel, insbesondere Schreiben, das sie bis dahin nur mangelhaft konnte. Orthographie und Stil waren ihr bisher fremd. Mit den Fortschritten in diesen Kenntnissen wuchs auch die Fähigkeit, ihre Ideen bezüglich der praktischen Methoden im Handarbeitsunterricht, sowie in hauswirtschaftlichen Fragen niederzuschreiben. Und als diese Arbeiten ihre Verleger fanden, war auch die Anregung da, ihrer schriftstellerischen Gabe einen sichtbaren und bleibenden Ausdruck zu geben. S. M. war von 1866–1870 Redaktrice des »Fleissigen Hausmütterchen«, einer periodisch erscheinenden Zeitschrift. 1881 Mitbegründerin und bis 1884 Mitarbeiterin des »Schweizerischen Familienwochenblattes«. ‒ Das fleissige Hausmütterchen. 13. Aufl. 8. (662 m. 100 Abbildgn.) Zürich 1895, Cäsar Schmidt. n 6.– ‒ Die Anfangsgründe im Flicken. 8. (24 m. H.) Herisau 1875. Jetzt Zürich, Cäsar Schmidt. n –.50 ‒ Die Anfangsgründe im Häkeln u. Filetschürzen. 8. (52 m. H.) Ebda. n –.80 ‒ Die Anfangsgründe im Nähen. 8. (32) Ebda. 1871. n –.50 ‒ Die Anfangsgründe im Stricken u. das Strümpfe-Stricken. 8. (30 m. H.) Ebda. 1875. nn –50 ‒ Die Hausfrau auf dem Lande. 3. Aufl. 12. (195 m. 27 H.) Stuttgart 1896, E. Ulmer. n 1.30 ‒ Elementar-Unterricht in den weiblichen Handarbeiten. 2. Aufl. 8. (331 no. H.) Zürich 1878, Cäsar Schmidt. geb. 4.80 ‒ Neuer systematischer Zuschneide-Unterricht für Schule u. Haus m. Anleitg. zur Anfertigg. der Schnittgegenstände. 1. Tl. 8. (81) Ebda. 1883. n 1.20 ‒ Zuschneidekurs. Anh.: Das Weisssticken. 8. (100 m. H) Ebda. 1875. 1.50 Müller, Valeria von Müller, Valeria von, geb. Fischer, Ps. Georg von Kunda, geboren am 28. März 1826 in Stargard in Pommern, vermählte sie sich mit Herrn v. M. und lebte 1876 als Theatersängerin in Riga. Werke s. Georg von Kunda. Müller, Wilhelmine Müller, Wilhelmine, geb. Maisch, geboren 1740 in Pforzheim, gestorben den 12. Dezember 1807.

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Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon02_1898/72>, abgerufen am 22.12.2024.