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Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898.

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[Hinterberger, Maria Anna]

Hinterberger, Maria Anna. Die deutsche Köchin. 8. (387) Magdeburg 1851. Heinrichshofen. 3.-

[Hirsch, Jenny]

*Hirsch, Jenny, Ps. F. Arnefeldt, Berlin, Potsdamerstrasse 66, geboren in Zerbst (Anhalt), am 25. November 1829, als Tochter eines Kaufmannes, verlor sie die Mutter in ihrer Kindheit und wurde mit ihren Geschwistern von der 70jährigen Grossmutter erzogen. Nach dem Verlassen der dortigen Töchterschule musste sie die Leitung des Haushaltes, sowie die Erziehung ihrer jüngeren Geschwister übernehmen und in dem Warengeschäft ihres Vaters thätig sein. Nach Auflösung des Geschäftes kamen die jüngeren Geschwister zu fremden Leuten. Jenny blieb bei ihrem Vater bis zu dessen Tode. Auf sich selbst angewiesen, errichtete sie eine Elementarschule in Zerbst, die sie 3 Jahre leitete und dann ihren Wohnsitz nach Berlin verlegte, weil ihr daselbst eine Redaktionsstelle bei der Frauenzeitung "Bazar" angeboten wurde. Der Redaktion genannten Blattes gehörte J. H. von 1860-1864 an. Von da ab beschäftigte J. H. sich litterarisch ohne bindendes Verhältnis und übersetzte viel aus dem Französischen, Englischen und Schwedischen, Sprachen, die sie alle durch Selbstunterricht erlernte. Unter anderem übersetzte sie auch Stuart Mill's Subjection of Women (Hörigkeit der Frau). Ein lebhaftes Interesse für alles, was mit Frauenbildung und Frauenerwerb zusammenhing, bekundet J. H. stets und bethätigte dieses Interesse durch ihre rege Teilnahme an dem ersten Frauentag in Leipzig, dem der Allgemeine deutsche Frauenverein seine Entstehung verdankt und dessen Organ: "Neue Bahnen" sie auch kurze Zeit mit Frau Louise Otto-Peters in Leipzig redigierte. Hierauf trat sie dem inzwischen in Berlin entstandenen Verein zur Förderung der Erwerbsthätigkeit des weiblichen Geschlechtes, dem nachmaligen Lette-Verein bei, dem sie 17 Jahre als Schriftführerin angehörte. Was sie in dieser Zeit schrieb, bezog sich zumeist auf die Frauenfrage. In dieser Zeit fällt auch die Redaktion des Organs: "Der Frauenanwalt", den sie während der elf Jahre seines Bestehens (1870-1881) leitete. Lina Morgenstern, deren vortrefflichem Werke: "Die Frauen des 19. Jahrhunderts" diese Daten entnommen sind, schreibt: Die Thätigkeit im Lette-Verein und die Übersetzung des Werkes von Stuart Mill: "Die Hörigkeit der Frau" sind nicht zu unterschätzende Bausteine, welche J. H. zur Förderung der Frauenbewegung zutrug und der von ihr redigierte "Frauenanwalt" kann als eine Chronik aus dem Frauenleben von 1870-1881 betrachtet werden, aus der viele interessante Thatsachen zu schöpfen sind. 1883 entsagte J. H. ihrer gesamten Vereinsthätigkeit und lebt seither zurückgezogen, aber sehr thätig als Mitarbeiterin von vielen Zeitschriften.

- Auf Umwegen. Mannheim, J. Bensheimer.

- Deutscher Frauen-Anwalt. Organ d. Verbandes deutscher Frauen-, Bildungs- u. Erwerb-Vereine. 12 Hefte 8. (a 32) (1880) 1881, Berlin. Jahresabon. n 8.-

- Eine Gedankensünde. Berlin, Goldschmidt.

- Fürstin Frau Mutter. Leipzig, Baensch.

- Geschichte des Lette-Vereins.

u. M. M. Wall. Haus u. Gesellschaft in England. 8. (332) Berlin 1878, Berggold. n 5.-

Werke s. auch F. Arnefeldt.

[Hinterberger, Maria Anna]

Hinterberger, Maria Anna. Die deutsche Köchin. 8. (387) Magdeburg 1851. Heinrichshofen. 3.–

[Hirsch, Jenny]

*Hirsch, Jenny, Ps. F. Arnefeldt, Berlin, Potsdamerstrasse 66, geboren in Zerbst (Anhalt), am 25. November 1829, als Tochter eines Kaufmannes, verlor sie die Mutter in ihrer Kindheit und wurde mit ihren Geschwistern von der 70jährigen Grossmutter erzogen. Nach dem Verlassen der dortigen Töchterschule musste sie die Leitung des Haushaltes, sowie die Erziehung ihrer jüngeren Geschwister übernehmen und in dem Warengeschäft ihres Vaters thätig sein. Nach Auflösung des Geschäftes kamen die jüngeren Geschwister zu fremden Leuten. Jenny blieb bei ihrem Vater bis zu dessen Tode. Auf sich selbst angewiesen, errichtete sie eine Elementarschule in Zerbst, die sie 3 Jahre leitete und dann ihren Wohnsitz nach Berlin verlegte, weil ihr daselbst eine Redaktionsstelle bei der Frauenzeitung »Bazar« angeboten wurde. Der Redaktion genannten Blattes gehörte J. H. von 1860–1864 an. Von da ab beschäftigte J. H. sich litterarisch ohne bindendes Verhältnis und übersetzte viel aus dem Französischen, Englischen und Schwedischen, Sprachen, die sie alle durch Selbstunterricht erlernte. Unter anderem übersetzte sie auch Stuart Mill's Subjection of Women (Hörigkeit der Frau). Ein lebhaftes Interesse für alles, was mit Frauenbildung und Frauenerwerb zusammenhing, bekundet J. H. stets und bethätigte dieses Interesse durch ihre rege Teilnahme an dem ersten Frauentag in Leipzig, dem der Allgemeine deutsche Frauenverein seine Entstehung verdankt und dessen Organ: »Neue Bahnen« sie auch kurze Zeit mit Frau Louise Otto-Peters in Leipzig redigierte. Hierauf trat sie dem inzwischen in Berlin entstandenen Verein zur Förderung der Erwerbsthätigkeit des weiblichen Geschlechtes, dem nachmaligen Lette-Verein bei, dem sie 17 Jahre als Schriftführerin angehörte. Was sie in dieser Zeit schrieb, bezog sich zumeist auf die Frauenfrage. In dieser Zeit fällt auch die Redaktion des Organs: »Der Frauenanwalt«, den sie während der elf Jahre seines Bestehens (1870–1881) leitete. Lina Morgenstern, deren vortrefflichem Werke: »Die Frauen des 19. Jahrhunderts« diese Daten entnommen sind, schreibt: Die Thätigkeit im Lette-Verein und die Übersetzung des Werkes von Stuart Mill: »Die Hörigkeit der Frau« sind nicht zu unterschätzende Bausteine, welche J. H. zur Förderung der Frauenbewegung zutrug und der von ihr redigierte »Frauenanwalt« kann als eine Chronik aus dem Frauenleben von 1870–1881 betrachtet werden, aus der viele interessante Thatsachen zu schöpfen sind. 1883 entsagte J. H. ihrer gesamten Vereinsthätigkeit und lebt seither zurückgezogen, aber sehr thätig als Mitarbeiterin von vielen Zeitschriften.

‒ Auf Umwegen. Mannheim, J. Bensheimer.

‒ Deutscher Frauen-Anwalt. Organ d. Verbandes deutscher Frauen-, Bildungs- u. Erwerb-Vereine. 12 Hefte 8. (à 32) (1880) 1881, Berlin. Jahresabon. n 8.–

‒ Eine Gedankensünde. Berlin, Goldschmidt.

‒ Fürstin Frau Mutter. Leipzig, Baensch.

‒ Geschichte des Lette-Vereins.

u. M. M. Wall. Haus u. Gesellschaft in England. 8. (332) Berlin 1878, Berggold. n 5.–

Werke s. auch F. Arnefeldt.

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[0376] Hinterberger, Maria Anna Hinterberger, Maria Anna. Die deutsche Köchin. 8. (387) Magdeburg 1851. Heinrichshofen. 3.– Hirsch, Jenny *Hirsch, Jenny, Ps. F. Arnefeldt, Berlin, Potsdamerstrasse 66, geboren in Zerbst (Anhalt), am 25. November 1829, als Tochter eines Kaufmannes, verlor sie die Mutter in ihrer Kindheit und wurde mit ihren Geschwistern von der 70jährigen Grossmutter erzogen. Nach dem Verlassen der dortigen Töchterschule musste sie die Leitung des Haushaltes, sowie die Erziehung ihrer jüngeren Geschwister übernehmen und in dem Warengeschäft ihres Vaters thätig sein. Nach Auflösung des Geschäftes kamen die jüngeren Geschwister zu fremden Leuten. Jenny blieb bei ihrem Vater bis zu dessen Tode. Auf sich selbst angewiesen, errichtete sie eine Elementarschule in Zerbst, die sie 3 Jahre leitete und dann ihren Wohnsitz nach Berlin verlegte, weil ihr daselbst eine Redaktionsstelle bei der Frauenzeitung »Bazar« angeboten wurde. Der Redaktion genannten Blattes gehörte J. H. von 1860–1864 an. Von da ab beschäftigte J. H. sich litterarisch ohne bindendes Verhältnis und übersetzte viel aus dem Französischen, Englischen und Schwedischen, Sprachen, die sie alle durch Selbstunterricht erlernte. Unter anderem übersetzte sie auch Stuart Mill's Subjection of Women (Hörigkeit der Frau). Ein lebhaftes Interesse für alles, was mit Frauenbildung und Frauenerwerb zusammenhing, bekundet J. H. stets und bethätigte dieses Interesse durch ihre rege Teilnahme an dem ersten Frauentag in Leipzig, dem der Allgemeine deutsche Frauenverein seine Entstehung verdankt und dessen Organ: »Neue Bahnen« sie auch kurze Zeit mit Frau Louise Otto-Peters in Leipzig redigierte. Hierauf trat sie dem inzwischen in Berlin entstandenen Verein zur Förderung der Erwerbsthätigkeit des weiblichen Geschlechtes, dem nachmaligen Lette-Verein bei, dem sie 17 Jahre als Schriftführerin angehörte. Was sie in dieser Zeit schrieb, bezog sich zumeist auf die Frauenfrage. In dieser Zeit fällt auch die Redaktion des Organs: »Der Frauenanwalt«, den sie während der elf Jahre seines Bestehens (1870–1881) leitete. Lina Morgenstern, deren vortrefflichem Werke: »Die Frauen des 19. Jahrhunderts« diese Daten entnommen sind, schreibt: Die Thätigkeit im Lette-Verein und die Übersetzung des Werkes von Stuart Mill: »Die Hörigkeit der Frau« sind nicht zu unterschätzende Bausteine, welche J. H. zur Förderung der Frauenbewegung zutrug und der von ihr redigierte »Frauenanwalt« kann als eine Chronik aus dem Frauenleben von 1870–1881 betrachtet werden, aus der viele interessante Thatsachen zu schöpfen sind. 1883 entsagte J. H. ihrer gesamten Vereinsthätigkeit und lebt seither zurückgezogen, aber sehr thätig als Mitarbeiterin von vielen Zeitschriften. ‒ Auf Umwegen. Mannheim, J. Bensheimer. ‒ Deutscher Frauen-Anwalt. Organ d. Verbandes deutscher Frauen-, Bildungs- u. Erwerb-Vereine. 12 Hefte 8. (à 32) (1880) 1881, Berlin. Jahresabon. n 8.– ‒ Eine Gedankensünde. Berlin, Goldschmidt. ‒ Fürstin Frau Mutter. Leipzig, Baensch. ‒ Geschichte des Lette-Vereins. u. M. M. Wall. Haus u. Gesellschaft in England. 8. (332) Berlin 1878, Berggold. n 5.– Werke s. auch F. Arnefeldt.

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Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898/376>, abgerufen am 03.12.2024.