Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

Bild:
<< vorherige Seite

FORTIFICATION
sey 10. Ellen oben breit gewesen/ und eine Schnur von 30. Ellen der Umbkreiß das
ist wie 1. zu 3. Diese proportion aber ist nicht richtig; Archimedes hat folgende er-
funden: Wie 7. zu 22. also der Diameter zum Umbkreiß/ und were also nach dieser
das Meer in Umbkreyß 31[ - 1 Zeichen fehlt]. Ellen gewesen/ ist zwar besser denn vorige/ und ge-
het in kleinen Circkuln an/ in großen wil sie noch nicht Stich halten.

Ludolph von Colln kömmt wohl am nehesten dessen ist folgende:

Wie 100000000000000000000000000000000
Zu/ 314159265358979323846264338327951.

Also verhält sich der Diameter des Circkuls zu seiner Circumferentz. Welche pro-
portio
ein wenig grösser/ und so ich an statt der letzten 1 ein 0 nehme/ ist sie ein we-
nig kleiner. Metius meinet/ sein Vater sey auch ziemlich nahe kommen/ und setzet wie
113. zu 355. also der Diameter zur Circumferentz, differirt weniger von obiger des
Ludolph von Cölln als .

Von den Lineen und Winckeln/ sind folgende nützliche Theoremata
zu mercken.

Theorem. 1. Die Winckel zwischen zwey parallel-Lineen/ eins umbs ander ge-
setzet (alternatim positi) sind einander gleich als Fig. 25. dem Winckel a b c, ist
gleich der Winckel d c b, und dem Winckel f c b, ist gleich der Winckel e b c.

Theorem. 2. Die Winckel so Creutzweise gegeneinander stehen/ (per crucem
oppositi)
sind einander gleich als Fig. 26. dem Winckel h i k, ist gleich der Win-
ckel l i m, und dem Winckel l i h, ist gleich k i m.

Theo-

FORTIFICATION
ſey 10. Ellen oben breit geweſen/ uñ eine Schnur von 30. Ellen der Umbkreiß das
iſt wie 1. zu 3. Dieſe proportion aber iſt nicht richtig; Archimedes hat folgende er-
fundẽ: Wie 7. zu 22. alſo der Diameter zum Umbkreiß/ und were alſo nach dieſer
das Meer in Umbkreyß 31[ – 1 Zeichen fehlt]. Ellen geweſen/ iſt zwar beſſer denn vorige/ und ge-
het in kleinen Circkuln an/ in großen wil ſie noch nicht Stich halten.

Ludolph von Colln koͤmmt wohl am neheſten deſſen iſt folgende:

Wie 100000000000000000000000000000000
Zu/ 314159265358979323846264338327951.

Alſo verhaͤlt ſich der Diameter des Circkuls zu ſeiner Circumferentz. Welche pro-
portio
ein wenig groͤſſer/ und ſo ich an ſtatt der letzten 1 ein 0 nehme/ iſt ſie ein we-
nig kleiner. Metius meinet/ ſein Vater ſey auch ziemlich nahe kommẽ/ uñ ſetzet wie
113. zu 355. alſo der Diameter zur Circumferentz, differirt weniger von obiger des
Ludolph von Coͤlln als .

Von den Lineen und Winckeln/ ſind folgende nuͤtzliche Theoremata
zu mercken.

Theorem. 1. Die Winckel zwiſchen zwey parallel-Lineen/ eins umbs ander ge-
ſetzet (alternatim poſiti) ſind einander gleich als Fig. 25. dem Winckel a b c, iſt
gleich der Winckel d c b, und dem Winckel f c b, iſt gleich der Winckel e b c.

Theorem. 2. Die Winckel ſo Creutzweiſe gegeneinander ſtehen/ (per crucem
oppoſiti)
ſind einander gleich als Fig. 26. dem Winckel h i k, iſt gleich der Win-
ckel l i m, und dem Winckel l i h, iſt gleich k i m.

Theo-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0028" n="16"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FORTIFICATION</hi></hi></fw><lb/>
&#x017F;ey 10. Ellen oben breit gewe&#x017F;en/ un&#x0303; eine Schnur von 30. Ellen der Umbkreiß das<lb/>
i&#x017F;t wie 1. zu 3. Die&#x017F;e <hi rendition="#aq">proportion</hi> aber i&#x017F;t nicht richtig; <hi rendition="#aq">Archimedes</hi> hat folgende er-<lb/>
funde&#x0303;: Wie 7. zu 22. al&#x017F;o der <hi rendition="#aq">Diameter</hi> zum Umbkreiß/ und were al&#x017F;o nach die&#x017F;er<lb/>
das Meer in Umbkreyß 31<gap unit="chars" quantity="1"/>. Ellen gewe&#x017F;en/ i&#x017F;t zwar be&#x017F;&#x017F;er denn vorige/ und ge-<lb/>
het in kleinen Circkuln an/ in großen wil &#x017F;ie noch nicht Stich halten.</p><lb/>
            <p>Ludolph von Colln ko&#x0364;mmt wohl am nehe&#x017F;ten de&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t folgende:</p><lb/>
            <table>
              <row>
                <cell>Wie 100</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
                <cell>000</cell>
              </row><lb/>
              <row>
                <cell>Zu/ 314</cell>
                <cell>159</cell>
                <cell>265</cell>
                <cell>358</cell>
                <cell>979</cell>
                <cell>323</cell>
                <cell>846</cell>
                <cell>264</cell>
                <cell>338</cell>
                <cell>327</cell>
                <cell>951.</cell>
              </row>
            </table><lb/>
            <p>Al&#x017F;o verha&#x0364;lt &#x017F;ich der <hi rendition="#aq">Diameter</hi> des Circkuls zu &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Circumferen</hi>tz. Welche <hi rendition="#aq">pro-<lb/>
portio</hi> ein wenig gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er/ und &#x017F;o ich an &#x017F;tatt der letzten 1 ein 0 nehme/ i&#x017F;t &#x017F;ie ein we-<lb/>
nig kleiner. <hi rendition="#aq">Metius</hi> meinet/ &#x017F;ein Vater &#x017F;ey auch ziemlich nahe komme&#x0303;/ un&#x0303; &#x017F;etzet wie<lb/>
113. zu 355. al&#x017F;o der <hi rendition="#aq">Diameter</hi> zur <hi rendition="#aq">Circumferen</hi>tz, <hi rendition="#aq">differirt</hi> weniger von obiger des<lb/>
Ludolph von Co&#x0364;lln als <formula notation="TeX">\frac{1}{1000000}</formula>.</p><lb/>
            <div n="4">
              <head>Von den Lineen und Winckeln/ &#x017F;ind folgende nu&#x0364;tzliche <hi rendition="#aq">Theoremata</hi><lb/>
zu mercken.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Theorem.</hi> 1. Die Winckel zwi&#x017F;chen zwey <hi rendition="#aq">parallel-</hi>Lineen/ eins umbs ander ge-<lb/>
&#x017F;etzet (<hi rendition="#aq">alternatim po&#x017F;iti</hi>) &#x017F;ind einander gleich als <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 25. dem Winckel <hi rendition="#aq">a b c,</hi> i&#x017F;t<lb/>
gleich der Winckel <hi rendition="#aq">d c b,</hi> und dem Winckel <hi rendition="#aq">f c b,</hi> i&#x017F;t gleich der Winckel <hi rendition="#aq">e b c.</hi></p><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Theorem.</hi> 2. Die Winckel &#x017F;o Creutzwei&#x017F;e gegeneinander &#x017F;tehen/ <hi rendition="#aq">(per crucem<lb/>
oppo&#x017F;iti)</hi> &#x017F;ind einander gleich als <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 26. dem Winckel <hi rendition="#aq">h i k,</hi> i&#x017F;t gleich der Win-<lb/>
ckel <hi rendition="#aq">l i m,</hi> und dem Winckel <hi rendition="#aq">l i h,</hi> i&#x017F;t gleich <hi rendition="#aq">k i m.</hi></p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Theo-</hi> </fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[16/0028] FORTIFICATION ſey 10. Ellen oben breit geweſen/ uñ eine Schnur von 30. Ellen der Umbkreiß das iſt wie 1. zu 3. Dieſe proportion aber iſt nicht richtig; Archimedes hat folgende er- fundẽ: Wie 7. zu 22. alſo der Diameter zum Umbkreiß/ und were alſo nach dieſer das Meer in Umbkreyß 31_. Ellen geweſen/ iſt zwar beſſer denn vorige/ und ge- het in kleinen Circkuln an/ in großen wil ſie noch nicht Stich halten. Ludolph von Colln koͤmmt wohl am neheſten deſſen iſt folgende: Wie 100 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Zu/ 314 159 265 358 979 323 846 264 338 327 951. Alſo verhaͤlt ſich der Diameter des Circkuls zu ſeiner Circumferentz. Welche pro- portio ein wenig groͤſſer/ und ſo ich an ſtatt der letzten 1 ein 0 nehme/ iſt ſie ein we- nig kleiner. Metius meinet/ ſein Vater ſey auch ziemlich nahe kommẽ/ uñ ſetzet wie 113. zu 355. alſo der Diameter zur Circumferentz, differirt weniger von obiger des Ludolph von Coͤlln als [FORMEL]. Von den Lineen und Winckeln/ ſind folgende nuͤtzliche Theoremata zu mercken. Theorem. 1. Die Winckel zwiſchen zwey parallel-Lineen/ eins umbs ander ge- ſetzet (alternatim poſiti) ſind einander gleich als Fig. 25. dem Winckel a b c, iſt gleich der Winckel d c b, und dem Winckel f c b, iſt gleich der Winckel e b c. Theorem. 2. Die Winckel ſo Creutzweiſe gegeneinander ſtehen/ (per crucem oppoſiti) ſind einander gleich als Fig. 26. dem Winckel h i k, iſt gleich der Win- ckel l i m, und dem Winckel l i h, iſt gleich k i m. Theo-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/28
Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/28>, abgerufen am 21.12.2024.