gleichfalls in dieser Richtung eine Abplattung gefunden. Hen- ryMaurice Henry (1763--1825), Ingenieur-Geograph. Vgl. z. B. Wolf, Rudolf: Handbuch der Astronomie, ihrer Geschichte und Litteratur. Dritter Halbband. Zürich: Schulthess, S. 200; online verfügbar unter http://ebooks.ethbib.ethz.ch/fulltext/Rara/11121-Band3.pdf. , Bou[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]ssault(?) und Carlini haben sich Verdienste darum er- worben, und der Längengrad ist gemessen von Bordeaux bis Fiume: die östreichische Regierung wird ihn fortsezen bis Orzora in Siebenbürgen: man wird als dann 15 Längengrade gemessen haben.Nachträglich.
Es ist theoretisch zu unterscheiden, ob diese grössere Dichtigkeit der vulkanischen Inseln zu derselben Zeit entstanden ist, als die Erdrinde erhärtete, oder ob die schon erhärtete Rinde sich gespalten, und von innen mit einer dichteren Masse ausgefült worden ist. Dies darf für die Rechnung nicht übersehn werden: denn danach mus sich die grössere oder geringere Dichtigkeit der Erde im algemeinen richten. Ein Beispiel mag dies erläutern: wenn man in unserer Stadt Pendelbeobachtungen auf dem Observatorium machte, so würden diese für die Dichtigkeit der Erde ein bestimtes Resultat geben: hätte man aber, ehe die Beobachtungen anfingen, eine Platinakugel von 6-7 Fus Durchmesser in das untere Geschos des Observatorium's wälzen können, ohne dass der Beobachter etwas davon gewust, so
gleichfalls in dieser Richtung eine Abplattung gefunden. Hen- ryMaurice Henry (1763—1825), Ingenieur-Geograph. Vgl. z. B. Wolf, Rudolf: Handbuch der Astronomie, ihrer Geschichte und Litteratur. Dritter Halbband. Zürich: Schulthess, S. 200; online verfügbar unter http://ebooks.ethbib.ethz.ch/fulltext/Rara/11121-Band3.pdf. , Bou[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]ssault(?) und Carlini haben sich Verdienste darum er- worben, und der Längengrad ist gemessen von Bordeaux bis Fiume: die östreichische Regierung wird ihn fortsezen bis Orzora in Siebenbürgen: man wird als dann 15 Längengrade gemessen haben.Nachträglich.
Es ist theoretisch zu unterscheiden, ob diese grössere Dichtigkeit der vulkanischen Inseln zu derselben Zeit entstanden ist, als die Erdrinde erhärtete, oder ob die schon erhärtete Rinde sich gespalten, und von innen mit einer dichteren Masse ausgefült worden ist. Dies darf für die Rechnung nicht übersehn werden: denn danach mus sich die grössere oder geringere Dichtigkeit der Erde im algemeinen richten. Ein Beispiel mag dies erläutern: wenn man in unserer Stadt Pendelbeobachtungen auf dem Observatorium machte, so würden diese für die Dichtigkeit der Erde ein bestimtes Resultat geben: hätte man aber, ehe die Beobachtungen anfingen, eine Platinakugel von 6–7 Fus Durchmesser in das untere Geschos des Observatorium’s wälzen können, ohne dass der Beobachter etwas davon gewust, so
<TEI><text><body><divn="1"><divtype="session"n="26"><p><pbfacs="#f0297"n="147r"/>
gleichfalls in dieser Richtung eine Abplattung gefunden. <persNameresp="#CT">Hen-<lb/>
ry</persName><noteresp="#CT"type="editorial">Maurice Henry (1763—1825), Ingenieur-Geograph. Vgl. z. B. Wolf, Rudolf: Handbuch der Astronomie, ihrer Geschichte und Litteratur. Dritter Halbband. Zürich: Schulthess, S. 200; online verfügbar unter <reftarget="http://ebooks.ethbib.ethz.ch/fulltext/Rara/11121-Band3.pdf">http://ebooks.ethbib.ethz.ch/fulltext/Rara/11121-Band3.pdf</ref>. </note>, <persNameresp="#CT"ref="http://viaf.org/viaf/17524078/">Bou<subst><delrendition="#s"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="2"/></del><addplace="superlinear">ss</add></subst>ault</persName><choice><orig><metamark>(<delrendition="#s">?</del>)</metamark></orig><regresp="#CT"><delrendition="#s"><metamark>(?)</metamark></del></reg></choice> und <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117673072 http://d-nb.info/gnd/117673072">Carlini</persName> haben sich Verdienste darum er-<lb/>
worben, und der Längengrad ist gemessen von Bordeaux bis<lb/>
Fiume: die östreichische Regierung wird ihn fortsezen bis<lb/>
Orzora in Siebenbürgen: <delrendition="#s">man wird als dann 15 Längengrade<lb/>
gemessen haben.</del><hirendition="#u">Nachträglich.</hi></p><lb/></div><divtype="session"n="27"><headtype="rightMargin"><choice><orig><hirendition="#b">27.</hi><spacedim="horizontal"/> 6 <choice><abbr>Febr.</abbr><expanresp="#CT">Februar</expan></choice></orig><regresp="#CT">27. Vorlesung, <reftarget="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><datewhen="1828-02-06">6. Februar 1828</date></ref></reg></choice></head><lb/><p>Es ist theoretisch zu unterscheiden, ob diese grössere Dichtigkeit<lb/>
der vulkanischen Inseln zu derselben Zeit entstanden ist, als die<lb/>
Erdrinde erhärtete, oder ob die schon erhärtete Rinde sich gespalten,<lb/>
und von innen mit einer dichteren Masse ausgefült worden ist.<lb/>
Dies darf für die Rechnung nicht übersehn werden: denn danach mus<lb/>
sich die grössere oder geringere Dichtigkeit der Erde im algemeinen<lb/>
richten. Ein Beispiel mag dies erläutern: wenn man in unserer<lb/>
Stadt Pendelbeobachtungen auf dem Observatorium machte, so würden<lb/>
diese für die Dichtigkeit der Erde ein bestimtes Resultat geben:<lb/>
hätte man aber, ehe die Beobachtungen anfingen, eine Platinakugel<lb/>
von 6–7 Fus Durchmesser in das untere Geschos des Observatorium’s<lb/>
wälzen können, ohne dass der Beobachter etwas davon gewust, so<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[147r/0297]
gleichfalls in dieser Richtung eine Abplattung gefunden. Hen-
ry, Boussault () und Carlini haben sich Verdienste darum er-
worben, und der Längengrad ist gemessen von Bordeaux bis
Fiume: die östreichische Regierung wird ihn fortsezen bis
Orzora in Siebenbürgen: Nachträglich.
27. 6 Febr.
Es ist theoretisch zu unterscheiden, ob diese grössere Dichtigkeit
der vulkanischen Inseln zu derselben Zeit entstanden ist, als die
Erdrinde erhärtete, oder ob die schon erhärtete Rinde sich gespalten,
und von innen mit einer dichteren Masse ausgefült worden ist.
Dies darf für die Rechnung nicht übersehn werden: denn danach mus
sich die grössere oder geringere Dichtigkeit der Erde im algemeinen
richten. Ein Beispiel mag dies erläutern: wenn man in unserer
Stadt Pendelbeobachtungen auf dem Observatorium machte, so würden
diese für die Dichtigkeit der Erde ein bestimtes Resultat geben:
hätte man aber, ehe die Beobachtungen anfingen, eine Platinakugel
von 6–7 Fus Durchmesser in das untere Geschos des Observatorium’s
wälzen können, ohne dass der Beobachter etwas davon gewust, so
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 147r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/297>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.