Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799.

Bild:
<< vorherige Seite
Erstes Kapitel.
Portraite in geschabter, getuschter und gehämmerter Manier.

Der Fürst Adolph von Strahlenberg spielt in der Geschichte, die ich hier meinen Lesern zum Besten gebe, keine der unbedeutensten Rollen. Nicht zwar, als ob er sie freywillig übernommen hätte, sondern - wie es bei Fürsten gemeiniglich der Fall ist - weil sie ihm bald von dieser, bald von jener Parthey aufgetragen war. Man rechne mich nun dieses geraden, dreisten Notabenes willen nicht unter die Thronenstürmer unserer Zeit. Man sehe hier sogleich in dem Introitus dieser Erzählung einen Beweis meiner Unpartheylichkeit und meiner Wahrheitsliebe, die ich auch in dem weitern Verfolge derselben nie verläugnen werde. Vernünftige Leute finden auch in dem besagten fürstlichen Charakter-Zuge nichts Entehrendes, nichts Herabwürdigendes,

Erstes Kapitel.
Portraite in geschabter, getuschter und gehämmerter Manier.

Der Fürst Adolph von Strahlenberg spielt in der Geschichte, die ich hier meinen Lesern zum Besten gebe, keine der unbedeutensten Rollen. Nicht zwar, als ob er sie freywillig übernommen hätte, sondern – wie es bei Fürsten gemeiniglich der Fall ist – weil sie ihm bald von dieser, bald von jener Parthey aufgetragen war. Man rechne mich nun dieses geraden, dreisten Notabenes willen nicht unter die Thronenstürmer unserer Zeit. Man sehe hier sogleich in dem Introitus dieser Erzählung einen Beweis meiner Unpartheylichkeit und meiner Wahrheitsliebe, die ich auch in dem weitern Verfolge derselben nie verläugnen werde. Vernünftige Leute finden auch in dem besagten fürstlichen Charakter-Zuge nichts Entehrendes, nichts Herabwürdigendes,

<TEI>
  <text>
    <pb facs="#f0009" n="9"/>
    <body>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Erstes Kapitel.<lb/>
Portraite in geschabter, getuschter und gehämmerter Manier.</hi><lb/>
        </head>
        <p>Der Fürst <hi rendition="#g">Adolph von Strahlenberg</hi> spielt in der Geschichte, die ich hier meinen Lesern zum Besten gebe, keine der unbedeutensten Rollen. Nicht zwar, als ob er sie freywillig übernommen hätte, sondern &#x2013; wie es bei Fürsten gemeiniglich der Fall ist &#x2013; weil sie ihm bald von dieser, bald von jener Parthey aufgetragen war. Man rechne mich nun dieses geraden, dreisten Notabenes willen nicht unter die Thronenstürmer unserer Zeit. Man sehe hier sogleich in dem Introitus dieser Erzählung einen Beweis meiner Unpartheylichkeit und meiner Wahrheitsliebe, die ich auch in dem weitern Verfolge derselben nie verläugnen werde. Vernünftige Leute finden auch in dem besagten fürstlichen Charakter-Zuge nichts Entehrendes, nichts Herabwürdigendes,
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[9/0009] Erstes Kapitel. Portraite in geschabter, getuschter und gehämmerter Manier. Der Fürst Adolph von Strahlenberg spielt in der Geschichte, die ich hier meinen Lesern zum Besten gebe, keine der unbedeutensten Rollen. Nicht zwar, als ob er sie freywillig übernommen hätte, sondern – wie es bei Fürsten gemeiniglich der Fall ist – weil sie ihm bald von dieser, bald von jener Parthey aufgetragen war. Man rechne mich nun dieses geraden, dreisten Notabenes willen nicht unter die Thronenstürmer unserer Zeit. Man sehe hier sogleich in dem Introitus dieser Erzählung einen Beweis meiner Unpartheylichkeit und meiner Wahrheitsliebe, die ich auch in dem weitern Verfolge derselben nie verläugnen werde. Vernünftige Leute finden auch in dem besagten fürstlichen Charakter-Zuge nichts Entehrendes, nichts Herabwürdigendes,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Der Seitenwechsel erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Geviertstriche (—) wurden durch Halbgeviertstriche ersetzt (–).
  • Alle redaktionellen Texte dieses Projektes stehen unter der Lizenz CC-BY-SA 2.0 deutsch



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/9
Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/9>, abgerufen am 21.12.2024.