Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716.Beschreibung des Fichtelbergs. und dem Furth stehet ein gescheelter Baum/ dabey eine mit Holtzbelegte Gruben/ räume auf/ darinnen findestu gediegen Gold und Gold/ edele Steine.Edelgestein. Idem. neuer Teich. Gehe an die Naabe an dem Hornberg/ frage nach dem neuen Die Handel-Händel- oder Henckers-Grube ist nicht weit von Redwitz/ da ist gediegen Gold-Ertz/ gilt das Pfund Nahe bey Leutendorff/ eine Viertel Meile gegen Wohnsidel Chur-Pfaltz. Zu Stadt Kemmat in der Obern Pfaltz liegt der so genannte Nicht weit von obigen ist der Oehlberg/Oehlbron-nen. Oehlberg/ worauf ein Dörfflein zu Oehlbronn genannt/ unter diesem Dörff- Steine
Beſchreibung des Fichtelbergs. und dem Furth ſtehet ein geſcheelter Baum/ dabey eine mit Holtzbelegte Gruben/ raͤume auf/ darinnen findeſtu gediegen Gold und Gold/ edele Steine.Edelgeſtein. Idem. neuer Teich. Gehe an die Naabe an dem Hornberg/ frage nach dem neuen Die Handel-Haͤndel- oder Henckers-Grube iſt nicht weit von Redwitz/ da iſt gediegen Gold-Ertz/ gilt das Pfund Nahe bey Leutendorff/ eine Viertel Meile gegen Wohnſidel Chur-Pfaltz. Zu Stadt Kemmat in der Obern Pfaltz liegt der ſo genannte Nicht weit von obigen iſt der Oehlberg/Oehlbron-nen. Oehlberg/ worauf ein Doͤrfflein zu Oehlbronn genannt/ unter dieſem Doͤrff- Steine
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Beſchreibung des Fichtelbergs.
und dem Furth ſtehet ein geſcheelter Baum/ dabey eine mit Holtz
belegte Gruben/ raͤume auf/ darinnen findeſtu gediegen Gold und
Edelgeſtein. Idem.
Gold/ edele
Steine.
Gehe an die Naabe an dem Hornberg/ frage nach dem neuen
Teich/ eine Ackerlaͤnge ob dem Teich bey dem Furth iſt eine mit Holtz
belegte Grube/ raͤume auf/ da findeſtu einen Goldgang/ Edelgeſtei-
ne/ Djamant und Rubin. Idem.
Gold/ Dia-
manten/ Ru-
bin.ꝛc.
Die Handel-Haͤndel- oder Henckers-Grube
iſt nicht weit von Redwitz/ da iſt gediegen Gold-Ertz/ gilt das Pfund
14. fl. Carnero. Schott. Der unbenannte Venediger 1301. Ein
anderer Anonymus ſchreibt/ gediegen Silber ſey daſelbſt.
Redwitz.
Gold und
Silber.
Nahe bey Leutendorff/ eine Viertel Meile gegen Wohnſidel
und Waltershoff iſt ein Gold-Kieß/ roͤſte ihn/ ſo findeſtu Gold.
Carnero. NB. Dieſer Ort iſt wie ein Gewoͤlb von einem Keller-
halß ausgearbeitet/ unten/ wann man mit dem Fuß ſtampfft/
lautet es hohl. Die Bauern zu Wendern und Leutendorff heiſſen
es die Silbergruben/ und ſprechen/ daß die Welſchen offt da gear-
beitet/ der Felß oder Kieß iſt roͤthlich oder gelblich. Wann man
ihn gluͤhet und abloͤſchet/ ſo wird er/ als ob er mit Blat-Gold be-
ſtrichen waͤre.
Gold-Kieß.
Chur-Pfaltz.
Zu Stadt Kemmat in der Obern Pfaltz liegt der ſo genannte
Schwartze Berg/
iſt einer ſehr groſſen und maͤchtigen Hoͤhe/ und iſt reich von aller-
hand Metallen/ mitten auf der Hoͤhe des Bergs iſt ein ungeheue-
rer groſſer Felſen/ darinnen ſind Gold-Steine wie Tauben-Eyer/
Silber und Cryſtallen. Carnero. Schott.
Schwartze
Berg bey
Kemmat.
Gold-Stei-
ne/ Silber
und Cry-
ſtallen.
Nicht weit von obigen iſt der
Oehlberg/
worauf ein Doͤrfflein zu Oehlbronn genannt/ unter dieſem Doͤrff-
lein liegt ein alter Brenn-Ofen in der Mitten des Bergs/ in welchem
man vor zeiten allerhand Metallen hat deſtillirt/ und allda Gold
und Silber geſchieden und geſchmeltzt/ neben dieſem Brenn-Ofen
findet man einen tieffen moſigten Graben/ darinnen groſſe ſchwartze
Steine
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Zitationshilfe: | Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pachelbel_fichtelberg_1716/315>, abgerufen am 03.03.2025. |