Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716.Beschreibung des Fichtelbergs. me/ und Erdboden/ und renovirt die alten Bäume/ ob sie auchschon in 20. Jahren keine Frucht getragen. 59) Wann aber gar Flammen und Zwizern gesehen werden/ so mercke/ daß das Metall aus dem primo ente kommen/ und in die Coagulation ge- treten. Alle diese Zeichen nun deuten gewiß Ertz-Gänge an. Gestalt und Farben der Gold-Körner/ Gestalt undwie sie Sebastian Verso in seinem Wahlen-Büchlein beschrieben: Farben der Gold-Körner. 1) Etliche Gold-Körner sind roth/ wie rostig Eisen; 2) Wünschal- Ruthe. Letztlich kan man die Ertze auch durch die Glücks- oder Wün- Beschrei-
Beſchreibung des Fichtelbergs. me/ und Erdboden/ und renovirt die alten Baͤume/ ob ſie auchſchon in 20. Jahren keine Frucht getragen. 59) Wann aber gar Flammen und Zwizern geſehen werden/ ſo mercke/ daß das Metall aus dem primo ente kommen/ und in die Coagulation ge- treten. Alle dieſe Zeichen nun deuten gewiß Ertz-Gaͤnge an. Geſtalt und Farben der Gold-Koͤrner/ Geſtalt undwie ſie Sebaſtian Verſo in ſeinem Wahlen-Buͤchlein beſchrieben: Farben der Gold-Koͤrner. 1) Etliche Gold-Koͤrner ſind roth/ wie roſtig Eiſen; 2) Wuͤnſchal- Ruthe. Letztlich kan man die Ertze auch durch die Gluͤcks- oder Wuͤn- Beſchrei-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0305" n="270"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Beſchreibung des Fichtelbergs.</hi></fw><lb/> me/ und Erdboden/ und <hi rendition="#aq">renov</hi>irt die alten Baͤume/ ob ſie auch<lb/> ſchon in 20. Jahren keine Frucht getragen. 59) Wann aber<lb/> gar Flammen und Zwizern geſehen werden/ ſo mercke/ daß das<lb/> Metall aus dem <hi rendition="#aq">primo ente</hi> kommen/ und in die <hi rendition="#aq">Coagulation</hi> ge-<lb/> treten. Alle dieſe Zeichen nun deuten gewiß Ertz-Gaͤnge an.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Geſtalt und Farben der Gold-Koͤrner/<lb/> wie ſie Sebaſtian</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Verſo</hi> </hi> <hi rendition="#b">in ſeinem Wahlen-Buͤchlein<lb/> beſchrieben:</hi> </head><lb/> <note place="left">Geſtalt und<lb/> Farben der<lb/> Gold-Koͤrner.</note> <p>1) Etliche Gold-Koͤrner ſind roth/ wie roſtig Eiſen; 2)<lb/> Etliche wie Granaten/ dunckel/ durchſichtig; 3) Etliche kuglicht<lb/> rund; 4) Etliche wie Erbſen; 5) Etliche wie Bohnen; 6) Etliche<lb/> ſehen wie Pech aus; ſind auch gut. 7) Etliche zerſpringen wie<lb/> Glaß im Zerſchlagen/ ſind gut. 8) Etliche ſehen rauh/ grau/ und<lb/> Bleyfarb aus/ ſind mild und muͤrbe/ ſind auch gut. 9) Etliche<lb/> graulicht wie Mohnfarb/ oder 10) blau inwendig mit einem fri-<lb/> ſchen Glantz. 11) Etliche laſſen ſich fletſchen und plezen wie Bley/<lb/> dieſe <hi rendition="#aq">NB.</hi> ſind die beſten. 12) Gold iſt auch in weiſſen Kieſelſtei-<lb/> nen/ die blaue Aederlein haben.</p><lb/> <note place="left">Gluͤcks- oder<lb/> Wuͤnſchal-<lb/> Ruthe.</note> <p>Letztlich kan man die Ertze auch durch die Gluͤcks- oder Wuͤn-<lb/> ſchel-Ruthe finden/ wann man nehmlich einen kleinen Zwieſel-Aſt<lb/> oder einen alſo <figure/> gebogenen Drath in die Hand faſſet/ und<lb/> im feſten Glau-ben/ ungezweifelter <hi rendition="#aq">Imagination,</hi> (daß die<lb/> Ruthe ſich beugen werde/ wann man das Ertz in der Reihe nen-<lb/> nen wird) die Ertze und die Oerter nennet/ bey welchem ſich<lb/> nun die Ruthe beuget/ das iſt der Ort und das darinnen anzu-<lb/> treffende Ertz. <hi rendition="#aq">NB.</hi> Es muß aber der Ruthen-Gaͤnger eines<lb/> beftaͤndigen unpartheyiſchen und <hi rendition="#aq">ſedat</hi>en Gemuͤthes ſeyn und un-<lb/> verruckter Gedancken/ ſonſten <hi rendition="#aq">fallirt</hi> die Ruthe; dann das Ge-<lb/> muͤth iſt der <hi rendition="#aq">Director</hi> derſelben/ und kan man auch andere Dinge<lb/> auf dieſe Art <hi rendition="#aq">ſine DEI offenſa, ſine religionis injuria</hi> ausforſchen.<lb/><hi rendition="#aq">Conf.</hi> <hi rendition="#fr">Johann Gottfried Zeidlers</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pantomyſterium, Paracel-<lb/> ſum</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fr. Baſilium Valentinum</hi></hi> im Bergbuch.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Beſchrei-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [270/0305]
Beſchreibung des Fichtelbergs.
me/ und Erdboden/ und renovirt die alten Baͤume/ ob ſie auch
ſchon in 20. Jahren keine Frucht getragen. 59) Wann aber
gar Flammen und Zwizern geſehen werden/ ſo mercke/ daß das
Metall aus dem primo ente kommen/ und in die Coagulation ge-
treten. Alle dieſe Zeichen nun deuten gewiß Ertz-Gaͤnge an.
Geſtalt und Farben der Gold-Koͤrner/
wie ſie Sebaſtian Verſo in ſeinem Wahlen-Buͤchlein
beſchrieben:
1) Etliche Gold-Koͤrner ſind roth/ wie roſtig Eiſen; 2)
Etliche wie Granaten/ dunckel/ durchſichtig; 3) Etliche kuglicht
rund; 4) Etliche wie Erbſen; 5) Etliche wie Bohnen; 6) Etliche
ſehen wie Pech aus; ſind auch gut. 7) Etliche zerſpringen wie
Glaß im Zerſchlagen/ ſind gut. 8) Etliche ſehen rauh/ grau/ und
Bleyfarb aus/ ſind mild und muͤrbe/ ſind auch gut. 9) Etliche
graulicht wie Mohnfarb/ oder 10) blau inwendig mit einem fri-
ſchen Glantz. 11) Etliche laſſen ſich fletſchen und plezen wie Bley/
dieſe NB. ſind die beſten. 12) Gold iſt auch in weiſſen Kieſelſtei-
nen/ die blaue Aederlein haben.
Letztlich kan man die Ertze auch durch die Gluͤcks- oder Wuͤn-
ſchel-Ruthe finden/ wann man nehmlich einen kleinen Zwieſel-Aſt
oder einen alſo
[Abbildung]
gebogenen Drath in die Hand faſſet/ und
im feſten Glau-ben/ ungezweifelter Imagination, (daß die
Ruthe ſich beugen werde/ wann man das Ertz in der Reihe nen-
nen wird) die Ertze und die Oerter nennet/ bey welchem ſich
nun die Ruthe beuget/ das iſt der Ort und das darinnen anzu-
treffende Ertz. NB. Es muß aber der Ruthen-Gaͤnger eines
beftaͤndigen unpartheyiſchen und ſedaten Gemuͤthes ſeyn und un-
verruckter Gedancken/ ſonſten fallirt die Ruthe; dann das Ge-
muͤth iſt der Director derſelben/ und kan man auch andere Dinge
auf dieſe Art ſine DEI offenſa, ſine religionis injuria ausforſchen.
Conf. Johann Gottfried Zeidlers Pantomyſterium, Paracel-
ſum und Fr. Baſilium Valentinum im Bergbuch.
Beſchrei-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |