Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.die Kindlein (ich rede von den Kindern der Gleubigen) in Gottes Bund begriffen sind / des hetligen Geistes vnd seiner Gaben / das ist / des Glaubens / vergebung der Sünden / vnd ewigen Lebens fehig sind. Was ist es denn für vnbilligkeit vnd vnbedechtigkeit / das wir jhnen das eusserliche Feldtzeichen oder Hoffarbe der Gnaden vnd der Kirchen sollen versagen / vnd von der Gesellschafft derselben sie frembde machen. Wir wissen aber nicht / wie die Kinder solche ding fassen können / das bekenne ich / aber solte vnser vnwissenheit Wenn ihr Caluinisten das auch andern stück bedecht.vnd vnnerstaud jhnen nachtheilig sein. Warumb gleuben wir nicht Christo / der für die Kindlein gut saget / vnd bezeuget / das sie an jhn gleuben / vnd daß das Himmelreich jhnen zuhöret / vnd wil derwegen / das man sie zu jhm bringe. Bisher die wort Rod. Gualther. Erinnerung vnd Widerlegung. DAS heist deutlich gnung die Menschen von Gottes Wort vnd heiligen Sacrament auff die gefehrliche speculationes von GOttes verborgenen geheimen Rath / von erkentnis der angebornen sünden / auff jhre angeborne heiligkeit / Jüdischer / Pelagianischer / ja Widerteufferischer weise geführet / vnd ist eben / das jetzt die Anhaltische Caluinisten schwermen / es sey eine lesterung in den heiligen Geist (der in den Kindern / auch vor der Tauffe von Mutter leid an wohne) wenn man den bösen Feind beschweret / vnd von dem Teuffling heist weichen. Item / das sie von Gebornen Christen schwermen / vnd die Erbsünde verleugnen / wie droben bey dem 2. Articul bericht gethan. Solche Lehre von der Erbsünde / darinnen auch aller heiligen vnd frommer Christenkinder / so wol als der Türcken vnd Heiden entpfangen vnd geborn / ist nicht ein Epicyclus Theolo zorum, wie jener Spötter gelestert / sondern ist der die Kindlein (ich rede von den Kindern der Gleubigen) in Gottes Bund begriffen sind / des hetligen Geistes vnd seiner Gaben / das ist / des Glaubens / vergebung der Sünden / vnd ewigen Lebens fehig sind. Was ist es denn für vnbilligkeit vnd vnbedechtigkeit / das wir jhnen das eusserliche Feldtzeichen oder Hoffarbe der Gnaden vnd der Kirchen sollen versagen / vnd von der Gesellschafft derselben sie frembde machen. Wir wissen aber nicht / wie die Kinder solche ding fassen können / das bekenne ich / aber solte vnser vnwissenheit Wenn ihr Caluinistẽ das auch andern stück bedecht.vnd vnnerstaud jhnen nachtheilig sein. Warumb gleuben wir nicht Christo / der für die Kindlein gut saget / vnd bezeuget / das sie an jhn gleuben / vnd daß das Himmelreich jhnen zuhöret / vnd wil derwegen / das man sie zu jhm bringe. Bisher die wort Rod. Gualther. Erinnerung vnd Widerlegung. DAS heist deutlich gnung die Menschen von Gottes Wort vnd heiligen Sacrament auff die gefehrliche speculationes von GOttes verborgenen geheimen Rath / von erkentnis der angebornen sünden / auff jhre angeborne heiligkeit / Jüdischer / Pelagianischer / ja Widerteufferischer weise geführet / vnd ist eben / das jetzt die Anhaltische Caluinisten schwermen / es sey eine lesterung in den heiligen Geist (der in den Kindern / auch vor der Tauffe von Mutter leid an wohne) wenn man den bösen Feind beschweret / vnd von dem Teuffling heist weichen. Item / das sie von Gebornen Christen schwermen / vnd die Erbsünde verleugnen / wie droben bey dem 2. Articul bericht gethan. Solche Lehre von der Erbsünde / darinnen auch aller heiligen vnd frommer Christenkinder / so wol als der Türcken vnd Heiden entpfangen vnd geborn / ist nicht ein Epicyclus Theolo zorum, wie jener Spötter gelestert / sondern ist der <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0110"/> die Kindlein (ich rede von den Kindern der Gleubigen) in Gottes Bund begriffen sind / des hetligen Geistes vnd seiner Gaben / das ist / des Glaubens / vergebung der Sünden / vnd ewigen Lebens fehig sind. Was ist es denn für vnbilligkeit vnd vnbedechtigkeit / das wir jhnen das eusserliche Feldtzeichen oder Hoffarbe der Gnaden vnd der Kirchen sollen versagen / vnd von der Gesellschafft derselben sie frembde machen. Wir wissen aber nicht / wie die Kinder solche ding fassen können / das bekenne ich / aber solte vnser vnwissenheit <note place="left">Wenn ihr Caluinistẽ das auch andern stück bedecht.</note>vnd vnnerstaud jhnen nachtheilig sein. 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die Kindlein (ich rede von den Kindern der Gleubigen) in Gottes Bund begriffen sind / des hetligen Geistes vnd seiner Gaben / das ist / des Glaubens / vergebung der Sünden / vnd ewigen Lebens fehig sind. Was ist es denn für vnbilligkeit vnd vnbedechtigkeit / das wir jhnen das eusserliche Feldtzeichen oder Hoffarbe der Gnaden vnd der Kirchen sollen versagen / vnd von der Gesellschafft derselben sie frembde machen. Wir wissen aber nicht / wie die Kinder solche ding fassen können / das bekenne ich / aber solte vnser vnwissenheit vnd vnnerstaud jhnen nachtheilig sein. Warumb gleuben wir nicht Christo / der für die Kindlein gut saget / vnd bezeuget / das sie an jhn gleuben / vnd daß das Himmelreich jhnen zuhöret / vnd wil derwegen / das man sie zu jhm bringe. Bisher die wort Rod. Gualther.
Wenn ihr Caluinistẽ das auch andern stück bedecht. Erinnerung vnd Widerlegung.
DAS heist deutlich gnung die Menschen von Gottes Wort vnd heiligen Sacrament auff die gefehrliche speculationes von GOttes verborgenen geheimen Rath / von erkentnis der angebornen sünden / auff jhre angeborne heiligkeit / Jüdischer / Pelagianischer / ja Widerteufferischer weise geführet / vnd ist eben / das jetzt die Anhaltische Caluinisten schwermen / es sey eine lesterung in den heiligen Geist (der in den Kindern / auch vor der Tauffe von Mutter leid an wohne) wenn man den bösen Feind beschweret / vnd von dem Teuffling heist weichen. Item / das sie von Gebornen Christen schwermen / vnd die Erbsünde verleugnen / wie droben bey dem 2. Articul bericht gethan.
Solche Lehre von der Erbsünde / darinnen auch aller heiligen vnd frommer Christenkinder / so wol als der Türcken vnd Heiden entpfangen vnd geborn / ist nicht ein Epicyclus Theolo zorum, wie jener Spötter gelestert / sondern ist der
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