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Oest, Johann Friedrich: Nöthige Belehrung und Warnung für Jüngling und solche Knaben. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens: von einer Gesellschaft practischer Erzieher, Bd. 6. Wolfenbüttel, 1787. S. 293-434

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Abwendung der Augen, Ohren und des ganzen Gemüths von allem, was zu leichtsinnigen Begriffen über den Zeugungstrieb, über die Zeugungstheile und alles, was dahin gehört, Gelegenheit giebt, es sey durch Reden, oder Mienen, oder unsittliche Gebehrden oder Berührungen, oder unbedachtsame Entblößungen. Entwöhnung von aller Weichlichkeit in Kleidung, Kost, Ruhe und Bewegung; hingegen Angewöhnung an alles, was unangenehme Empfindungen verursacht, was mühsam ist, was Anstrengung erfodert.

Merkt euch

4. Die großen Vortheile einer reinen unschuldigen Jugend.

Der Gedanke, Gott und allen Menschen werth zu seyn, muß doch das Herz sehr froh machen. Eine blühende Gesundheit und Vermögen, die Kräfte, die in uns liegen, zu unserem und anderer Nutzen und Vergnügen gebrauchen zu können; empfänglich gegen die vielen Schönheiten der Natur zu seyn; Hoffnung zu haben, einst bei reifen Jahren alle Pflichten als Mensch, Ehegatte, Vater und Freund erfüllen zu können.

Abwendung der Augen, Ohren und des ganzen Gemüths von allem, was zu leichtsinnigen Begriffen über den Zeugungstrieb, über die Zeugungstheile und alles, was dahin gehört, Gelegenheit giebt, es sey durch Reden, oder Mienen, oder unsittliche Gebehrden oder Berührungen, oder unbedachtsame Entblößungen. Entwöhnung von aller Weichlichkeit in Kleidung, Kost, Ruhe und Bewegung; hingegen Angewöhnung an alles, was unangenehme Empfindungen verursacht, was mühsam ist, was Anstrengung erfodert.

Merkt euch

4. Die großen Vortheile einer reinen unschuldigen Jugend.

Der Gedanke, Gott und allen Menschen werth zu seyn, muß doch das Herz sehr froh machen. Eine blühende Gesundheit und Vermögen, die Kräfte, die in uns liegen, zu unserem und anderer Nutzen und Vergnügen gebrauchen zu können; empfänglich gegen die vielen Schönheiten der Natur zu seyn; Hoffnung zu haben, einst bei reifen Jahren alle Pflichten als Mensch, Ehegatte, Vater und Freund erfüllen zu können.

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[397/0105] Abwendung der Augen, Ohren und des ganzen Gemüths von allem, was zu leichtsinnigen Begriffen über den Zeugungstrieb, über die Zeugungstheile und alles, was dahin gehört, Gelegenheit giebt, es sey durch Reden, oder Mienen, oder unsittliche Gebehrden oder Berührungen, oder unbedachtsame Entblößungen. Entwöhnung von aller Weichlichkeit in Kleidung, Kost, Ruhe und Bewegung; hingegen Angewöhnung an alles, was unangenehme Empfindungen verursacht, was mühsam ist, was Anstrengung erfodert. Merkt euch 4. Die großen Vortheile einer reinen unschuldigen Jugend. Der Gedanke, Gott und allen Menschen werth zu seyn, muß doch das Herz sehr froh machen. Eine blühende Gesundheit und Vermögen, die Kräfte, die in uns liegen, zu unserem und anderer Nutzen und Vergnügen gebrauchen zu können; empfänglich gegen die vielen Schönheiten der Natur zu seyn; Hoffnung zu haben, einst bei reifen Jahren alle Pflichten als Mensch, Ehegatte, Vater und Freund erfüllen zu können.

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Zitationshilfe: Oest, Johann Friedrich: Nöthige Belehrung und Warnung für Jüngling und solche Knaben. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens: von einer Gesellschaft practischer Erzieher, Bd. 6. Wolfenbüttel, 1787. S. 293-434, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oest_knaben_1787/105>, abgerufen am 21.11.2024.