Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Des Edlen Ritter Morgeners Walfart. Erfurt, 1497.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Erst Gesetz:
WOlt jr hören neüwe mer
vnd was vor zeitten hie geschach
als von dem edlen morgner
wie er zu seiner frawen sprach.
eins nachtes da er bey jr lag
er ümb fieng sein zartes weib
der spilende freüde er mit ir pflag.
Das .ij.
Er sprach hertz aller liebste fraw.
vernembt die rede mein für war
aller eren ich eüch getraw
wölt ir mein peiten syben iar
mir ist abentewr bekant
nun gebt mir vrlaub zarte fraw
wan ich muß in sant thomas landt
Das .iij.
Da sprach die fraw gar tugentleich
gar ser was betrüebet ir mut
nun sagt mir edler ritter reich
nun wem befelcht ir ewer gut
so sagt mirs durch den willen mein.
wem befelcht ir ewer frawen
wer soll nun ir pfleger sein.
Das .iiij.
Das thu ich edle frawe herre
manchen werden dienst man
die von eüch haben gut vnd ere
die söllen eüch wesen vnterthan.
jn trewen auch als ir mir wart.
Das Erst Gesetz:
WOlt jr hoͤren neuͤwe mer
vnd was vor zeitten hie geschach
als von dem edlen morgner
wie er zu seiner frawen sprach.
eins nachtes da er bey jr lag
er uͤmb fieng sein zartes weib
der spilende freuͤde er mit ir pflag.
Das .ij.
Er sprach hertz aller liebste fraw.
vernembt die rede mein fuͤr war
aller eren ich euͤch getraw
woͤlt ir mein peiten syben iar
mir ist abentewr bekant
nun gebt mir vrlaub zarte fraw
wan ich muß in sant thomas landt
Das .iij.
Da sprach die fraw gar tugentleich
gar ser was betruͤebet ir mut
nun sagt mir edler ritter reich
nun wem befelcht ir ewer gut
so sagt mirs durch den willen mein.
wem befelcht ir ewer frawen
wer soll nun ir pfleger sein.
Das .iiij.
Das thu ich edle frawe herre
manchen werden dienst man
die von euͤch haben gut vnd ere
die soͤllen euͤch wesen vnterthan.
jn trewen auch als ir mir wart.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0006" n="2r"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das Erst Gesetz:</hi> </head>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">W</hi>Olt jr ho&#x0364;ren neu&#x0364;we mer</l><lb/>
            <l>vnd was vor zeitten hie geschach</l><lb/>
            <l>als von dem edlen morgner</l><lb/>
            <l>wie er zu seiner frawen sprach.</l><lb/>
            <l>eins nachtes da er bey jr lag</l><lb/>
            <l>er u&#x0364;mb fieng sein zartes weib</l><lb/>
            <l>der spilende freu&#x0364;de er mit ir pflag.</l><lb/>
          </lg>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das .ij.</hi> </head>
          <lg type="poem">
            <l>Er sprach hertz aller liebste fraw.</l><lb/>
            <l>vernembt die rede mein fu&#x0364;r war</l><lb/>
            <l>aller eren ich eu&#x0364;ch getraw</l><lb/>
            <l>wo&#x0364;lt ir mein peiten syben iar</l><lb/>
            <l>mir ist abentewr bekant</l><lb/>
            <l>nun gebt mir vrlaub zarte fraw</l><lb/>
            <l>wan ich muß in sant thomas landt</l><lb/>
          </lg>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das .iij.</hi> </head>
          <lg type="poem">
            <l>Da sprach die fraw gar tugentleich</l><lb/>
            <l>gar ser was betru&#x0364;ebet ir mut</l><lb/>
            <l>nun sagt mir edler ritter reich</l><lb/>
            <l>nun wem befelcht ir ewer gut</l><lb/>
            <l>so sagt mirs durch den willen mein.</l><lb/>
            <l>wem befelcht ir ewer frawen</l><lb/>
            <l>wer soll nun ir pfleger sein.</l><lb/>
          </lg>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das .iiij.</hi> </head>
          <lg type="poem">
            <l>Das thu ich edle frawe herre</l><lb/>
            <l>manchen werden dienst man</l><lb/>
            <l>die von eu&#x0364;ch haben gut vnd ere</l><lb/>
            <l>die so&#x0364;llen eu&#x0364;ch wesen vnterthan.</l><lb/>
            <l>jn trewen auch als ir mir wart.</l><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2r/0006] Das Erst Gesetz: WOlt jr hoͤren neuͤwe mer vnd was vor zeitten hie geschach als von dem edlen morgner wie er zu seiner frawen sprach. eins nachtes da er bey jr lag er uͤmb fieng sein zartes weib der spilende freuͤde er mit ir pflag. Das .ij. Er sprach hertz aller liebste fraw. vernembt die rede mein fuͤr war aller eren ich euͤch getraw woͤlt ir mein peiten syben iar mir ist abentewr bekant nun gebt mir vrlaub zarte fraw wan ich muß in sant thomas landt Das .iij. Da sprach die fraw gar tugentleich gar ser was betruͤebet ir mut nun sagt mir edler ritter reich nun wem befelcht ir ewer gut so sagt mirs durch den willen mein. wem befelcht ir ewer frawen wer soll nun ir pfleger sein. Das .iiij. Das thu ich edle frawe herre manchen werden dienst man die von euͤch haben gut vnd ere die soͤllen euͤch wesen vnterthan. jn trewen auch als ir mir wart.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-09-14T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-09-14T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/oa_morgener_1497
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/oa_morgener_1497/6
Zitationshilfe: Des Edlen Ritter Morgeners Walfart. Erfurt, 1497, S. 2r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_morgener_1497/6>, abgerufen am 21.11.2024.