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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Butter auf unterschiedliche Arten gut zuzurichten.
Ort/ Keller oder Gewölb/ und braucht darvon so offt man will/ schüttet von dem
obigen Saltz-Wasser darauf/ also/ daß sie stetig darmit bedecket bleibe.

3. Butter/ so man zu Tische setzet/ gut und wohlge-
schmack zuzurichten.

1. Man richtet die Butter mit gestossenen Mandeln/ gleich einem Marci-
pan zu.

2. Man färbet oder tingiret sie auch durch und durch mit wohlriechenden
Safft-Farben.

3. Oder/ man wäschet sie etlichemahl mit Zimmet-Nägelein-oder Rosen-
Wasser.

4. Oder/ man reibet sie sehr wohl mit einer kräfftigen Mandel-
Milch ab.

5. Oder man lässet sie durch ein härines Sieb gehen/ und thut sie dann in
eine hierzu gemachte höltzerne Spritzen/ so am Ende viel Löchlein hat. Jn Ermang-
lung solcher Spritzen kan man sich auch eines Durchschlags bedienen/ und hernach
mit Boragen/ Ochsen-Zungen-Blümlein/ oder andern wohlriechenden Blüm-
lein bestreuen.

4. Auf Englische Manier sonderliche Arten von garde-
licater Butter zu machen/ welche sehr annehmlich schmäcken/ nach Ci-
tronen/ Pomerantzen/ Zimmet/ Muscaten/ Nägelein/ Rosen/
Salbey/ Roßmarin/ Majoran/ wie man nur
selbsten will.

Dieses geschiehet gar leichtlichen. Wann man besagter Dingen distilirte Oli-
täten/ mit selbst-beliebigen Tropffen unter die frische Butter vermischet/ und un-
ter einander wohl abknätet/ dieweil sich die Olitäten gar leichtlich mit der Butter
vermischen.

Oder/ man kan folgendes Trisaneth unter die Butter vermischen/ oder dar-
mit überstreuen/ so schmäcket sie auch sehr lieblich.

Nimm Zucker/ zwey Loth.
feinen Zimmet/ drey Loth.
Jngwer/ zwey Loth.
Galgant/ zwey Loth.
Muscaten-Blüh/ ein Loth.
Cardomömlein/ ein Quint.
Pfeffer-Körner/ ein Quint.
ver-
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Butter auf unterſchiedliche Arten gut zuzurichten.
Ort/ Keller oder Gewoͤlb/ und braucht darvon ſo offt man will/ ſchuͤttet von dem
obigen Saltz-Waſſer darauf/ alſo/ daß ſie ſtetig darmit bedecket bleibe.

3. Butter/ ſo man zu Tiſche ſetzet/ gut und wohlge-
ſchmack zuzurichten.

1. Man richtet die Butter mit geſtoſſenen Mandeln/ gleich einem Marci-
pan zu.

2. Man faͤrbet oder tingiret ſie auch durch und durch mit wohlriechenden
Safft-Farben.

3. Oder/ man waͤſchet ſie etlichemahl mit Zimmet-Naͤgelein-oder Roſen-
Waſſer.

4. Oder/ man reibet ſie ſehr wohl mit einer kraͤfftigen Mandel-
Milch ab.

5. Oder man laͤſſet ſie durch ein haͤrines Sieb gehen/ und thut ſie dann in
eine hierzu gemachte hoͤltzerne Spritzen/ ſo am Ende viel Loͤchlein hat. Jn Ermang-
lung ſolcher Spritzen kan man ſich auch eines Durchſchlags bedienen/ und hernach
mit Boragen/ Ochſen-Zungen-Bluͤmlein/ oder andern wohlriechenden Bluͤm-
lein beſtreuen.

4. Auf Engliſche Manier ſonderliche Arten von garde-
licater Butter zu machen/ welche ſehr annehmlich ſchmaͤcken/ nach Ci-
tronen/ Pomerantzen/ Zimmet/ Muſcaten/ Naͤgelein/ Roſen/
Salbey/ Roßmarin/ Majoran/ wie man nur
ſelbſten will.

Dieſes geſchiehet gar leichtlichen. Wann man beſagter Dingen diſtilirte Oli-
taͤten/ mit ſelbſt-beliebigen Tropffen unter die friſche Butter vermiſchet/ und un-
ter einander wohl abknaͤtet/ dieweil ſich die Olitaͤten gar leichtlich mit der Butter
vermiſchen.

Oder/ man kan folgendes Triſaneth unter die Butter vermiſchen/ oder dar-
mit uͤberſtreuen/ ſo ſchmaͤcket ſie auch ſehr lieblich.

Nimm Zucker/ zwey Loth.
feinen Zimmet/ drey Loth.
Jngwer/ zwey Loth.
Galgant/ zwey Loth.
Muſcaten-Bluͤh/ ein Loth.
Cardomoͤmlein/ ein Quint.
Pfeffer-Koͤrner/ ein Quint.
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[673/0695] Butter auf unterſchiedliche Arten gut zuzurichten. Ort/ Keller oder Gewoͤlb/ und braucht darvon ſo offt man will/ ſchuͤttet von dem obigen Saltz-Waſſer darauf/ alſo/ daß ſie ſtetig darmit bedecket bleibe. 3. Butter/ ſo man zu Tiſche ſetzet/ gut und wohlge- ſchmack zuzurichten. 1. Man richtet die Butter mit geſtoſſenen Mandeln/ gleich einem Marci- pan zu. 2. Man faͤrbet oder tingiret ſie auch durch und durch mit wohlriechenden Safft-Farben. 3. Oder/ man waͤſchet ſie etlichemahl mit Zimmet-Naͤgelein-oder Roſen- Waſſer. 4. Oder/ man reibet ſie ſehr wohl mit einer kraͤfftigen Mandel- Milch ab. 5. Oder man laͤſſet ſie durch ein haͤrines Sieb gehen/ und thut ſie dann in eine hierzu gemachte hoͤltzerne Spritzen/ ſo am Ende viel Loͤchlein hat. Jn Ermang- lung ſolcher Spritzen kan man ſich auch eines Durchſchlags bedienen/ und hernach mit Boragen/ Ochſen-Zungen-Bluͤmlein/ oder andern wohlriechenden Bluͤm- lein beſtreuen. 4. Auf Engliſche Manier ſonderliche Arten von garde- licater Butter zu machen/ welche ſehr annehmlich ſchmaͤcken/ nach Ci- tronen/ Pomerantzen/ Zimmet/ Muſcaten/ Naͤgelein/ Roſen/ Salbey/ Roßmarin/ Majoran/ wie man nur ſelbſten will. Dieſes geſchiehet gar leichtlichen. Wann man beſagter Dingen diſtilirte Oli- taͤten/ mit ſelbſt-beliebigen Tropffen unter die friſche Butter vermiſchet/ und un- ter einander wohl abknaͤtet/ dieweil ſich die Olitaͤten gar leichtlich mit der Butter vermiſchen. Oder/ man kan folgendes Triſaneth unter die Butter vermiſchen/ oder dar- mit uͤberſtreuen/ ſo ſchmaͤcket ſie auch ſehr lieblich. Nimm Zucker/ zwey Loth. feinen Zimmet/ drey Loth. Jngwer/ zwey Loth. Galgant/ zwey Loth. Muſcaten-Bluͤh/ ein Loth. Cardomoͤmlein/ ein Quint. Pfeffer-Koͤrner/ ein Quint. ver- Q q q q

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 673. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/695>, abgerufen am 21.11.2024.