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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Allerhand schöne Garten-Früchte wohl zuzurichten.
nen Viertel von Nösel frisch und eben so viel Rosen-Wasser/ siedet solches in einem
Topffe mit einem Stücklein Hausen-Blasen/ und lasset es also durch ein fein leinen
Tuch in euere Schachteln rinnen. Es hält sich das gantze Jahr.

22. Gallerte von Mandeln zu machen.

Nehmet ein halb Pfund süsser Mandeln/ stosset sie in einem Mörßner gantz
fein/ treibet sie mit einem Nössel frischer Milch durch/ thut darzu ein Gran Bisem/
2. Löffel Rosen-Wasser/ vier Loth feinen Zucker/ ein halb Loth Haussen-Blasen/ so
schön weiß ist/ und siedet es also; Alsdann giesset man alles durch einen Durchschlag/
so könnet ihr es schneiden/ und also wohl auffheben.

23. Eine köstliche Conserve von Ungarischen oder
andern Pflaumen zu machen.

Man leget reiffe Pflaumen in siedend Wasser/ und lässet sie eine Weile dar-
innen stehen. Alsdann lässet man sie kochen/ biß sie brechen/ giesset das Wasser
ab/ durch einen Durchschlag/ und lasset sie darinnen stehen abzukühlen. Alsdann
drucket die Pflaumen durch/ und thut die Steine und Haut hinweg. Setzet das
Mues wieder über das Feuer/ mit einer guten Parthey rothen Wein/ und kochet
es gantz dick und steiff/ mit fleissigen Umrühren. Wann es nun fest genug geko-
chet/ so thut man eine gute Parthey Zucker darzu/ und thut es in irrdenen Geschir-
ren auffheben.

24. Pflaumen-Mues oder Conserv auf Fran-
tzösische Art zu machen.

Man nimmt ein halb Stübchen voll guter zeitiger Pflaumen/ sticht sie vol-
ler Löcher und thut sie in einen Topff mit einem Nössel Wein/ und decket den Topf
zu/ lässet sie wohl sieden/ alsdann rühret man sie wohl unter einander und wann sie
mürbe sind/ so lässet man sie kalte werden/ und drucket sie zusammt der Feuchtig-
keit durch/ setzet das Mues zum Feuer mit genugsamen Zucker/ und siedet sie biß
zur Dicke/ thut sie dann in Töpffe oder Zucker-Gläser.

25. Hinbeeren-Erd- oder Maulbeer-Conserv zu
machen.

Siedet sie erst im Wasser/ giesset es ab/ und drucket die Erdbeere durch/

als-
D d d d 3

Allerhand ſchoͤne Garten-Fruͤchte wohl zuzurichten.
nen Viertel von Noͤſel friſch und eben ſo viel Roſen-Waſſer/ ſiedet ſolches in einem
Topffe mit einem Stuͤcklein Hauſen-Blaſen/ und laſſet es alſo durch ein fein leinen
Tuch in euere Schachteln rinnen. Es haͤlt ſich das gantze Jahr.

22. Gallerte von Mandeln zu machen.

Nehmet ein halb Pfund ſuͤſſer Mandeln/ ſtoſſet ſie in einem Moͤrßner gantz
fein/ treibet ſie mit einem Noͤſſel friſcher Milch durch/ thut darzu ein Gran Biſem/
2. Loͤffel Roſen-Waſſer/ vier Loth feinen Zucker/ ein halb Loth Hauſſen-Blaſen/ ſo
ſchoͤn weiß iſt/ und ſiedet es alſo; Alsdann gieſſet man alles durch einen Durchſchlag/
ſo koͤnnet ihr es ſchneiden/ und alſo wohl auffheben.

23. Eine koͤſtliche Conſerve von Ungariſchen oder
andern Pflaumen zu machen.

Man leget reiffe Pflaumen in ſiedend Waſſer/ und laͤſſet ſie eine Weile dar-
innen ſtehen. Alsdann laͤſſet man ſie kochen/ biß ſie brechen/ gieſſet das Waſſer
ab/ durch einen Durchſchlag/ und laſſet ſie darinnen ſtehen abzukuͤhlen. Alsdann
drucket die Pflaumen durch/ und thut die Steine und Haut hinweg. Setzet das
Mues wieder uͤber das Feuer/ mit einer guten Parthey rothen Wein/ und kochet
es gantz dick und ſteiff/ mit fleiſſigen Umruͤhren. Wann es nun feſt genug geko-
chet/ ſo thut man eine gute Parthey Zucker darzu/ und thut es in irrdenen Geſchir-
ren auffheben.

24. Pflaumen-Mues oder Conſerv auf Fran-
tzoͤſiſche Art zu machen.

Man nimmt ein halb Stuͤbchen voll guter zeitiger Pflaumen/ ſticht ſie vol-
ler Loͤcher und thut ſie in einen Topff mit einem Noͤſſel Wein/ und decket den Topf
zu/ laͤſſet ſie wohl ſieden/ alsdann ruͤhret man ſie wohl unter einander und wann ſie
muͤrbe ſind/ ſo laͤſſet man ſie kalte werden/ und drucket ſie zuſammt der Feuchtig-
keit durch/ ſetzet das Mues zum Feuer mit genugſamen Zucker/ und ſiedet ſie biß
zur Dicke/ thut ſie dann in Toͤpffe oder Zucker-Glaͤſer.

25. Hinbeeren-Erd- oder Maulbeer-Conſerv zu
machen.

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[581/0603] Allerhand ſchoͤne Garten-Fruͤchte wohl zuzurichten. nen Viertel von Noͤſel friſch und eben ſo viel Roſen-Waſſer/ ſiedet ſolches in einem Topffe mit einem Stuͤcklein Hauſen-Blaſen/ und laſſet es alſo durch ein fein leinen Tuch in euere Schachteln rinnen. Es haͤlt ſich das gantze Jahr. 22. Gallerte von Mandeln zu machen. Nehmet ein halb Pfund ſuͤſſer Mandeln/ ſtoſſet ſie in einem Moͤrßner gantz fein/ treibet ſie mit einem Noͤſſel friſcher Milch durch/ thut darzu ein Gran Biſem/ 2. Loͤffel Roſen-Waſſer/ vier Loth feinen Zucker/ ein halb Loth Hauſſen-Blaſen/ ſo ſchoͤn weiß iſt/ und ſiedet es alſo; Alsdann gieſſet man alles durch einen Durchſchlag/ ſo koͤnnet ihr es ſchneiden/ und alſo wohl auffheben. 23. Eine koͤſtliche Conſerve von Ungariſchen oder andern Pflaumen zu machen. Man leget reiffe Pflaumen in ſiedend Waſſer/ und laͤſſet ſie eine Weile dar- innen ſtehen. Alsdann laͤſſet man ſie kochen/ biß ſie brechen/ gieſſet das Waſſer ab/ durch einen Durchſchlag/ und laſſet ſie darinnen ſtehen abzukuͤhlen. Alsdann drucket die Pflaumen durch/ und thut die Steine und Haut hinweg. Setzet das Mues wieder uͤber das Feuer/ mit einer guten Parthey rothen Wein/ und kochet es gantz dick und ſteiff/ mit fleiſſigen Umruͤhren. Wann es nun feſt genug geko- chet/ ſo thut man eine gute Parthey Zucker darzu/ und thut es in irrdenen Geſchir- ren auffheben. 24. Pflaumen-Mues oder Conſerv auf Fran- tzoͤſiſche Art zu machen. Man nimmt ein halb Stuͤbchen voll guter zeitiger Pflaumen/ ſticht ſie vol- ler Loͤcher und thut ſie in einen Topff mit einem Noͤſſel Wein/ und decket den Topf zu/ laͤſſet ſie wohl ſieden/ alsdann ruͤhret man ſie wohl unter einander und wann ſie muͤrbe ſind/ ſo laͤſſet man ſie kalte werden/ und drucket ſie zuſammt der Feuchtig- keit durch/ ſetzet das Mues zum Feuer mit genugſamen Zucker/ und ſiedet ſie biß zur Dicke/ thut ſie dann in Toͤpffe oder Zucker-Glaͤſer. 25. Hinbeeren-Erd- oder Maulbeer-Conſerv zu machen. Siedet ſie erſt im Waſſer/ gieſſet es ab/ und drucket die Erdbeere durch/ als- D d d d 3

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 581. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/603>, abgerufen am 21.12.2024.