[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Allerley Essen von Aepffel und Birnen. hacke es klein/ und würtze sie mit Jngwer/ Zimmet/ Zucker und Weinbeerlein/ füllees aus wiederum/ wie recht ist/ mache den ausgeschnittenen Butzen oder Deckel wiederum darauf/ bestreiche ihn mit Eyer-Klar/ daß er nicht abfalle/ mache ein Taiglein von Wein und Eyern/ ziehe die Aepffel durch/ bache es in völlig heissem Schmaltz Anfangs/ hernach gemacher/ damit sie inwendig recht werden/ letzlichen bestreue sie mit Zucker. 4. Aepffel/ so gefüllt/ dämpffen. Nimm Aepffel/ schneide oben ein Deckelein herab/ höllere sie inwendig aus/ 5. Geviertheilte Aepffel zu kochen. Schäle und schneide die Aepffel in 4. Theile/ thue die Butzen und Kerne dar- 6. Halbirte Aepffel gut zu kochen. Schäle und schneide die Aepffel in 2. Theile/ thue die Kerne und Butzen fleis- 7. Aepffel zu füllen/ und in einer Brühe vorzutragen. Nimm Aepffel/ schäle sie/ und schneide oben ein Deckelein herab/ thue das in- Schmaltz
Allerley Eſſen von Aepffel und Birnen. hacke es klein/ und wuͤrtze ſie mit Jngwer/ Zimmet/ Zucker und Weinbeerlein/ fuͤllees aus wiederum/ wie recht iſt/ mache den ausgeſchnittenen Butzen oder Deckel wiederum darauf/ beſtreiche ihn mit Eyer-Klar/ daß er nicht abfalle/ mache ein Taiglein von Wein und Eyern/ ziehe die Aepffel durch/ bache es in voͤllig heiſſem Schmaltz Anfangs/ hernach gemacher/ damit ſie inwendig recht werden/ letzlichen beſtreue ſie mit Zucker. 4. Aepffel/ ſo gefuͤllt/ daͤmpffen. Nimm Aepffel/ ſchneide oben ein Deckelein herab/ hoͤllere ſie inwendig aus/ 5. Geviertheilte Aepffel zu kochen. Schaͤle und ſchneide die Aepffel in 4. Theile/ thue die Butzen und Kerne dar- 6. Halbirte Aepffel gut zu kochen. Schaͤle und ſchneide die Aepffel in 2. Theile/ thue die Kerne und Butzen fleiſ- 7. Aepffel zu fuͤllen/ und in einer Bruͤhe vorzutragen. Nimm Aepffel/ ſchaͤle ſie/ und ſchneide oben ein Deckelein herab/ thue das in- Schmaltz
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Allerley Eſſen von Aepffel und Birnen.
hacke es klein/ und wuͤrtze ſie mit Jngwer/ Zimmet/ Zucker und Weinbeerlein/ fuͤlle
es aus wiederum/ wie recht iſt/ mache den ausgeſchnittenen Butzen oder Deckel
wiederum darauf/ beſtreiche ihn mit Eyer-Klar/ daß er nicht abfalle/ mache ein
Taiglein von Wein und Eyern/ ziehe die Aepffel durch/ bache es in voͤllig heiſſem
Schmaltz Anfangs/ hernach gemacher/ damit ſie inwendig recht werden/ letzlichen
beſtreue ſie mit Zucker.
4. Aepffel/ ſo gefuͤllt/ daͤmpffen.
Nimm Aepffel/ ſchneide oben ein Deckelein herab/ hoͤllere ſie inwendig aus/
thue ausgekernte Roſin und Weinbeerlein/ welche beyde wohl ſollen gewaſchen
ſeyn/ in den Apffel/ mache das Deckelein wieder daruͤber/ verkleibe es mit einem
Wein-Taiglein/ ſetz in einen Stollhafen/ gieſſe Wein daran/ zuckers/ und laß alſo
auf einem Kohl-Feuerlein duͤnſten; wann ſie gar/ ſtreue Triſaneth darauf/ und
trags fein zugedeckt auf den Tiſch.
5. Geviertheilte Aepffel zu kochen.
Schaͤle und ſchneide die Aepffel in 4. Theile/ thue die Butzen und Kerne dar-
von/ laß in einem Haͤfelein mit Waſſer und Wein alſo ſieden/ daß ſie nicht zerſie-
den/ ſondern gantz bleiben/ thue Zucker und Quitten-Safft daran/ laß noch ein
wenig aneinander ſieden; wann du ſie anrichteſt/ ſtreue Zucker und Zimmet drauf.
6. Halbirte Aepffel gut zu kochen.
Schaͤle und ſchneide die Aepffel in 2. Theile/ thue die Kerne und Butzen fleiſ-
ſig heraus/ roͤſte es im Schmaltz/ daß ſie braun und weich werden; nach dieſem le-
ge die Aepffel in eine Schuͤſſel/ nebeneinander/ gieſſe guten Wein daruͤber/ thue
auch Weinbeer/ Roſinen und Zucker daran/ beſtecke die halben Aepffel mit Man-
deln/ und ſetze ſie alſo in der Schuͤſſel auf ein Kohl-Feuer/ und laß noch eine Weile
kochen/ beſtreue dann letzlich die Schuͤſſel mit Triſaneth.
7. Aepffel zu fuͤllen/ und in einer Bruͤhe vorzutragen.
Nimm Aepffel/ ſchaͤle ſie/ und ſchneide oben ein Deckelein herab/ thue das in-
nere heraus/ nimm dann andere weiche Aepffel/ roͤſte ſie im Schmaltz/ zu einem
Mues/ thue Zucker/ Zimmet/ Jngwer/ Weinbeer/ Saffran und Eyer darunter/
fuͤlls in den ausgehoͤllerten Apffel/ thue den Deckel daruͤber/ beſtreichs mit Eyer-
Weiß/ und beſtecke es mit geſchnittener Zimmet/ daß nicht herab fallen/ mache ein
Schmaltz
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