Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 4. Osnabrück, 1687.

Bild:
<< vorherige Seite
Von dem Schwerdt- und Stockfische.

DEr Schwerdtfisch wird in Ansehung der Gestalt seiner Schnautze Xiphius genannt / und ist unterschiedlicher Grösse: Etliche sind wie Rondeletius bezeuget/ zehen Ellen lang.

Plinius sagt/ daß er den Delphin an Grösse übertreffe. Strabo, daß er einem Schiffs-Nachen gleich sey. Er hat einen runden Leib/ welches nach dem Haupt zu gantz dicke/ und gegen dem Schwantz dünner ist/ am Ende vor dem Anfang deß Schwantzes erhebet sich ein Gewächß/ so oben und unten wie ein

[Abbildung]

halber Mond zusammen gehet: Wann man über die Haut nach dem Schwantz zu herstreichet/ so ist sie glatt/ aber zu rücke nach dem Schnabel/ rauch / unter der Haut hat er viel verborgene Schuppen/ auff dem Rücken dick Speck wie ein Schwein: Es werden etliche gefunden/ deren beyde Kinnbacken mit einer Schnautze gewaffnet sind/ unter welchen der obere beinichter/ härter/ und bißweilen wohl 2. Ellen lang ist.

Athenaeus schreibet/ daß es so lang als der gantze Leib/ der untere kürtzer / und dreyeckig. Andre haben nur eine an dem Oberkinnbacken heraußstehen/ bey dem einen rund/ bey andren dreyeckig/ und kürtzer; Das Schwerdt ist schärffer als Eisen/ verdirbt aber wann der Fisch

Von dem Schwerdt- und Stockfische.

DEr Schwerdtfisch wird in Ansehung der Gestalt seiner Schnautze Xiphius genannt / und ist unterschiedlicher Grösse: Etliche sind wie Rondeletius bezeuget/ zehen Ellen lang.

Plinius sagt/ daß er den Delphin an Grösse übertreffe. Strabo, daß er einem Schiffs-Nachen gleich sey. Er hat einen runden Leib/ welches nach dem Haupt zu gantz dicke/ und gegen dem Schwantz dünner ist/ am Ende vor dem Anfang deß Schwantzes erhebet sich ein Gewächß/ so oben und unten wie ein

[Abbildung]

halber Mond zusammen gehet: Wann man über die Haut nach dem Schwantz zu herstreichet/ so ist sie glatt/ aber zu rücke nach dem Schnabel/ rauch / unter der Haut hat er viel verborgene Schuppen/ auff dem Rücken dick Speck wie ein Schwein: Es werden etliche gefunden/ deren beyde Kinnbacken mit einer Schnautze gewaffnet sind/ unter welchen der obere beinichter/ härter/ und bißweilen wohl 2. Ellen lang ist.

Athenaeus schreibet/ daß es so lang als der gantze Leib/ der untere kürtzer / und dreyeckig. Andre haben nur eine an dem Oberkinnbacken heraußstehen/ bey dem einen rund/ bey andren dreyeckig/ und kürtzer; Das Schwerdt ist schärffer als Eisen/ verdirbt aber wann der Fisch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0017" n="249"/>
      </div>
      <div>
        <head>Von dem Schwerdt- und Stockfische.</head>
        <p>DEr Schwerdtfisch wird in Ansehung der Gestalt seiner Schnautze Xiphius genannt /                      und ist unterschiedlicher Grösse: Etliche sind wie Rondeletius bezeuget/ zehen                      Ellen lang.</p>
        <p>Plinius sagt/ daß er den Delphin an Grösse übertreffe. Strabo, daß er einem                      Schiffs-Nachen gleich sey. Er hat einen runden Leib/ welches nach dem Haupt zu                      gantz dicke/ und gegen dem Schwantz dünner ist/ am Ende vor dem Anfang deß                      Schwantzes erhebet sich ein Gewächß/ so oben und unten wie ein</p>
        <figure/>
        <p>halber Mond zusammen gehet: Wann man über die Haut nach dem Schwantz zu                      herstreichet/ so ist sie glatt/ aber zu rücke nach dem Schnabel/ rauch /                      unter der Haut hat er viel verborgene Schuppen/ auff dem Rücken dick Speck wie                      ein Schwein: Es werden etliche gefunden/ deren beyde Kinnbacken mit einer                      Schnautze gewaffnet sind/ unter welchen der obere beinichter/ härter/ und                      bißweilen wohl 2. Ellen lang ist.</p>
        <p>Athenaeus schreibet/ daß es so lang als der gantze Leib/ der untere kürtzer /                      und dreyeckig. Andre haben nur eine an dem Oberkinnbacken heraußstehen/ bey dem                      einen rund/ bey andren dreyeckig/ und kürtzer; Das Schwerdt ist schärffer als                      Eisen/ verdirbt aber wann der Fisch
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[249/0017] Von dem Schwerdt- und Stockfische. DEr Schwerdtfisch wird in Ansehung der Gestalt seiner Schnautze Xiphius genannt / und ist unterschiedlicher Grösse: Etliche sind wie Rondeletius bezeuget/ zehen Ellen lang. Plinius sagt/ daß er den Delphin an Grösse übertreffe. Strabo, daß er einem Schiffs-Nachen gleich sey. Er hat einen runden Leib/ welches nach dem Haupt zu gantz dicke/ und gegen dem Schwantz dünner ist/ am Ende vor dem Anfang deß Schwantzes erhebet sich ein Gewächß/ so oben und unten wie ein [Abbildung] halber Mond zusammen gehet: Wann man über die Haut nach dem Schwantz zu herstreichet/ so ist sie glatt/ aber zu rücke nach dem Schnabel/ rauch / unter der Haut hat er viel verborgene Schuppen/ auff dem Rücken dick Speck wie ein Schwein: Es werden etliche gefunden/ deren beyde Kinnbacken mit einer Schnautze gewaffnet sind/ unter welchen der obere beinichter/ härter/ und bißweilen wohl 2. Ellen lang ist. Athenaeus schreibet/ daß es so lang als der gantze Leib/ der untere kürtzer / und dreyeckig. Andre haben nur eine an dem Oberkinnbacken heraußstehen/ bey dem einen rund/ bey andren dreyeckig/ und kürtzer; Das Schwerdt ist schärffer als Eisen/ verdirbt aber wann der Fisch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz04_1678
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz04_1678/17
Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 4. Osnabrück, 1687, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz04_1678/17>, abgerufen am 21.11.2024.