Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687.Von dem Zaunköniglein/ Bienen-Specht/ Merops genannt/ und Widhopffen. DAs Zaunköniglein hat einen dünnen/ langen/ und von schwärtze gläntzenden Schnabel/ welcher nebst der Zungen und beiden Kinnbacken/ inwendig gantz roch ist/ der Zopff auff seinem Haupt/ wie auch Halß und Rücken sind braun/ doch etwas gelblich/ die Augen/ so von einigen schwartzen Federlein umbgeben werden / sind schwartz: Die Flügel/ und Schwantz oben auß dem rothen braun/ die Brust / Untertheil der Flügel/ nebst dem Anfang und [Abbildung]Ende des Schwantzes gelbe: Der Nagel an der hintersten Klauen ist der grösseste unter allen/ dem folget der mittelste unter dem vordern/ die übrige sind gleich. Es werden dieser Arth Wöget auch mit Häublein gefunden/ haben dabey ein weisses Flecklein/ der gleichen an voriger Gattung nicht zusehen. Diese letzte aber find mit ihrem goldgelben Häublein auch grün- und purpurfarb gesprenckelten Federn/ dermassen prächtig und schön anzusehen/ daß einem der sie auschauet / zur Verwunderung billige Ursach gege- Von dem Zaunköniglein/ Bienen-Specht/ Merops genannt/ und Widhopffen. DAs Zaunköniglein hat einen dünnen/ langen/ und von schwärtze gläntzenden Schnabel/ welcher nebst der Zungen und beiden Kinnbacken/ inwendig gantz roch ist/ der Zopff auff seinem Haupt/ wie auch Halß und Rücken sind braun/ doch etwas gelblich/ die Augen/ so von einigen schwartzen Federlein umbgeben werden / sind schwartz: Die Flügel/ und Schwantz oben auß dem rothen braun/ die Brust / Untertheil der Flügel/ nebst dem Anfang und [Abbildung]Ende des Schwantzes gelbe: Der Nagel an der hintersten Klauen ist der grösseste unter allen/ dem folget der mittelste unter dem vordern/ die übrige sind gleich. Es werden dieser Arth Wöget auch mit Häublein gefunden/ haben dabey ein weisses Flecklein/ der gleichen an voriger Gattung nicht zusehen. Diese letzte aber find mit ihrem goldgelben Häublein auch grün- und purpurfarb gesprenckelten Federn/ dermassen prächtig und schön anzusehen/ daß einem der sie auschauet / zur Verwunderung billige Ursach gege- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0084" n="220"/> </div> <div> <head>Von dem Zaunköniglein/ Bienen-Specht/ Merops genannt/ und Widhopffen.</head> <p>DAs Zaunköniglein hat einen dünnen/ langen/ und von schwärtze gläntzenden Schnabel/ welcher nebst der Zungen und beiden Kinnbacken/ inwendig gantz roch ist/ der Zopff auff seinem Haupt/ wie auch Halß und Rücken sind braun/ doch etwas gelblich/ die Augen/ so von einigen schwartzen Federlein umbgeben werden / sind schwartz: Die Flügel/ und Schwantz oben auß dem rothen braun/ die Brust / Untertheil der Flügel/ nebst dem Anfang und</p> <figure/> <p>Ende des Schwantzes gelbe: Der Nagel an der hintersten Klauen ist der grösseste unter allen/ dem folget der mittelste unter dem vordern/ die übrige sind gleich. Es werden dieser Arth Wöget auch mit Häublein gefunden/ haben dabey ein weisses Flecklein/ der gleichen an voriger Gattung nicht zusehen. Diese letzte aber find mit ihrem goldgelben Häublein auch grün- und purpurfarb gesprenckelten Federn/ dermassen prächtig und schön anzusehen/ daß einem der sie auschauet / zur Verwunderung billige Ursach gege- </p> </div> </body> </text> </TEI> [220/0084]
Von dem Zaunköniglein/ Bienen-Specht/ Merops genannt/ und Widhopffen. DAs Zaunköniglein hat einen dünnen/ langen/ und von schwärtze gläntzenden Schnabel/ welcher nebst der Zungen und beiden Kinnbacken/ inwendig gantz roch ist/ der Zopff auff seinem Haupt/ wie auch Halß und Rücken sind braun/ doch etwas gelblich/ die Augen/ so von einigen schwartzen Federlein umbgeben werden / sind schwartz: Die Flügel/ und Schwantz oben auß dem rothen braun/ die Brust / Untertheil der Flügel/ nebst dem Anfang und
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Ende des Schwantzes gelbe: Der Nagel an der hintersten Klauen ist der grösseste unter allen/ dem folget der mittelste unter dem vordern/ die übrige sind gleich. Es werden dieser Arth Wöget auch mit Häublein gefunden/ haben dabey ein weisses Flecklein/ der gleichen an voriger Gattung nicht zusehen. Diese letzte aber find mit ihrem goldgelben Häublein auch grün- und purpurfarb gesprenckelten Federn/ dermassen prächtig und schön anzusehen/ daß einem der sie auschauet / zur Verwunderung billige Ursach gege-
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/84>, abgerufen am 16.07.2024. |