Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.

Bild:
<< vorherige Seite

im Lernen war/ und von seinem Meister deswegen offtmahls mit Worten außgescholten worden/ des Nachts sich in allem dem/ was ihm des tages vorgelegt worden/ dermassen geübet/ daß er keine mehrere Verachtung zu erwarten hatte.

Verwunderens- und gedenckens-würdig ist/ was der Römischer Burgermeister Mutianus bezeuget/ daß ein Eliphant die griechische Buchstaben gelernet/ und in derselben Sprache diese folgende Worte schreiben können: Ich selber habe dis geschrieben/ und den Raub von den Völckern Celtis den Göttern auffgeopffert. Elianus erzehlet/ daß er einen gesehen habe/ der die lateinische Buchstaben auff ein Bret geschrieben habe.

Der Eliphant wil sich nicht gern über See führen lassen/ es sey dann daß ihm sein Regirer mit einem Eide angelobe/ daß er ihm wieder zu rück bringen wolle.

Zwischen dem Eliphanten und dem Drachen ist eine ewigwährende tödliche

[Abbildung]

Feindschafft. Das gruntzen der Schweine/ und die Gegenwart eines Bockes kan er nicht vertragen. Die Mauß wird von ihm auch sehr gehasset und geneidet.

im Lernen war/ und von seinem Meister deswegen offtmahls mit Worten außgescholten worden/ des Nachts sich in allem dem/ was ihm des tages vorgelegt worden/ dermassen geübet/ daß er keine mehrere Verachtung zu erwarten hatte.

Verwunderens- und gedenckens-würdig ist/ was der Römischer Burgermeister Mutianus bezeuget/ daß ein Eliphant die griechische Buchstaben gelernet/ und in derselben Sprache diese folgende Worte schreiben können: Ich selber habe dis geschrieben/ und den Raub von den Völckern Celtis den Göttern auffgeopffert. Elianus erzehlet/ daß er einen gesehen habe/ der die lateinische Buchstaben auff ein Bret geschrieben habe.

Der Eliphant wil sich nicht gern über See führen lassen/ es sey dann daß ihm sein Regirer mit einem Eide angelobe/ daß er ihm wieder zu rück bringen wolle.

Zwischen dem Eliphanten und dem Drachen ist eine ewigwährende tödliche

[Abbildung]

Feindschafft. Das gruntzen der Schweine/ und die Gegenwart eines Bockes kan er nicht vertragen. Die Mauß wird von ihm auch sehr gehasset und geneidet.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0008" n="4"/>
im Lernen war/ und von seinem Meister                      deswegen offtmahls mit Worten außgescholten worden/ des Nachts sich in allem                      dem/ was ihm des tages vorgelegt worden/ dermassen geübet/ daß er keine                      mehrere Verachtung zu erwarten hatte.</p>
        <p>Verwunderens- und gedenckens-würdig ist/ was der Römischer Burgermeister                      Mutianus bezeuget/ daß ein Eliphant die griechische Buchstaben gelernet/ und                      in derselben Sprache diese folgende Worte schreiben können: Ich selber habe dis                      geschrieben/ und den Raub von den Völckern Celtis den Göttern auffgeopffert.                      Elianus erzehlet/ daß er einen gesehen habe/ der die lateinische Buchstaben                      auff ein Bret geschrieben habe.</p>
        <p>Der Eliphant wil sich nicht gern über See führen lassen/ es sey dann daß ihm                      sein Regirer mit einem Eide angelobe/ daß er ihm wieder zu rück bringen                      wolle.</p>
        <p>Zwischen dem Eliphanten und dem Drachen ist eine ewigwährende tödliche</p>
        <figure/>
        <p>Feindschafft. Das gruntzen der Schweine/ und die Gegenwart eines Bockes kan er                      nicht vertragen. Die Mauß wird von ihm auch sehr gehasset und geneidet.</p>
      </div>
      <div>
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[4/0008] im Lernen war/ und von seinem Meister deswegen offtmahls mit Worten außgescholten worden/ des Nachts sich in allem dem/ was ihm des tages vorgelegt worden/ dermassen geübet/ daß er keine mehrere Verachtung zu erwarten hatte. Verwunderens- und gedenckens-würdig ist/ was der Römischer Burgermeister Mutianus bezeuget/ daß ein Eliphant die griechische Buchstaben gelernet/ und in derselben Sprache diese folgende Worte schreiben können: Ich selber habe dis geschrieben/ und den Raub von den Völckern Celtis den Göttern auffgeopffert. Elianus erzehlet/ daß er einen gesehen habe/ der die lateinische Buchstaben auff ein Bret geschrieben habe. Der Eliphant wil sich nicht gern über See führen lassen/ es sey dann daß ihm sein Regirer mit einem Eide angelobe/ daß er ihm wieder zu rück bringen wolle. Zwischen dem Eliphanten und dem Drachen ist eine ewigwährende tödliche [Abbildung] Feindschafft. Das gruntzen der Schweine/ und die Gegenwart eines Bockes kan er nicht vertragen. Die Mauß wird von ihm auch sehr gehasset und geneidet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/8
Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/8>, abgerufen am 21.11.2024.