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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.

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Congo häuffig gefunden. Sie gehen in grosser Menge/ Triffts- oder Heerde-Weise beysammen auff der Weide in den Wildnissen/ und suchen also ihre Nahrung; Ihre Besamung und Fortzeugung geschicht auff die Weise anderer vierfüssigen Thiere. Das Weiblein wirfft alle Jahr ein Junges/ dadurch sie sich sehr vermehren.

Sie seyn leichter und schneller Füsse/ darinnen sie auch die Pferde übertreffen. Daher ist bey den Portugisen ein Sprich-Wort entstanden/ daß sie/ wann sie jemandten seiner Geschwindigkeit halben beschreiben wollen/ sprechen: Er ist geschwinder als der Zebra.

Der Zebra solle gar leicht gezähmet/ und an stat der Pferde/ die alda nicht gefunden werden/ so wohl in Krieges-als Friedens-Zeiten gebrauchet werden können. Aber die Unwissenheit diese Thiere zu zähmen beraubet die barbarische Moren deroselben Dienstleistung/ dahero sie/ so wohl in Bearbeitung ihres Landes/ als auch zum Reisen/ den Dienst und Hülffe ihrer Schlaven zu gebrauchen gezwungen werden.

Von dem Maul-Esel.

DEr Maul-Esel wird nicht allein von einem Mutter-Pferd und einem Esel/ sondern auch von einem Hengst und Eselinnen/ gezeuget. Die ihren Ursprung von einen zahmen Wald-Esel und einem Mutter-Pferde haben/ sein hart an Hüfen/ und schnelles Ganges; aber die von einem wilden Wald-Esel und Mutter-Pferde herkommen/ übertreffen alle andere.

Nachdem nun dies Thier einen Esel zum Vatter und eine Stute zur Mutter/ oder einen Hengst zum Vatter/ und eine Eselin zur Mutter hat; Also ists zum Theil dem Vatter zum Theil der Mutter ähnlich; Seine lande Ohren und Stimme/ erweisen gnugsam/ daß es von Esels Art und Herkunfft ist.

Die Maul-Thiere werden in unterschiedlichen Landen und Königreichen gefunden; aber in dem glücklichen Arabia, Engelland/ Schottland/ Polen und angrentzenden Reichen seyn keine zu finden.

Sie werden gleich wie die Pferde/ mit Graß/ Hew/ Haber und der gleichen gefuttert und unterhalten.

Daß dies Geschlecht der Thiere unfruchtbar sey/ wird fäst gegläubet /

Congo häuffig gefunden. Sie gehen in grosser Menge/ Triffts- oder Heerde-Weise beysammen auff der Weide in den Wildnissen/ und suchen also ihre Nahrung; Ihre Besamung und Fortzeugung geschicht auff die Weise anderer vierfüssigen Thiere. Das Weiblein wirfft alle Jahr ein Junges/ dadurch sie sich sehr vermehren.

Sie seyn leichter und schneller Füsse/ darinnen sie auch die Pferde übertreffen. Daher ist bey den Portugisen ein Sprich-Wort entstanden/ daß sie/ wann sie jemandten seiner Geschwindigkeit halben beschreiben wollen/ sprechen: Er ist geschwinder als der Zebra.

Der Zebra solle gar leicht gezähmet/ und an stat der Pferde/ die alda nicht gefunden werden/ so wohl in Krieges-als Friedens-Zeiten gebrauchet werden können. Aber die Unwissenheit diese Thiere zu zähmen beraubet die barbarische Moren deroselben Dienstleistung/ dahero sie/ so wohl in Bearbeitung ihres Landes/ als auch zum Reisen/ den Dienst und Hülffe ihrer Schlaven zu gebrauchen gezwungen werden.

Von dem Maul-Esel.

DEr Maul-Esel wird nicht allein von einem Mutter-Pferd und einem Esel/ sondern auch von einem Hengst und Eselinnen/ gezeuget. Die ihren Ursprung von einen zahmen Wald-Esel und einem Mutter-Pferde haben/ sein hart an Hüfen/ und schnelles Ganges; aber die von einem wilden Wald-Esel und Mutter-Pferde herkommen/ übertreffen alle andere.

Nachdem nun dies Thier einen Esel zum Vatter und eine Stute zur Mutter/ oder einen Hengst zum Vatter/ und eine Eselin zur Mutter hat; Also ists zum Theil dem Vatter zum Theil der Mutter ähnlich; Seine lande Ohren und Stimme/ erweisen gnugsam/ daß es von Esels Art und Herkunfft ist.

Die Maul-Thiere werden in unterschiedlichen Landen und Königreichen gefunden; aber in dem glücklichen Arabia, Engelland/ Schottland/ Polen und angrentzenden Reichen seyn keine zu finden.

Sie werden gleich wie die Pferde/ mit Graß/ Hew/ Haber und der gleichen gefuttert und unterhalten.

Daß dies Geschlecht der Thiere unfruchtbar sey/ wird fäst gegläubet /

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[22/0026] Congo häuffig gefunden. Sie gehen in grosser Menge/ Triffts- oder Heerde-Weise beysammen auff der Weide in den Wildnissen/ und suchen also ihre Nahrung; Ihre Besamung und Fortzeugung geschicht auff die Weise anderer vierfüssigen Thiere. Das Weiblein wirfft alle Jahr ein Junges/ dadurch sie sich sehr vermehren. Sie seyn leichter und schneller Füsse/ darinnen sie auch die Pferde übertreffen. Daher ist bey den Portugisen ein Sprich-Wort entstanden/ daß sie/ wann sie jemandten seiner Geschwindigkeit halben beschreiben wollen/ sprechen: Er ist geschwinder als der Zebra. Der Zebra solle gar leicht gezähmet/ und an stat der Pferde/ die alda nicht gefunden werden/ so wohl in Krieges-als Friedens-Zeiten gebrauchet werden können. Aber die Unwissenheit diese Thiere zu zähmen beraubet die barbarische Moren deroselben Dienstleistung/ dahero sie/ so wohl in Bearbeitung ihres Landes/ als auch zum Reisen/ den Dienst und Hülffe ihrer Schlaven zu gebrauchen gezwungen werden. Von dem Maul-Esel. DEr Maul-Esel wird nicht allein von einem Mutter-Pferd und einem Esel/ sondern auch von einem Hengst und Eselinnen/ gezeuget. Die ihren Ursprung von einen zahmen Wald-Esel und einem Mutter-Pferde haben/ sein hart an Hüfen/ und schnelles Ganges; aber die von einem wilden Wald-Esel und Mutter-Pferde herkommen/ übertreffen alle andere. Nachdem nun dies Thier einen Esel zum Vatter und eine Stute zur Mutter/ oder einen Hengst zum Vatter/ und eine Eselin zur Mutter hat; Also ists zum Theil dem Vatter zum Theil der Mutter ähnlich; Seine lande Ohren und Stimme/ erweisen gnugsam/ daß es von Esels Art und Herkunfft ist. Die Maul-Thiere werden in unterschiedlichen Landen und Königreichen gefunden; aber in dem glücklichen Arabia, Engelland/ Schottland/ Polen und angrentzenden Reichen seyn keine zu finden. Sie werden gleich wie die Pferde/ mit Graß/ Hew/ Haber und der gleichen gefuttert und unterhalten. Daß dies Geschlecht der Thiere unfruchtbar sey/ wird fäst gegläubet /

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/26>, abgerufen am 21.12.2024.