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Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687.

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rüsten/ aldieweil sie mit Krieges-Nohtturfft und erfahrnen See-Volck wohl versehen seyn.

Der Gottesdienst der alten Dänen ist nach heidnischer Weise angestellet gewesen / doch/ da sie Christen worden/ haben sie den Römisch-Catholischen Glauben angenommen. Umb diese Zeit haben die römische Bischöffe und Priester dahin getrachtet/ daß sie Dännemarck zum Lehen des teutschen Reichs machen mögten / welchen doch die Einwohner tapffer wiederstrebet haben. Heutiges Tages wird keine andere Religion in Dänemarck geübet und zugelassen/ als die Augsburgische Confessions-Verwandten; Doch wird den frembden Gesandten die Übung ihres Gottesdienstes in ihren Logamenten frey gelassen.

Von den Schweden.

INter den nordischen Völckern excelliret die streitbahre schwedische Nation/ ein Volck so an Gestalt des Leibes den Teutschen nicht gar ungleich/ starck von Gliedern/ in Wiederwertigkeit und Gefahr sehr männlich und behertzt/ hassen allen Müssiggang/ und zur Arbeit/ Kälte und Ungemach wohl gewohnet. Die Kleidung der Schweden schickt sich auff die teutsche Manier/ und ist wenig oder gar nichts unterschieden. Die Schweden seyn insgemein Genereus und Treuhertzig/ und gegen die Frembden sehr Gastfrey/ sie haltens vor ein Glück einen sothanen in sein Hauß auffzunehmen.

Sie seyn sehr begierig allerhand gute Künste und Wissenschafften zu lernen und zu üben. Sie hassen und fliehen allen Überfluß und Unmässigkeit/ dannenhero sie gemeiniglich ein hohes Alter erreichen.

Ihr Kauffhandel/ den sie mit andern Völckern treiben/ besteht in Bergwercken / als Kupffer/ Eisen/ Staal/ Pech/ Teer und andern zur Schiffahrt gehörigen Sachen.

Die tapffere Krieges-Erfahrung der Schweden wird allenthalben gepriesen/ wo zu nicht wenig hilfft ihre sonderbahre Weise gute Krieges-Leute zu Fuß und zu Pferde zu erziehen.

Eine jede Provintz ist verbunden eine gewisse Zahl Krieges-Knechte herzuschaffen / die einige Zeit bey den Landmann unterhalten/ und von ihren Befelchhabern exerciret werden/ biß so lange sie in die Guarnisoun verlegt/ und in den Waffen-Handel vollig unterwiesen/ und ins Feld gegen den Feind

rüsten/ aldieweil sie mit Krieges-Nohtturfft und erfahrnen See-Volck wohl versehen seyn.

Der Gottesdienst der alten Dänen ist nach heidnischer Weise angestellet gewesen / doch/ da sie Christen worden/ haben sie den Römisch-Catholischen Glauben angenommen. Umb diese Zeit haben die römische Bischöffe und Priester dahin getrachtet/ daß sie Dännemarck zum Lehen des teutschen Reichs machen mögten / welchen doch die Einwohner tapffer wiederstrebet haben. Heutiges Tages wird keine andere Religion in Dänemarck geübet und zugelassen/ als die Augsburgische Confessions-Verwandten; Doch wird den frembden Gesandten die Übung ihres Gottesdienstes in ihren Logamenten frey gelassen.

Von den Schweden.

INter den nordischen Völckern excelliret die streitbahre schwedische Nation/ ein Volck so an Gestalt des Leibes den Teutschen nicht gar ungleich/ starck von Gliedern/ in Wiederwertigkeit uñ Gefahr sehr männlich uñ behertzt/ hassen allen Müssiggang/ und zur Arbeit/ Kälte und Ungemach wohl gewohnet. Die Kleidung der Schweden schickt sich auff die teutsche Manier/ und ist wenig oder gar nichts unterschieden. Die Schweden seyn insgemein Genereus und Treuhertzig/ und gegen die Frembden sehr Gastfrey/ sie haltens vor ein Glück einen sothanen in sein Hauß auffzunehmen.

Sie seyn sehr begierig allerhand gute Künste und Wissenschafften zu lernen und zu üben. Sie hassen und fliehen allen Überfluß und Unmässigkeit/ dannenhero sie gemeiniglich ein hohes Alter erreichen.

Ihr Kauffhandel/ den sie mit andern Völckern treiben/ besteht in Bergwercken / als Kupffer/ Eisen/ Staal/ Pech/ Teer und andern zur Schiffahrt gehörigen Sachen.

Die tapffere Krieges-Erfahrung der Schweden wird allenthalben gepriesen/ wo zu nicht wenig hilfft ihre sonderbahre Weise gute Krieges-Leute zu Fuß und zu Pferde zu erziehen.

Eine jede Provintz ist verbunden eine gewisse Zahl Krieges-Knechte herzuschaffen / die einige Zeit bey den Landmann unterhalten/ und von ihren Befelchhabern exerciret werden/ biß so lange sie in die Guarnisoun verlegt/ und in den Waffen-Handel vollig unterwiesen/ und ins Feld gegen den Feind

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[113/0125] rüsten/ aldieweil sie mit Krieges-Nohtturfft und erfahrnen See-Volck wohl versehen seyn. Der Gottesdienst der alten Dänen ist nach heidnischer Weise angestellet gewesen / doch/ da sie Christen worden/ haben sie den Römisch-Catholischen Glauben angenommen. Umb diese Zeit haben die römische Bischöffe und Priester dahin getrachtet/ daß sie Dännemarck zum Lehen des teutschen Reichs machen mögten / welchen doch die Einwohner tapffer wiederstrebet haben. Heutiges Tages wird keine andere Religion in Dänemarck geübet und zugelassen/ als die Augsburgische Confessions-Verwandten; Doch wird den frembden Gesandten die Übung ihres Gottesdienstes in ihren Logamenten frey gelassen. Von den Schweden. INter den nordischen Völckern excelliret die streitbahre schwedische Nation/ ein Volck so an Gestalt des Leibes den Teutschen nicht gar ungleich/ starck von Gliedern/ in Wiederwertigkeit uñ Gefahr sehr männlich uñ behertzt/ hassen allen Müssiggang/ und zur Arbeit/ Kälte und Ungemach wohl gewohnet. Die Kleidung der Schweden schickt sich auff die teutsche Manier/ und ist wenig oder gar nichts unterschieden. Die Schweden seyn insgemein Genereus und Treuhertzig/ und gegen die Frembden sehr Gastfrey/ sie haltens vor ein Glück einen sothanen in sein Hauß auffzunehmen. Sie seyn sehr begierig allerhand gute Künste und Wissenschafften zu lernen und zu üben. Sie hassen und fliehen allen Überfluß und Unmässigkeit/ dannenhero sie gemeiniglich ein hohes Alter erreichen. Ihr Kauffhandel/ den sie mit andern Völckern treiben/ besteht in Bergwercken / als Kupffer/ Eisen/ Staal/ Pech/ Teer und andern zur Schiffahrt gehörigen Sachen. Die tapffere Krieges-Erfahrung der Schweden wird allenthalben gepriesen/ wo zu nicht wenig hilfft ihre sonderbahre Weise gute Krieges-Leute zu Fuß und zu Pferde zu erziehen. Eine jede Provintz ist verbunden eine gewisse Zahl Krieges-Knechte herzuschaffen / die einige Zeit bey den Landmann unterhalten/ und von ihren Befelchhabern exerciret werden/ biß so lange sie in die Guarnisoun verlegt/ und in den Waffen-Handel vollig unterwiesen/ und ins Feld gegen den Feind

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz01_1678/125>, abgerufen am 21.11.2024.