Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Promptuarium Medicinae, niederdeutsch. Magdeburg, 1483.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] roer edder gesoden segen schap wad
deken wente hire diascorides aui-
cenna ysaac in dietis iohannes mes-
sue de simplicibus in medicinis.

h

waddeken van iunghen swarten
segen roe edder best ghesoden vn-
de ghedruncken edder genuttet io
vnder dach vnde vnder nacht dre
edder verdehalff werdinck wych
te is gud alle den de dusse suke beb
ben dede melancolien vnde wunder
licken synne dancken hebben der ge
le gronen sucht water sucht edder
kolre feuer sucht. Ock der bestop-
peden leueren. neren. mylten Ock
de bose vorbrande droge vuchtnisse
in edder vp der hudt des liues der
ledematen hebben alse is droge schorf
brune bladderen wytte edder rode
kleyne bladderen dede tokomende
vtsettescheyt betekenen in deme be
gynne edder wan de vtsettesche su-
ke rede is Also secht iohannes fili
i us messue regis damasci Garden
mynte ghestot myd warmer segen
waddecken vppe dat gemechte vor
drifft vngesundicheyt sericheyt vnde
heylet wol also secht diascorides.

Wycken bom babran hunc in
greco to latine testera is heit
vnde droge in deme anderen
grade dat sad is noch heiter dat is
yn schoden alse swarte wicken de
blomen vnde alle de bome alle tel-
ghen synt vuller bernede vuchtich
eyt vul. To der artzedighe berede
a de blomen edder dat sad alsus. Nym
dryuolde rode rosen en gud deyl do
dar to annisz sad vennekol sad kre
telmoren sad vnde sud dat myt rey
[Spaltenumbruch] nem honnighe in vletem watere lan
ghe. De blomen kort nicht langhe
en seyde in deme sade Nym des sa
des des auendes warm dre quentin
wychte edder dridde halff bijst du
stark. dat macket spigent edder den
hoffganck. ¶ Dat sulue vordrifft b
flecma. vloyte qualster vnde bosze
materien vth den ledematen vnde
suuert de neren van aller ouerulo
dicheyt vnde macket de netten wol
gande vnde brickt den steyn in bla
sen in neren vnde leth de materien
nicht dar ynne beharden to deme
steyne. ¶ wedder de groten bosen c
sweren dar lutteke sweren by synt
wrifft der blomen dre edder veyr
quentyn de nutte mit deme suluen
sode edder myt weycken eygeren.
wedder ein swel in der milten nym d
des sades gestot edder der blomen
to wreuen twey quentyn wychte
mit wyn etecke vnde honnighe to
hope ghemenget alz oximel. ¶ wan e
du erst en kleyne getten vnde ghe
druncken heffst vnde mackestu dy
dar vacken vomitum spigende me
de eyns edder twye edder drye in der
wecken dat vordrifft der neren vnde
lenden sucke vnde de podageren vo
yte sucke Also secht iohannes mes-
sue de medicinis simplicibus.

WAlsch walnot bom nux
romana des bomes sche
me edder syn water dru-
pe is schedelick allen kruden allen
vruchten ock syn scheme ys bosze
allen mynschen houeden vnde bregen

[Spaltenumbruch] roer edder gesoden segen schap wad
deken wente hire diascorides aui-
cenna ysaac in dietis iohannes mes-
sue de simplicibus in medicinis.

h

waddeken van iunghen swarten
segen roe edder best ghesoden vn-
de ghedruncken edder genuttet io
vnder dach vnde vnder nacht dre
edder verdehalff werdinck wych
te is gud alle den de dusse suke beb
ben dede melancolien vnde wunder
licken synne dancken hebben der ge
le gronen sucht water sucht edder
kolre feuer sucht. Ock der bestop-
peden leueren. neren. mylten Ock
de bose vorbrande droge vuchtnisse
in edder vp der hudt des liues der
ledematen hebben alse is droge schorf
brune bladderen wytte edder rode
kleyne bladderen dede tokomende
vtsettescheyt betekenen in deme be
gynne edder wan de vtsettesche su-
ke rede is Also secht iohannes fili
i us messue regis damasci Garden
mynte ghestot myd warmer segen
waddecken vppe dat gemechte vor
drifft vngesundicheyt sericheyt vnde
heylet wol also secht diascorides.

Wycken bom babran hunc in
greco to latine testera is heit
vnde droge in deme anderen
grade dat sad is noch heiter dat is
yn schoden alse swarte wicken de
blomen vnde alle de bome alle tel-
ghen synt vuller bernede vuchtich
eyt vul. To der artzedighe berede
a de blomen edder dat sad alsus. Nym
dryuolde rode rosen en gud deyl do
dar to annisz sad vennekol sad kre
telmoren sad vnde sud dat myt rey
[Spaltenumbruch] nem honnighe in vletem watere lan
ghe. De blomen kort nicht langhe
en seyde in deme sade Nym des sa
des des auendes warm dre quentin
wychte edder dridde halff bijst du
stark. dat macket spigent edder den
hoffganck. ¶ Dat sulue vordrifft b
flecma. vloyte qualster vnde bosze
materien vth den ledematen vnde
suuert de neren van aller ouerulo
dicheyt vnde macket de netten wol
gande vnde brickt den steyn in bla
sen in neren vnde leth de materien
nicht dar ynne beharden to deme
steyne. ¶ wedder de groten bosen c
sweren dar lutteke sweren by synt
wrifft der blomen dre edder veyr
quentyn de nutte mit deme suluen
sode edder myt weycken eygeren.
wedder ein swel in der milten nym d
des sades gestot edder der blomen
to wreuen twey quentyn wychte
mit wyn etecke vnde honnighe to
hope ghemenget alz oximel. ¶ wan e
du erst en kleyne getten vnde ghe
druncken heffst vnde mackestu dy
dar vacken vomitum spigende me
de eyns edder twye edder drye in der
wecken dat vordrifft der neren vnde
lenden sucke vnde de podageren vo
yte sucke Also secht iohannes mes-
sue de medicinis simplicibus.

WAlsch walnot bom nux
romana des bomes sche
me edder syn water dru-
pe is schedelick allen kruden allen
vruchten ock syn scheme ys bosze
allen mynschen houeden vnde bregen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0198"/><cb/>
roer edder gesoden segen schap wad<lb/>
deken wente hire diascorides aui-<lb/>
cenna ysaac in dietis iohannes mes-<lb/>
sue de simplicibus in medicinis.</p><lb/>
          <note place="left">h</note>
          <p>waddeken van iunghen swarten<lb/>
segen roe edder best ghesoden vn-<lb/>
de ghedruncken edder genuttet io<lb/>
vnder dach vnde vnder nacht dre<lb/>
edder verdehalff werdinck wych<lb/>
te is gud alle den de dusse suke beb<lb/>
ben dede melancolien vnde wunder<lb/>
licken synne dancken hebben der ge<lb/>
le gronen sucht water sucht edder<lb/>
kolre feuer sucht. Ock der bestop-<lb/>
peden leueren. neren. mylten Ock<lb/>
de bose vorbrande droge vuchtnisse<lb/>
in edder vp der hudt des liues der<lb/>
ledematen hebben alse is droge schorf<lb/>
brune bladderen wytte edder rode<lb/>
kleyne bladderen dede tokomende<lb/>
vtsettescheyt betekenen in deme be<lb/>
gynne edder wan de vtsettesche su-<lb/>
ke rede is Also secht iohannes fili<lb/><note place="left">i</note> us messue regis damasci Garden<lb/>
mynte ghestot myd warmer segen<lb/>
waddecken vppe dat gemechte vor<lb/>
drifft vngesundicheyt sericheyt vnde<lb/>
heylet wol also secht diascorides.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <p><choice><sic><hi rendition="#in">U</hi></sic><corr><hi rendition="#in">W</hi></corr></choice>ycken bom babran hunc in<lb/>
greco to latine testera is heit<lb/>
vnde droge in deme anderen<lb/>
grade dat sad is noch heiter dat is<lb/>
yn schoden alse swarte wicken de<lb/>
blomen vnde alle de bome alle tel-<lb/>
ghen synt vuller bernede vuchtich<lb/>
eyt vul. To der artzedighe berede<lb/><note place="left">a</note> de blomen edder dat sad alsus. Nym<lb/>
dryuolde rode rosen en gud deyl do<lb/>
dar to annisz sad vennekol sad kre<lb/>
telmoren sad vnde sud dat myt rey<lb/><cb/>
nem honnighe in vletem watere lan<lb/>
ghe. De blomen kort nicht langhe<lb/>
en seyde in deme sade Nym des sa<lb/>
des des auendes warm dre quentin<lb/>
wychte edder dridde halff bijst du<lb/>
stark. dat macket spigent edder den<lb/>
hoffganck. ¶ Dat sulue vordrifft <note place="right">b</note><lb/>
flecma. vloyte qualster vnde bosze<lb/>
materien vth den ledematen vnde<lb/>
suuert de neren van aller ouerulo<lb/>
dicheyt vnde macket de netten wol<lb/>
gande vnde brickt den steyn in bla<lb/>
sen in neren vnde leth de materien<lb/>
nicht dar ynne beharden to deme<lb/>
steyne. ¶ wedder de groten bosen <note place="right">c</note><lb/>
sweren dar lutteke sweren by synt<lb/>
wrifft der blomen dre edder veyr<lb/>
quentyn de nutte mit deme suluen<lb/>
sode edder myt weycken eygeren.<lb/>
wedder ein swel in der milten nym <note place="right">d</note><lb/>
des sades gestot edder der blomen<lb/>
to wreuen twey quentyn wychte<lb/>
mit wyn etecke vnde honnighe to<lb/>
hope ghemenget alz oximel. ¶ wan <note place="right">e</note><lb/>
du erst en kleyne getten vnde ghe<lb/>
druncken heffst vnde mackestu dy<lb/>
dar vacken vomitum spigende me<lb/>
de eyns edder twye edder drye in der<lb/>
wecken dat vordrifft der neren vnde<lb/>
lenden sucke vnde de podageren vo<lb/>
yte sucke Also secht iohannes mes-<lb/>
sue de medicinis simplicibus.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <p><hi rendition="#in">W</hi>Alsch walnot bom nux<lb/>
romana des bomes sche<lb/>
me edder syn water dru-<lb/>
pe is schedelick allen kruden allen<lb/>
vruchten ock syn scheme ys bosze<lb/>
allen mynschen houeden vnde bregen<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0198] roer edder gesoden segen schap wad deken wente hire diascorides aui- cenna ysaac in dietis iohannes mes- sue de simplicibus in medicinis. waddeken van iunghen swarten segen roe edder best ghesoden vn- de ghedruncken edder genuttet io vnder dach vnde vnder nacht dre edder verdehalff werdinck wych te is gud alle den de dusse suke beb ben dede melancolien vnde wunder licken synne dancken hebben der ge le gronen sucht water sucht edder kolre feuer sucht. Ock der bestop- peden leueren. neren. mylten Ock de bose vorbrande droge vuchtnisse in edder vp der hudt des liues der ledematen hebben alse is droge schorf brune bladderen wytte edder rode kleyne bladderen dede tokomende vtsettescheyt betekenen in deme be gynne edder wan de vtsettesche su- ke rede is Also secht iohannes fili us messue regis damasci Garden mynte ghestot myd warmer segen waddecken vppe dat gemechte vor drifft vngesundicheyt sericheyt vnde heylet wol also secht diascorides. i Wycken bom babran hunc in greco to latine testera is heit vnde droge in deme anderen grade dat sad is noch heiter dat is yn schoden alse swarte wicken de blomen vnde alle de bome alle tel- ghen synt vuller bernede vuchtich eyt vul. To der artzedighe berede de blomen edder dat sad alsus. Nym dryuolde rode rosen en gud deyl do dar to annisz sad vennekol sad kre telmoren sad vnde sud dat myt rey nem honnighe in vletem watere lan ghe. De blomen kort nicht langhe en seyde in deme sade Nym des sa des des auendes warm dre quentin wychte edder dridde halff bijst du stark. dat macket spigent edder den hoffganck. ¶ Dat sulue vordrifft flecma. vloyte qualster vnde bosze materien vth den ledematen vnde suuert de neren van aller ouerulo dicheyt vnde macket de netten wol gande vnde brickt den steyn in bla sen in neren vnde leth de materien nicht dar ynne beharden to deme steyne. ¶ wedder de groten bosen sweren dar lutteke sweren by synt wrifft der blomen dre edder veyr quentyn de nutte mit deme suluen sode edder myt weycken eygeren. wedder ein swel in der milten nym des sades gestot edder der blomen to wreuen twey quentyn wychte mit wyn etecke vnde honnighe to hope ghemenget alz oximel. ¶ wan du erst en kleyne getten vnde ghe druncken heffst vnde mackestu dy dar vacken vomitum spigende me de eyns edder twye edder drye in der wecken dat vordrifft der neren vnde lenden sucke vnde de podageren vo yte sucke Also secht iohannes mes- sue de medicinis simplicibus. a b c d e WAlsch walnot bom nux romana des bomes sche me edder syn water dru- pe is schedelick allen kruden allen vruchten ock syn scheme ys bosze allen mynschen houeden vnde bregen

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning, Peter Seidensticker: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-09-10T17:52:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christoph Wagenseil: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-09-10T17:52:00Z)
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-05-14T11:00:00Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Anmerkungen zur Transkription:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler: dokumentiert
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Kolumnentitel: nicht übernommen
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert

Abweichungen Rubrizierung bei Überschriften und Gemalte Initialen dokumentiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_promptuarium_1483
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_promptuarium_1483/198
Zitationshilfe: [N. N.]: Promptuarium Medicinae, niederdeutsch. Magdeburg, 1483, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_promptuarium_1483/198>, abgerufen am 03.12.2024.