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[N. N.]: Vom Beruff Und Enturlaubung der Prediger/ Christlicher Fürtrefflicher Lehrer Bedencken. Giessen, 1608.

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Es will dem Herrn Pastor nicht gebüren / daß er zum Freffel vnnd Vnrecht so der Rath an jhm begangen / soll stillschweigen / viel weniger billichen / sonderlich weil sie jhre Sünde / als recht vnd wol gethan / verthätigen. Dann Vergebung der Sünde gilt nicht / dann allein wo die Sünde erkennt vnd bekannt werden. Daß die Christen aber sollen gewalt vnd vnrecht leiden / ist war / Ja wann es die thun / die da offentliche Feinde deß Worts sind / die Sünde aber deren / so da rühmen / sie sein Brüder / sollen sie als Seelsorger straffen. Matth. 18. nicht dazu stillschweigen / viel weniger billichen / oder müssen deß schrecklichen Vrtheyls gewarten / Ezech. 3. Sein Blut will ich von deiner Handt fordern. Darumb wöllen sie Brüder / das ist / Christen gerühmet sein / so lassen sie jhre Sünde straffen / bekennen dieselben / vnd bessern sich / wöllen sie aber jhre Sünde / als recht gethan verthätigen / so bekennen sie / daß sie nicht Christen / sondern Verfolger vnd Feinde Göttlicher Lehre sein / so wöllen wir vns balt daran genügen lassen / vnd bereyt sein / alles von jhnen zu leiden / als von Feinden / aber nicht als von Brüdern / wie gesagt / dann wir haben vorhin Sünde auff vns mehr dann zuviel / mit frembden wöllen wir vns nicht beladen.

Habt gedult ein zeitlang / vnd leidet euch / biß der Landtsfürst in der Sachen spreche. Christus hoffe ich / werde deß Spiels (sindt sie es anders werd) ein gut Ende machen / oder wirdt vns ja zum wenigsten für diesen tollen Köpffen / Fried schaffen. Die Gnade Gottes sey mit euch. Grüsset alle Brüder / sonderlich die da helffen das Predigampt treiben. Bittet mit ernst für mich / der ich sehr schwach bin. Montag nach Kiliani. 1531.

VI. Ibidem fol. 363. a.
Rath vnnd Bericht D. Martini Lutheri / was sich ein trewer Lehrer des Worts halten / wenn sein Ampt verachtet / Vnnd er dazu verfolget wird / etc.

GNadt vnnd Friede im HErrn: Mein lieber N. ich bitte euch vmb Christus willen / jr wollet euch auß Babel / da jhr jetzt seyt / machen / vnd dem Zorn ranm geben. Ihr sehet / daß sie dem Sathan vbergeben sindt / als vber die der Zorn GOttes schon entlich ist / warlich ich besorge / der Sathan werde jrgent ein Rumor erregen / der euch hernach möchte zugerechnet werden / last sie machen / was sie machen / sie wöllen nicht Ja verachten / wie jr sehet / ewern fried / ewer Sorg / ewern trewen dienst.

Es will dem Herrn Pastor nicht gebüren / daß er zum Freffel vnnd Vnrecht so der Rath an jhm begangen / soll stillschweigen / viel weniger billichen / sonderlich weil sie jhre Sünde / als recht vnd wol gethan / verthätigen. Dañ Vergebung der Sünde gilt nicht / dann allein wo die Sünde erkennt vnd bekannt werden. Daß die Christen aber sollen gewalt vnd vnrecht leiden / ist war / Ja wann es die thun / die da offentliche Feinde deß Worts sind / die Sünde aber deren / so da rühmen / sie sein Brüder / sollen sie als Seelsorger straffen. Matth. 18. nicht dazu stillschweigen / viel weniger billichen / oder müssen deß schrecklichen Vrtheyls gewarten / Ezech. 3. Sein Blut will ich von deiner Handt fordern. Darumb wöllen sie Brüder / das ist / Christen gerühmet sein / so lassen sie jhre Sünde straffen / bekennen dieselben / vnd bessern sich / wöllen sie aber jhre Sünde / als recht gethan verthätigen / so bekennen sie / daß sie nicht Christen / sondern Verfolger vnd Feinde Göttlicher Lehre sein / so wöllen wir vns balt daran genügen lassen / vnd bereyt sein / alles von jhnen zu leiden / als von Feinden / aber nicht als von Brüdern / wie gesagt / dann wir haben vorhin Sünde auff vns mehr dann zuviel / mit frembden wöllen wir vns nicht beladen.

Habt gedult ein zeitlang / vnd leidet euch / biß der Landtsfürst in der Sachen spreche. Christus hoffe ich / werde deß Spiels (sindt sie es anders werd) ein gut Ende machen / oder wirdt vns ja zum wenigsten für diesen tollen Köpffen / Fried schaffen. Die Gnade Gottes sey mit euch. Grüsset alle Brüder / sonderlich die da helffen das Predigampt treiben. Bittet mit ernst für mich / der ich sehr schwach bin. Montag nach Kiliani. 1531.

VI. Ibidem fol. 363. a.
Rath vnnd Bericht D. Martini Lutheri / was sich ein trewer Lehrer des Worts halten / wenn sein Ampt verachtet / Vnnd er dazu verfolget wird / etc.

GNadt vnnd Friede im HErrn: Mein lieber N. ich bitte euch vmb Christus willen / jr wollet euch auß Babel / da jhr jetzt seyt / machen / vnd dem Zorn ranm geben. Ihr sehet / daß sie dem Sathan vbergeben sindt / als vber die der Zorn GOttes schon entlich ist / warlich ich besorge / der Sathan werde jrgent ein Rumor erregen / der euch hernach möchte zugerechnet werden / last sie machen / was sie machen / sie wöllen nicht Ja verachten / wie jr sehet / ewern fried / ewer Sorg / ewern trewen dienst.

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[14/0014] Es will dem Herrn Pastor nicht gebüren / daß er zum Freffel vnnd Vnrecht so der Rath an jhm begangen / soll stillschweigen / viel weniger billichen / sonderlich weil sie jhre Sünde / als recht vnd wol gethan / verthätigen. Dañ Vergebung der Sünde gilt nicht / dann allein wo die Sünde erkennt vnd bekannt werden. Daß die Christen aber sollen gewalt vnd vnrecht leiden / ist war / Ja wann es die thun / die da offentliche Feinde deß Worts sind / die Sünde aber deren / so da rühmen / sie sein Brüder / sollen sie als Seelsorger straffen. Matth. 18. nicht dazu stillschweigen / viel weniger billichen / oder müssen deß schrecklichen Vrtheyls gewarten / Ezech. 3. Sein Blut will ich von deiner Handt fordern. Darumb wöllen sie Brüder / das ist / Christen gerühmet sein / so lassen sie jhre Sünde straffen / bekennen dieselben / vnd bessern sich / wöllen sie aber jhre Sünde / als recht gethan verthätigen / so bekennen sie / daß sie nicht Christen / sondern Verfolger vnd Feinde Göttlicher Lehre sein / so wöllen wir vns balt daran genügen lassen / vnd bereyt sein / alles von jhnen zu leiden / als von Feinden / aber nicht als von Brüdern / wie gesagt / dann wir haben vorhin Sünde auff vns mehr dann zuviel / mit frembden wöllen wir vns nicht beladen. Habt gedult ein zeitlang / vnd leidet euch / biß der Landtsfürst in der Sachen spreche. Christus hoffe ich / werde deß Spiels (sindt sie es anders werd) ein gut Ende machen / oder wirdt vns ja zum wenigsten für diesen tollen Köpffen / Fried schaffen. Die Gnade Gottes sey mit euch. Grüsset alle Brüder / sonderlich die da helffen das Predigampt treiben. Bittet mit ernst für mich / der ich sehr schwach bin. Montag nach Kiliani. 1531. VI. Ibidem fol. 363. a. Rath vnnd Bericht D. Martini Lutheri / was sich ein trewer Lehrer des Worts halten / wenn sein Ampt verachtet / Vnnd er dazu verfolget wird / etc. GNadt vnnd Friede im HErrn: Mein lieber N. ich bitte euch vmb Christus willen / jr wollet euch auß Babel / da jhr jetzt seyt / machen / vnd dem Zorn ranm geben. Ihr sehet / daß sie dem Sathan vbergeben sindt / als vber die der Zorn GOttes schon entlich ist / warlich ich besorge / der Sathan werde jrgent ein Rumor erregen / der euch hernach möchte zugerechnet werden / last sie machen / was sie machen / sie wöllen nicht Ja verachten / wie jr sehet / ewern fried / ewer Sorg / ewern trewen dienst.

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
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Zitationshilfe: [N. N.]: Vom Beruff Und Enturlaubung der Prediger/ Christlicher Fürtrefflicher Lehrer Bedencken. Giessen, 1608, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_prediger_1608/14>, abgerufen am 21.11.2024.